Le Sacre de Napoléon
Le Sacre de Napoléon ist ein bekanntes Gemälde, welches 1807 von Jacques-Louis David, dem offiziellen Maler von Napoleon, fertiggestellt wurde und die Kaiserkrönung Napoleons I. in der Kathedrale Notre-Dame de Paris darstellt. Das Bild weist mit fast 10 m × 6 m monumentale Dimensionen auf.
Le Sacre de Napoléon |
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Jacques-Louis David, 1805–1807 (ausgestellt 1808) |
Öl auf Leinwand |
621 × 979 cm |
Louvre, Paris, Frankreich |
Geschichte des Werkes
Das Gemälde wurde von Napoleon im September 1804 in Auftrag gegeben und hat den offiziellen Titel Sacre de l'empereur Napoléon Ier et couronnement de l'impératrice Joséphine dans la cathédrale Notre-Dame de Paris, le 2 décembre 1804. Jacques-Louis David startete mit der Arbeit am 21. Dezember 1805 in der ehemaligen Kapelle des College of Cluny in der Nähe der Sorbonne, welche ihm als Werkstatt diente. Er wurde von seinem Schüler Georges Rouget unterstützt, der im Januar 1808 dem Werk den letzten Schliff gab. Vom 7. Februar bis zum 21. März 1808 wurde es beim Salon de Paris ausgestellt. 1810 wurde es beim Prix Décennaux ausgezeichnet. Bis 1819 blieb es im Eigentum von David bevor es an das Musées Royaux abgetreten wurde, wo es eingelagert wurde. Ab 1837 wurde es dann auf Wunsch von König Louis-Philippe im musée historique du château de Versailles im Salle du Sacre ausgestellt. Ab 1889 wurde es im Louvre ausgestellt und seinen Platz nahm die Replik ein.
Direkt nach der ersten Vorstellung des Gemäldes hat 1807 einer Gruppe amerikanischer Geschäftsleute eine Replik beim ursprüngliche Maler David in Auftrag gegeben. Dieser begann 1808 mit den Arbeiten in Originalgröße und stellte die Replik 1822 im Exil in Belgien fertig.[1] Nach den Kriegswirren kam es 1947 wieder an seinen Platz in der historischen Galerie des Schloss Versailles.
Komposition
Die Komposition hat mehrere Achsen und hält sich an die Regeln des Neoklassizismus. Eine Achse geht durch das senkrechte Kreuz. Alle Augen sind auf Napoleon, im Zentrum der Komposition, gerichtet.
Figuren
- Napoleon I (1769–1821) steht und ist in eine Krönungsrobe ähnlich den römischen Kaisern gekleidet.
- Joséphine de Beauharnais (1763–1814) kniet in einer unterwürfigen Position wie im Code civil gefordert. Sie erhält die Krone aus den Händen ihres Ehemannes und nicht vom Papst.
- Maria Letizia Ramolino (1750–1836), die Mutter von Napoleon, wurde bei den Ständen vom Maler platziert. Ihr Platz ist wichtiger als der des Papstes. In Wirklichkeit war sie bei der Zeremonie nicht anwesend, um gegen die Streitereien von Napoleon mit seinen Brüdern Lucien und Joseph zu protestieren. Napoleons Vater starb bereits 1785. Maria Letizia bat den Maler ihr einen ehrenvollen Platz im Gemälde zu geben.
- Louis Bonaparte (1778–1846), der zu Beginn des Kaisertums 1806 den Titel eines Grand Constable und König von Holland erhielt. Er heiratete Hortense de Beauharnais, die Tochter Josephines.
- Joseph Bonaparte (1768–1844) war nicht eingeladen und nahm wegen eines Streites mit Napoleon nicht teil. Nach der Krönung erhielt er den Titel eines Imperial Prince. 1806 wurde er zum König von Neapel und 1808 von Spanien ernannt.
- Der junge Napoleon Charles Bonaparte (1802–1807), Sohn von Louis Bonaparte und Hortense de Beauharnais.
- Die Schwestern von Napoleon. Im Replik ist das Kleid der Lieblingsschwester rosa. Dies ist die einzige Änderung des Repliks, obwohl es aus dem Gedächtnis nachgemalt wurde.
- Charles-François Lebrun (1739–1824), der dritte Konsul neben Napoleon und Jean-Jacques Régis de Cambacérès. Während des Ersten Kaiserreiches nahm er den Platz eine Prince-architrésorier ein. Er hält das Zepter.
- Jean-Jacques Régis de Cambacérès (1753–1824), Arch-chancellor prince des Kaiserreiches. Er hält das Zepter main de justice.
- Louis-Alexandre Berthier (1753–1815), Kriegsminister während des Konsulates. Marshal Empire im Jahre 1805. Er hält einen Reichsapfel.
- Talleyrand (1754–1838), Großherzog seit 11. Juli 1804.
- Joachim Murat (1767–1815), Marschall des Kaiserreiches, König von Neapel nach 1808, Schwager von Napoleon und Ehemann von Caroline Bonaparte.
- Papst Pius VII. (1742–1823) gab sich damit zufrieden die Krönung zu segnen. Er ist umgeben von klerikalen Würdenträgern, die von Napoleon seit dem Konkordat ernannt wurden.
- Der Maler Jacques-Louis David hat sich selbst in den Ständen abgebildet.
- Halet Efendi, der Gesandte des osmanischen Sultans Selim III.
- Dom Raphaël de Monachis, griechisch-ägyptischer Mönch und Mitglied im Institut d’Égypte steht rechts neben dem Bischof mit einer roten Kapuze und Bart.
Einzelnachweise
- Philippe Bordes: Jacques-Louis David: Empire to Exile. Yale University Press, Januar 2007, ISBN 0-300-12346-9, S. IX, 28, 293, 297, 333.
Quellen
- Sylvain Laveissière, Le Sacre de Napoléon peint par David, Paris, Musée du Louvre, 2004
- Jean Tulard, Le Sacre de l'empereur Napoléon. Histoire et légende, Paris 2004 2-213-62098-9