Lachfalke
Der Lachfalke (Herpetotheres cachinnans) oder Lachhabicht ist eine Vogelart aus der Familie der Falkenartigen.
Lachfalke | ||||||||||||
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Lachfalke (Herpetotheres cachinnans) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name der Gattung | ||||||||||||
Herpetotheres | ||||||||||||
Vieillot, 1817 | ||||||||||||
Wissenschaftlicher Name der Art | ||||||||||||
Herpetotheres cachinnans | ||||||||||||
(Linnaeus, 1758) |
Merkmale
Der Lachfalke kann zwischen 46 und 56 Zentimeter groß werden. Die Weibchen sind meist größer als die Männchen und werden 600 bis 800 Gramm schwer, die Männchen erreichen ein Gewicht von 410 bis 680 Gramm.[1] Sein Gefieder ist weiß bis ockerfarben, die Flügel sind dunkelbraun. Er ist durch seine schwarze Gesichtsmaske, die wie eine Brille aussieht, unverwechselbar. Der Schwanz ist schwarz-weiß gestreift, die Beine haben eine rot-orange Farbe. Auf dem Kopf befindet sich eine gelbliche, hellgrau gestreifte Haube; diese kann aufgestellt werden. Der Schnabel ist dunkelgrau, die Wachshaut ist gelb. Der Lachfalke hat sehr breite Flügel.
Lebensweise
Lachfalken sind Einzelgänger und kommen nur in der Paarungszeit zusammen. Ihre großen Augen deuten darauf hin, dass sie hauptsächlich dämmerungs- bzw. nachtaktiv sind. Sie ernähren sich von Kleinsäugern, Reptilien und Fischen. Hauptnahrung sind Schlangen, auch Giftschlangen können gegriffen werden. Wenn ein Lachfalke eine Schlange erspäht hat, stürzt er sich auf sie und packt sie direkt hinter dem Kopf. Gegen Bisse schützen die hornigen Schuppen an den Beinen und das dichte Bauchgefieder.
Die Paarungszeit der Lachfalken beginnt im Frühling. Das Brutrevier wird gegen andere Lachfalken verteidigt. Die Nester werden in Felsnischen angelegt. Sind geeignete Nistmöglichkeiten nicht vorhanden, werden auch Baumhöhlen oder die verlassenen Nester von Greifvögeln genutzt. Das Weibchen legt ein bis zwei[2] helle, braungefleckte Eier. Die Eier werden von beiden Geschlechtern ca. 45 Tage lang ausgebrütet. Die Jungvögel sind Nesthocker, oft überlebt nur das erstgeschlüpfte Junge. Nach 55 bis 60 Tagen sind die Jungvögel flügge. In Gefangenschaft können Lachfalken 12 bis 14 Jahre alt werden.
Lachfalken rufen am Morgen und in der Dämmerung „gwa-co“, oft sind auch zwei Tiere zu hören. Diese Rufe haben ihnen in Costa Rica den Namen Guaco eingebracht. Seinen deutschen Namen hat er von den lauten „ha ha ha“-Rufen.
Verbreitung
Lachfalken leben in offenen Wäldern oder in Steppengebieten mit spärlichem Baumbewuchs. Sie kommen in Südamerika von Nordargentinien bis nach Mexiko überall vor. In den Anden Kolumbiens ist er manchmal in Höhen bis zu 2400 Metern anzutreffen.
Unterarten
Es werden folgende Unterarten unterteilt:
- H. c. cachinnans
- H. c. chapmani
- H. c. queribundus
Einzelnachweise
- El Halcón Guaicurú (span.)
- Steve N. G. Howell und Sophie Webb: A Guide to the Birds of Mexico and Northern Central America. Oxford University Press, 1995 ISBN 0-19-854012-4
Literatur
- Wilhelm Eigener: Großes farbiges Tierlexikon. Georg Westermann Verlag Lizenzausgabe für Manfred Pawlak Verlags GmbH, Herrsching 1982
Weblinks
- The Hawk Conservancy Trust: Beschreibung des Lachfalken (engl.)
- World Bird Guide: Liste von Audioaufnahmen des Lachfalken
- Internet Bird Collection: Liste von Videoaufnahmen des Lachfalken
- Herpetotheres cachinnans in der Roten Liste gefährdeter Arten der IUCN 2013.1. Eingestellt von: BirdLife International, 2012. Abgerufen am 18. November 2013.