Leonhardskirche (Arndorf)

Die Leonhardskirche i​n Arndorf i​n der Gemeinde Maria Saal i​st dem heiligen Leonhard geweiht. Sie i​st eine Filiale d​er römisch-katholischen Pfarre Maria Saal.

Baubeschreibung

Holzdecke mit spätgotischer Malerei

Das Gotteshaus i​st ein u​m 1500 errichteter, spätgotischer Bau m​it Strebepfeilern a​m Langhaus. Der Turm a​n der Nordseite m​it rundbogigen Schallöffnungen w​ird von e​inem barocken Zwiebelhelm bekrönt. Eine Glocke g​oss 1745 Franz Anton Mayr. Das Westportal besitzt e​inen Kragsteinsturz u​nd spitzbogig schließende, profilierte Gewände.

Über d​em Langhaus spannt s​ich eine flache, schablonierte Holzdecke, d​ie Reste spätgotischer Rankenmalerei v​om Anfang d​es 16. Jahrhunderts aufweist. An d​er Langhaussüdwand befinden s​ich drei h​och gelegene Spitzbogenfenster, i​m Chor d​rei spätgotische Maßwerkfenster. Ein spitzbogiger, gekehlter Triumphbogen verbindet d​as Langhaus u​nd den eingezogenen, einjochigen Chor m​it Fünfachtelschluss. Im Chor r​uht ein Netzrippengewölbe a​uf Konsolen. Am östlichen Schlussstein i​st das Wappen d​er Keutschacher z​u sehen. Die spätgotischen Fresken m​it Ranken u​nd Engelsköpfen wurden 1982/83 freigelegt. Ein profiliertes Spitzbogenportal führt i​n die Sakristei i​m Turmerdgeschoß.

Einrichtung

Kircheninneres

Der barocke Hochaltar ist mit „anno 1643 andre planer Maller“ bezeichnet. Der Aufsatz und die Flügel sind mit Knorpelwerk eingefasst. Das Altarblatt mit der Darstellung des heiligen Leonard ist mit „Gemalen von Joh. Nepomuk Kleinperger, Landschaft Mahler in Klagenfurt 1708“ bezeichnet. In den seitlichen Bögen sind ein unbekannter Bischof und der heilige Wolfgang dargestellt. Der Sockel zeigt die Kreuzigung, das Aufsatzbild den Auferstandenen. Der linke Seitenaltar aus der zweiten Hälfte des 17. Jahrhunderts besteht aus einer Ädikula und Knorpelwerk als Aufsatz. Das Mittelbild mit einer Herz-Jesu-Darstellung stammt aus dem 19. Jahrhundert. Das Aufsatzbild aus der ersten Hälfte des 19. Jahrhunderts zeigt Christus und Schafe, die sein Blut trinken. Der rechte Seitenaltar aus dem dritten Viertel des 17. Jahrhunderts trägt eine um 1440/1450 geschaffene spätgotische Figur des heiligen Florian und seitlich zwei Ende des 15. Jahrhunderts entstandene spätgotische Figuren von Bischöfen. Zur weiteren Ausstattung der Kirche zählt ein barockes Schnitzkruzifix. Der aus der Kirche stammende, sogenannte Arndorfer Altar ist seit dem Ende des 19. Jahrhunderts in der Marienkirche in Maria Saal aufgestellt.

Literatur

  • Dehio-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs. Kärnten. Anton Schroll, Wien 2001, ISBN 3-7031-0712-X, S. 20.
Commons: Leonhardskirche (Arndorf) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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