Kurita Takeo
Kurita Takeo (jap. 栗田 健男; * 28. April 1889; † 19. Dezember 1977) war ein Vizeadmiral der Kaiserlich Japanischen Marine im Pazifikkrieg während des Zweiten Weltkriegs.
Leben
Kurita schloss 1910 eine Ausbildung an der japanischen Marineakademie ab. Er diente zunächst in verschiedenen Positionen auf mehreren Zerstörern und besuchte 1912 die Artillerie- und 1913 sowie 1918 die Torpedoschulen der Marine. 1920 wurde er kommandierender Offizier auf einem Zerstörer.
In den nächsten Jahren kommandierte er diverse Zerstörer und Zerstörergeschwader und lehrte an der Torpedoschule. 1937 wurde er Kommandant des Schlachtkreuzers Kongō und 1938 zum Konteradmiral befördert.
Während des Zweiten Weltkrieges nahm er an zahlreichen Operationen teil. Zunächst befehligte er ein Kreuzergeschwader bei der Invasion von Niederländisch-Indien. In der Schlacht um Midway verlor er den Kreuzer Mikuma. Zum Vizeadmiral befördert kommandierte er ein Schlachtschiff-Geschwader in der Schlacht um Guadalcanal, wobei er am 14. Oktober 1942 den Flugplatz Henderson Field bombardieren ließ.
Schlacht im Golf von Leyte
Er kommandierte die 2. Flotte und damit den größten japanischen Verband (5 Schlachtschiffe, 12 Kreuzer, 13 Zerstörer) in der Schlacht im Golf von Leyte, als er die US-Landungstruppen im Golf von Leyte angreifen wollte. Er verlor dabei zwei Kreuzer in der Schlacht in der Sibuyan-See durch amerikanische U-Boote und die Musashi durch Luftangriffe. In der Schlacht bei Samar überraschte er eine amerikanische Flotte aus sechs Geleitträgern, drei Zerstörern und vier Geleitzerstörern. Kuritas Schiffe versenkte den Träger USS Gambier Bay (CVE-73), zwei Zerstörer und einen Geleitzerstörer. Fast alle anderen US-Schiffe beim Gefecht wurden beschädigt. Kurita selbst verlor drei weitere Schwere Kreuzer und brach den Angriff ab. Als seine Flotte nach schweren Luftangriffen und weiteren Schiffsverlusten nach Japan zurückkehrte, war nur noch das Schlachtschiff Yamato einsatzfähig. Er wurde in Japan heftig kritisiert, nicht weiter bis zum Tode gekämpft zu haben. Nach der Rückkehr nach Japan wurde Kurita Takeo im Dezember von seinem Kommando abgelöst und zum Kommandanten der Marineakademie ernannt.
In einem kurzen Interview mit einem Journalisten im Jahr 1954, erklärte er, dass er bei Leyte einen Fehler gemacht habe, indem er sich vom Feind abwandte und den Kampf nicht fortsetzte. Erst spät sprach Kurita erneut über seine Handlungen bei Leyte. Er sagte gegenüber einem ehemaligen Studenten der Marineakademie und Biographen Jiro Ooka, dass er die Flotte aus der Schlacht herausgezogen habe, weil er nicht daran glaubte, das Leben seiner Männer sinnlos zu verschwenden, nachdem er längst geglaubt habe, dass der Krieg verloren sei.[1]
Seine Grabstätte befindet sich auf dem Friedhof Tama in Fuchū (Präfektur Tokio).