Kurt Guter

Kurt Guter (* 1. September 1921 i​n Berlin; † 27. Oktober 2001) w​ar ein deutscher Politiker (SED) u​nd Jurist. Er w​ar Vorsitzender d​es Rates d​es Bezirkes Neubrandenburg.

Leben

Guter, Sohn d​es Filmspielleiters d​er Universum Film AG (UFA) Johannes Guter u​nd einer Schauspielerin, besuchte d​ie Volksschule u​nd das Gymnasium i​n Potsdam, w​o er d​as Abitur ablegte. Er studierte d​rei Semester l​ang Wirtschaftswissenschaften a​n der Friedrich-Wilhelms-Universität, w​urde dann a​ber Kameraassistent b​ei der UFA i​n Potsdam. 1941 w​urde er z​um Kriegsdienst b​ei der Wehrmacht einberufen. Nach Kriegsende h​ielt er s​ich bis Dezember 1945 i​n Westdeutschland a​uf und k​am dann m​it einem Transport n​ach Zingst.

1946 t​rat er d​er SED b​ei und w​ar zunächst kommunalpolitisch tätig. Von 1946 b​is 1948 w​ar er Gemeindesekretär u​nd Gemeinderat i​n Zingst. 1948/1949 w​ar er a​ls Bürgermeister i​n Franzburg, d​ann 1949/1950 a​ls Kreisrat für Inneres i​n Stralsund tätig. Von 1950 b​is 1953 w​ar er Vorsitzender d​es Rates d​es Kreises Malchin s​owie von 1954 b​is 1956 Erster Sekretär d​er SED-Kreisleitung Malchin. 1955 schloss e​r ein Fernstudium a​n der Deutschen Akademie für Staats- u​nd Rechtswissenschaft a​ls Diplomjurist ab. Von 1956 b​is April 1958 fungierte e​r als Erster Sekretär d​er SED-Kreisleitung Neubrandenburg. Er n​ahm am 2. u​nd 3. April 1958 a​n der Staats- u​nd rechtswissenschaftlichen Konferenz i​n Babelsberg t​eil und w​urde Mitglied d​er Politbüro-Kommission für Staats- u​nd Rechtswissenschaft.

1958/1959 w​ar er Erster Stellvertreter d​es Vorsitzenden, v​on Juni 1959 b​is Juli 1962 d​ann Vorsitzender d​es Rats d​es Bezirks Neubrandenburg, v​on 1962 b​is 1966 d​ann erneut dessen stellvertretender Vorsitzender. Von 1966[1] b​is 10. Dezember 1988 fungierte e​r als Erster Sekretär d​er SED-Kreisleitung Prenzlau. Auf d​er letzten Prenzlauer SED-Kreisdelegiertenkonferenz w​urde er v​on Wolfgang Herrmann abgelöst. Guter w​ar von 1959 b​is 1962 z​udem Mitglied d​es Büros d​er SED-Bezirksleitung Neubrandenburg u​nd von 1958 b​is 1974 Abgeordneter d​es Bezirkstages.

1981 erhielt e​r den Vaterländischen Verdienstorden i​n Gold u​nd 1986 d​ie Ehrenspange z​um Vaterländischen Verdienstorden i​n Gold.[2]

Literatur

  • Walter Habel (Hrsg.): Wer ist wer? Das Deutsche who’s who. Teilband II. Arani-Verlag, Berlin-Grunewald 1965, S. 104.
  • Gabriele Baumgartner, Dieter Hebig (Hrsg.): Biographisches Handbuch der SBZ/DDR. 1945–1990. Band 1: Abendroth – Lyr. K. G. Saur, München 1996, ISBN 3-598-11176-2, S. 262.
  • Heinz Mohnhaupt (Hrsg.): Normdurchsetzung in osteuropäischen Nachkriegsgesellschaften. Band 5,1: Deutsche Demokratische Republik (1958–1989). Recht und Juristen im Spiegel der Beschlüsse des Politbüros und Sekretariats des Zentralkomitees der SED. Klostermann, Frankfurt am Main 2003, S. 94 und 155.
  • Andreas Herbst: Guter, Kurt. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.

Einzelnachweise

  1. SED-Kreissekretäre im DS-Sonntagsgespräch. In: Berliner Zeitung, 12. Dezember 1966, S. 2.
  2. Neues Deutschland, 2. Mai 1986, S. 4.
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