Kupfer(II)-arsenat
Kupfer(II)-arsenat ist eine chemische Verbindung des Kupfers aus der Gruppe der Arsenate. Es ist das Kupfer(II)-Salz der Arsensäure.
Strukturformel | ||||||||||
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Allgemeines | ||||||||||
Name | Kupfer(II)-arsenat | |||||||||
Andere Namen |
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Summenformel | Cu3(AsO4)2 | |||||||||
Kurzbeschreibung |
blau-grüner Feststoff[1] | |||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | ||||||||||
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Eigenschaften | ||||||||||
Molare Masse | 468,46 g·mol−1 | |||||||||
Aggregatzustand |
fest[1] | |||||||||
Dichte | ||||||||||
Löslichkeit | ||||||||||
Sicherheitshinweise | ||||||||||
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MAK |
Schweiz: 0,01 mg·m−3 (bezogen auf Arsen, gemessen als einatembarer Staub)[5] | |||||||||
Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Vorkommen
Kupfer(II)-arsenat kommt natürlich in Form des Minerals Lammerit, als Hydrat in Form der Minerale Trichalcit und Rollandit vor.
Gewinnung und Darstellung
Kupfer(II)-arsenat kann durch Neutralisation von Lösungen aus Kupfer(II)-sulfat- und Arsen(V)-oxid mit Natriumhydroxid gewonnen werden.[6]
Eigenschaften
Kupfer(II)-arsenat ist ein dichroitisch blauer und olivgrüner Feststoff, der in Form von Prismen oder Täfelchen vorliegt. Er nimmt an Luft kein Wasser auf und ist leicht löslich in Salzsäure. Er besitzt eine monokline Kristallstruktur mit der Raumgruppe P21/c (Raumgruppen-Nr. 14) .[1] Daneben sind von der Verbindung jedoch noch zwei Modifikationen mit den Raumgruppen P21/a (Nr. 14, Stellung 3) und P1 (Nr. 2) bekannt.[7] Es existiert auch eine Tetrahydrat und ein Pentahydrat. Das Tetrahydrat liegt in Form von grünen kurzen Nadeln vor; es hydrolysiert in heißem Wasser und ist in starken Säuren löslich. Es wandelt sich bei 110 °C in das Dihydrat, bei 250 °C in das Monohydrat und bei 410 °C in das Anhydrat um. Das in dünnen Platten vorliegende Pentahydrat besitzt eine hexagonale Kristallstruktur mit der P63/m (Nr. 176) .[1]
Verwendung
Kupfer(II)-arsenat ist als Insektizid, Fungizid und Holzschutzmittel einsetzbar, darf jedoch in verschiedenen Ländern, z. B. in Deutschland, nicht mehr als Pflanzenschutzmittel verwendet werden.[2]
Einzelnachweise
- R. Blachnik: Taschenbuch für Chemiker und Physiker Band 3: Elemente, anorganische Verbindungen und Materialien, Minerale. Springer-Verlag, 2013, ISBN 978-3-642-58842-6, S. 420 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Eintrag zu Kupferarsenate. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 13. Februar 2016.
- Nicht explizit in Verordnung (EG) Nr. 1272/2008 (CLP) gelistet, fällt aber mit der angegebenen Kennzeichnung unter den Gruppeneintrag Arsenverbindungen, mit Ausnahme der namentlich in diesem Anhang bezeichneten im Classification and Labelling Inventory der Europäischen Chemikalienagentur (ECHA), abgerufen am 6. Februar 2019. Hersteller bzw. Inverkehrbringer können die harmonisierte Einstufung und Kennzeichnung erweitern.
- Eintrag zu Arsenverbindungen in der GESTIS-Stoffdatenbank des IFA, abgerufen am 22. Februar 2019. (JavaScript erforderlich)
- Schweizerische Unfallversicherungsanstalt (Suva): Grenzwerte – Aktuelle MAK- und BAT-Werte (Suche nach Arsen und anorganische Arsenverbindungen), abgerufen am 4. März 2020.
- H. Wayne Richardson: Handbook of Copper Compounds and Applications. CRC Press, 1997, ISBN 978-0-8247-8998-5, S. 81 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Herta Effenberger: On the crystal chemistry of three copper(II)-arsenates: Cu3(AsO4)2-III, Na4Cu(AsO4)2, and KCu4(AsO4)3. In: Monatshefte für Chemie. 119, 1988, S. 1103, doi:10.1007/BF00809262.