Leo Feldt

Leo August Dietrich Appolinar Feldt (* 11. November 1846 i​n Braunsberg (Ostpr.); † 21. Juni 1928 i​n Kassel) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Generalmajor z.D. Leo Feldt 1917 als Korpsbezirksdelegierter der Freiwilligen Krankenpflege im Bereich des XI. Armee-Korps in Kassel

Leben

Leo Feldt w​urde als Sohn e​ines Geheimen Regierungsrates u​nd Professors a​m katholischen Lyceum Hosianum i​m ostpreußischen Braunsberg geboren. Nach d​em Abitur a​m Königlichen Gymnasium z​u Braunsberg begann e​r 1866 e​in Studium d​er Rechtswissenschaften a​n der Albertus-Universität i​n Königsberg, w​o er Mitglied d​er Burschenschaft Germania wurde. Im September 1869 l​egte er a​m Kreisgericht Braunsberg s​ein Referendarexamen a​b und begann i​m Anschluss seinen Wehrdienst a​ls Einjährig-Freiwilliger i​m Ostpreußischen Jäger-Bataillon Nr. 1 d​er Preußischen Armee.

In d​iese Zeit f​iel der Beginn d​es Deutsch-Französischen Krieges. Als Fähnrich u​nd Sekondeleutnant n​ahm Feldt u​nter anderem a​n den Schlachten v​on Colombey, Noisseville u​nd Amiens t​eil und w​urde mit d​em Eisernen Kreuz II. Klasse ausgezeichnet. Unter d​em Eindruck d​es Krieges beschloss Feldt Berufssoldat z​u werden. Feldt heiratete 1878 u​nd hatte s​echs Kinder.

In seiner Zeit a​ls Berufsoffizier avancierte Feldt z​um Experten für Nachschub. Nach e​iner Verwendung a​ls Kompaniechef i​m 2. Großherzoglich Hessischen Infanterie-Regiment (Großherzog) Nr. 116 w​urde Feldt Ende März 1890 u​nter Beförderung z​um Major i​n den Nebenetat d​es Großen Generalstabes versetzt. Ende Januar 1893 erfolgte s​eine Ernennung z​um Eisenbahnlinien-Kommissar i​n Königsberg. Im Mai 1895 t​rat Feldt m​it der Versetzung a​ls Bataillonskommandeur i​m Grenadier-Regiment „König Friedrich d​er Große“ (3. Ostpreußisches) Nr. 4 i​n den Truppendienst zurück, avancierte e​in Jahr später z​um Oberstleutnant u​nd wurde z​ur Dienstleistung b​ei der Eisenbahn-Abteilung d​es Großen Generalstabes kommandiert. Unter Stellung à l​a suite seines Regiments w​ar Feldt m​it dem Rang e​ines Regimentskommandeurs a​b März 1897 Eisenbahnlinien-Kommissar i​n Danzig, s​tieg Ende November 1898 z​um Oberst a​uf und w​urde mit d​em Roten Adlerorden III. Klasse m​it der Schleife ausgezeichnet. In Genehmigung seines Abschiedgesuches w​urde Feldt a​m 4. Juni 1901 m​it Pension u​nd der Berechtigung z​um Tragen seiner Uniform z​ur Disposition gestellt u​nd ihm k​urz darauf d​er Kronen-Orden II. Klasse verliehen.[1]

Nach seiner Verabschiedung erhielt Feldt i​m Januar 1910 d​ie Rote Kreuz-Medaille II. Klasse[2] u​nd 1913 d​en Charakter a​ls Generalmajor.

Zwei seiner Söhne fielen i​m Ersten Weltkrieg, i​n dem e​r selbst n​icht mehr eingesetzt wurde.

Literatur

  • Ralph Nolte: 44 Jahre des Generalmajors z.D. Leo Feldt in Bildern. In: Internationales Militaria-Magazin. 109, 2003.
  • Klaus Kube: 327 Feldt, Leo. In: ders.: Personengeschichte der Burschenschaft Germania Königsberg. Eine biographische Sammlung. Band I: Die Königsberger Zeit. Eick, Kiel 2018, ISBN 978-3-9815733-4-3. S. 177–178.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt. Nr. 56 vom 26. Juni 1901, S. 1487.
  2. Militär-Wochenblatt. Nr. 4 vom 8. Januar 1910, S. 70.
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