Lego-Brücke
Die Lego-Brücke ist eine Beton-Balkenbrücke über die Schwesterstraße in der nordrhein-westfälischen Großstadt Wuppertal. Der 2011 von dem Graffiti- und Streetart-Künstler Martin Heuwold (Künstlername: MEGX) im Design von Legosteinen angebrachte Farbanstrich fand im In- und Ausland in zahlreichen Publikationen Beachtung und erhielt 2012 den Förderpreis des Deutschen Fassadenpreises.[1]
Beschreibung
2011 entwickelte Martin Heuwold die Idee, eine der Brücken der 1991 stillgelegten Wuppertaler Nordbahn farblich zu gestalten. Nach Sondierungsgesprächen mit der Stadt Wuppertal und der Wuppertalbewegung, die auf der Trasse der Bahnstrecke einen Rad- und Fußweg angelegt hatte, wurde die Brücke über die Schwesterstraße ausgewählt,[2] die die beiden Stadtteile Elberfeld (Wohnquartier Ostersbaum) und Barmen (Wohnquartier Clausen) verbindet.[3] Die Anregung, den Anstrich der Brücke in Form von Legosteinen zu gestalten, erhielt Heuwold durch seine Frau Ninon Becker.[4] Der dänische Hersteller Lego A/S gab im Vorfeld seine Zustimmung zu dem Projekt.[2] Die Gestaltung wurde mittels eines Modells aus echten Lego-Steinen entwickelt.[5]
Die von der Wuppertalbewegung betreute Lackierung der Brücke dauerte 13 Tage und wurde am 15. September 2011 abgeschlossen. Zu bemalen war eine Fläche von mehr als 250 Quadratmetern. Unterstützt wurde Heuwold durch im Zweiten Arbeitsmarkt beschäftigte Mitarbeiter der Wuppertaler Wichernhaus gGmbH. Die Finanzierung des Projektes wurde durch die Wuppertalbewegung sowie durch die Sponsoren akzenta und Klauser Schuhe getragen.[6] Am 7. Oktober 2011 wurde die Brücke feierlich eingeweiht.
Auszeichnungen
- 2012: Förderpreis des Deutschen Fassadenpreises[1]
- 2013: „Ausgezeichneter Ort im Land der Ideen“ in der Kategorie Kultur[7]
Lego-Brücke 2.0
Ab dem 29. Juni 2020 begannen die Arbeiten zu dem Anstrich im Lego-Design an einer weiteren ehemaligen Eisenbahnbrücke der Schwarzbachtrasse über die Dahler Straße (B7) in Wuppertal-Langerfeld. Martin Heuwold entwickelte die Idee im Winter 2019 und gestaltete den Entwurf mittels Photoshop. Das Projekt trägt den Namen Lego-Brücke 2.0 oder auch Regenbogenbrücke und ist im Gegensatz zu ihrem Vorbild mit Farben aus dem gesamten Farbspektrum gestaltet.[5]
Weblinks
Einzelnachweise
- Deutscher Fassadenpreis 2012
- Pressemeldung (Memento des Originals vom 5. Mai 2013 im Internet Archive) Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. der Stadt Wuppertal vom 16. September 2011
- Stadtplan von Wuppertal auf dem Geoportal Wuppertal
- Artikel in der Westdeutschen Zeitung vom 8. September 2011 (Onlineversion)
- Artikel in der Westdeutschen Zeitung vom 1. Juli 2020
- Website des Künstlers
- Lego-Brücke preisgekrönt (Seite nicht mehr abrufbar, Suche in Webarchiven) Info: Der Link wurde automatisch als defekt markiert. Bitte prüfe den Link gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis. Wuppertaler Rundschau (online) vom 29. August 2013