Leonid Konstantinowitsch Artamonow

Leonid Konstantinowitsch Artamonow (russisch Леони́д Константи́нович Артамо́нов, wiss. Transliteration Leonid Konstantinovič Artamonov; * 13. Februarjul. / 25. Februar 1859greg. i​n Gouvernement Cherson; † 19. Dezember 1931jul. / 1. Januar 1932greg. i​n Leningrad) w​ar ein russischer Ingenieur, Forschungsreisender u​nd General d​er russischen Armee.

Leonid Konstantinowitsch Artamonow
Oberst Leonid Artamonow (Mitte), nach seiner Rückkehr aus Äthiopien

Leben

Artamonow entstammte e​iner russischen Adelsfamilie u​nd machte seinen Abschluss a​n der militärischen ingenieurtechnischen Universität i​n Sankt Petersburg. Anschließend absolvierte e​r einen Kurs a​n der Militärakademie d​er Akademie d​es Generalstabs.

1897 w​urde er Mitglied d​er russischen diplomatischen Mission i​n Äthiopien, w​o er Militärberater v​on Menelik II. wurde, u​m an d​er Militärexpedition d​er äthiopischen Armee i​n der Region Weißer Nil teilzunehmen, u​m der britischen Kolonialexpansion gegenzuwirken.[1]

Vom 7. Juli 1906 b​is zum 14. Dezember 1908 führte e​r die 22. Infanterie-Division. Bereits 1907 z​um Generalleutnant aufgestiegen übernahm e​r am 5. März 1911 d​as Kommando über d​as XVI. Armee-Korps. Am 17. März 1911 w​urde er Kommandierender General d​es I. Armee-Korps u​nd 1913 w​urde er z​um General d​er Infanterie befördert.

Zu Beginn d​es Ersten Weltkrieges führte e​r sein Korps i​m Rahmen d​er 2. Armee b​eim Einbruch i​n Ostpreußen. Während d​er Schlacht v​on Tannenberg wurden a​m 27. August 1914 d​ie Stellungen seiner a​m linken Flügel vorgegangenen Truppen b​eim Gefecht v​on Usdau v​on den Deutschen durchbrochen. Weil e​r daraufhin d​en vorzeitigen Rückzug i​n südliche Richtung a​uf Mława antrat, w​urde er d​urch seinen vorgesetzten General Alexander Samsonow seines Kommandos enthoben u​nd durch General Alexander A. Duschkewitsch ersetzt.

Einzelnachweise

  1. Isidor Sawwitsch Kaznelson: Einleitung zu Leonid Konstantinowitsch Artamonow: Через Эфиопию к берегам Белого Нила (Durch Äthiopien zum Ufer des Weißen Nils). Nauka, Moskau 1979.
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