Laaber (Pilsach)
Laaber ist ein Gemeindeteil der Gemeinde Pilsach im Landkreis Neumarkt in der Oberpfalz in Bayern.
Laaber Gemeinde Pilsach | |
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Höhe: | 524 m ü. NHN |
Einwohner: | 305 (25. Mai 1987) |
Eingemeindung: | 1. Januar 1978 |
Postleitzahl: | 92367 |
Vorwahl: | 09186 |
Laaber |
Geographie
Das Pfarrdorf liegt im oberpfälzischen Jura am Ursprung der Schwarzen Laber auf 524 m ü. NHN, gemessen an der ehemaligen Schule. Die nächste höhere Erhebung ist der nordöstlich gelegene Ellerberg, ein 586 m ü. NHN sich erhebender Zeugenberg.
Durch den Ort verläuft die von der Bundesstraße 299 abzweigende Kreisstraße NM 14. Im unmittelbar benachbarten Anzenhofen zweigt von dieser Kreisstraße die Kreisstraße NM 25 ab. Am nordwestlichen Ortsausgang von Laaber zweigt eine Gemeindeverbindungsstraße nach Giggling ab, die weiter nach Eschertshofen und damit wieder zurück zur Kreisstraße NM 14 führt.
Geschichte
Um 1200 wurde in Laaber eine Burg wohl im Bereich der heutige Ortskirche errichtet.[1] Gegen Ende des Alten Reichs, um 1800, bestand Laaber aus 24 Gütern, von denen grundherrlich und niedergerichtlich 20 zum Pflegamt Wolfstein, 3 zum Pflegamt Pfaffenhofen und eines dem Freiherrn von Loefen gehörte. Die Hochgerichtsbarkeit übte das Schultheißenamt Neumarkt aus.[2]
Im Königreich Bayern wurde um 1810 der Steuerdistrikt Laaber mit Anzenhofen, Giggling und Eschertshofen gebildet.[3] Mit dem zweiten Gemeindeedikt von 1818 entstand die Gemeinde Laaber, die nur noch aus Laaber selber und dem benachbarten Anzenhofen bestand. Sie wurde dem Landgericht Neumarkt im Oberdonaukreis, ab 1820 dem Landgericht Pfaffenhofen (ab 1824 mit Sitz in Kastl als nunmehriges Landgericht Kastl) im Regenkreis zugeteilt. Das Landgericht Kastl wurde 1862 dem Bezirksamt Velburg unterstellt. 1879 wurde es in das Bezirksamt Neumarkt, dem späteren Landkreis Neumarkt i.d.OPf. überstellt.[4]
1863 erfolgte gemeinsam durch die Gemeinde und die Kirche ein Schulhausbau.[5]
In Laaber selber lebten
- 1836 190 Einwohner (33 Häuser),[6]
- 1861 222 Einwohner (88 Gebäude, 1 Kirche),[7]
- 1871 199 Einwohner (104 Gebäude; an Großviehbestand 12 Pferde und 164 Stück Rindvieh),[8]
- 1900 209 Einwohner (34 Wohngebäude),[9]
- 1925 207 Einwohner (36 Wohngebäude),[10]
- 1937 235 Einwohner,[11]
- 1950 267 Einwohner (39 Wohngebäude, 1 Kirche).[12]
- 1987 305 Einwohner (70 Wohngebäude, 83 Wohnungen),[13]
Zum Abschluss der bayerischen Gebietsreform wurde die Gemeinde Laaber zum 1. Januar 1978 nach Pilsach eingemeindet.
Kirchliche Verhältnisse
Laaber gehörte kirchlich seit altersher zur katholischen Pfarrei Dietkirchen im Bistum Eichstätt.[14] 1323 ist im Kastler Lehenbuch die (Filial-)Kapelle zu Laaber genannt; die Mutterkirche Dietkirchen war 1301 an das Kloster gekommen. 1486 wurde die Chorturmkirche umgebaut, 1828 erfolgte eine Renovation. 1921 errichtete das Bistum Eichstätt die Expositur Laaber mit Anzenhofen und Tartsberg.[15] 1981/82 erfolgte ein Anbau an die Kirche.
Laaberquelle
Die in der Ortsmitte befindliche Quelle der Schwarzen Laber, die von hier aus 78 km bis zur Mündung in die Donau bei Regensburg zurücklegt, wurde im Jahr 2005 einer naturnahen Umgestaltung unterzogen.[16]
Baudenkmäler
Die Kirche St. Johannes Evangelist (ehemals Burgkapelle?), das Anwesen Dorfstraße 11 (ein ehemaliges Wohnstallhaus) und der Backofen des Anwesens Hirtenweg 7 gelten als Denkmäler.
Literatur
- Franz Xaver Buchner: Das Bistum Eichstätt. I. Band, Eichstätt: Brönner & Däntler, 1937
- Bernhard Heinloth: Neumarkt. In: Historischer Atlas von Bayern, Teil Altbayern. Reihe I, Heft 16. Kommission für Bayrische Landesgeschichte, München 1967, ISBN 3-7696-9900-9 (Digitalisat).
Weblinks
Einzelnachweise
- Buchner I, S. 168
- Heinloth, S. 268
- Heinloth, S. 324
- Heinloth, S. 316–318
- Buchner I, S. 170
- Th. D. Popp (Hg.): Matrikel des Bissthumes Eichstätt, Eichstätt: Ph. Brönner, 1836, S. 50
- Joseph Heyberger: Topographisch-statistisches Handbuch des Königreichs Bayern nebst alphabetischem Ortslexikon, München 1867, Sp. 791
- Vollständiges Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern ... nach dem Ergebnisse der Volkszählung vom 1. Dez. 1875, München 1877, Sp. 973
- Kgl. Statistisches Bureau in München (Bearb.): Ortschaften-Verzeichnis des Königreichs Bayern... [nach dem Ergebnis der Volkszählung vom 1. Dez. 1900], München 1904, Sp. 872
- Ortschaften-Verzeichnis für den Freistaat Bayern nach der Volkszählung vom 16. Juni 1925 und dem Gebietsstand vom 1. Januar 1928, München 1928, Sp. 879
- Buchner I, S. 171
- Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern bearbeitet auf Grund der Volkszählung vom 13. September 1950, München 1952, Sp. 744
- Amtliches Ortsverzeichnis für Bayern, Gebietsstand: 25. Mai 1987, München 1991, S. 260
- Popp, S. 50
- Buchner I, S. 168, 170 f.
- Informationstafel an der Laberquelle