Kurt Poppe

Kurt Poppe (Kurt Adolf Poppe) (* 3. Mai 1880 i​n Leipzig; † 17. Juni 1960 i​n Rostock) w​ar ein deutscher Tier-Pathologe u​nd Veterinär s​owie ein Professor a​n der Universität Rostock.

Lebensweg

Der Vater war Adolf Poppe (1849–1899), ein Zinngießereibesitzer, die Mutter Rosa Poppe, geb. Unger (1852–1909). Poppe legte 1898 das Abitur in Leipzig ab und studierte 1898 bis 1905 Veterinärmedizin, Naturwissenschaften und Humanmedizin an der Tierärztlichen Hochschule Dresden, Universität Gießen, in Leipzig, Würzburg und Berlin. Die Approbation als Tierarzt erfolgte 1902 an der Universität Gießen. 1902 bis 1904 schloss er ein Studium der Naturwissenschaft und Landwirtschaftswissenschaften an der Universität Leipzig an, 1904 bis 1906 eine Fachausbildung in Bakteriologie und Serologie. 1904 erfolgte die Promotion in Leipzig. 1905 bis 1906 leistete Poppe Militärdienst in Würzburg. 1906–1908 war er wissenschaftlicher Hilfsarbeiter am Hygienischen Institut der Universität Leipzig, 1908–1914 wiss. Hilfsarbeiter und Laborvorsteher am Reichsgesundheitsamt Berlin. 1914 bis 1918 nahm er am Ersten Weltkrieg teil als Leiter einer Veterinär-Untersuchungsstelle und Veterinärhygieniker (zuletzt: Stabsveterinär). 1918 bis 1924 arbeitete er als Abteilungsvorsteher am Bakteriologischen Institut der Landwirtschaftskammer Berlin, 1920 erfolgte eine Promotion als Dr. med. vet. in München. 1924 wurde er als Professor an die Universität Rostock berufen. 1956 wurde er emeritiert. 1947 bis 1960 hatte er zusätzlich eine Gastprofessur an der Veterinärmedizinischen Fakultät der Humboldt-Universität zu Berlin inne.

Poppe w​ar 1930–1931 Dekan, 1932–1933 Rektor, 1933–1935 Prodekan a​n der Universität Rostock. 1944 b​is 1956 w​ar er Institutsdirektor u​nd 1945–1946 Prorektor. 1924–1948 w​ar er Direktor d​es Mecklenburgischen Landestierseuchenamts Rostock.

1930–1960 w​ar Poppe Mitglied d​er Kaiser-Wilhelm-Gesellschaft z​ur Förderung d​er Wissenschaften Berlin (später Max-Planck-Gesellschaft). Er gehörte z​ur Gesellschaft Deutscher Naturforscher u​nd Ärzte. 1935 w​urde er Mitglied d​er Deutschen Akademie d​er Naturforscher Leopoldina, 1937 erhielt e​r das Komturkreuz d​es Königlich-Griechischen Phönix-Ordens, 1943 d​ie Robert-Koch-Plakette.

1946 w​urde er Ehrendoktor a​n der Universität Rostock, 1955 a​ls Hervorragender Wissenschaftler d​es Volkes d​er DDR geehrt.

Poppe w​ar Mitglied d​er Landsmannschaft Thuringia Freiburg.[1]

Literatur

  • Forschung ist Gebot, Rektoratsrede am 29. Febr. 1932, Rostock 1932

Einzelnachweise

  1. Berthold Ohm und Alfred Philipp (Hrsg.): Anschriftenverzeichnis der Alten Herren der Deutschen Landsmannschaft. Teil 1. Hamburg 1932, S. 529.
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