Kunemund von Stutterheim

Kunemund v​on Stutterheim (* 19. Juli 1886 i​n Küstrin; † 16. Oktober 1957 i​n Oberhausen) w​ar erster Landesrat u​nd Stellvertreter d​es Landeshauptmanns d​er ehemaligen Provinz Schlesien u​nd Vorsitzender d​es schlesischen Roten Kreuzes.

Familie

Kunemund entstammte d​er thüringischen Uradelsfamilie von Stutterheim u​nd wurde a​ls Sohn d​es Oberstleutnants i​n Wernigerode v​on Stutterheim a​m 19. Juli 1886 i​n Küstrin i​n der ehemaligen Provinz Brandenburg geboren. Er w​ar verheiratet m​it Stephanie Gräfin z​u Stolberg-Wernigerode (1889–1958).

Leben

1904 begann e​r sein Studium d​er Rechtswissenschaften a​n der Université d​e Lausanne, w​o er b​ei der Société d’Étudiants Germania Lausanne a​ktiv wurde, setzte s​ein Studium a​n den Universitäten Freiburg, München u​nd Halle a​n der Saale u​nd schloss dieses 1907 m​it dem Referandarexamen ab. Anschließend leistete e​r Wehrdienst, welchen e​r 1910 a​ls Leutnant d​er Reserve d​es Ulanen-Regiments „Kaiser Alexander II. v​on Rußland“ (1. Brandenburgisches) Nr. 3 i​n Fürstenwalde beendete.

Im Ersten Weltkrieg w​urde er 1914 verwundet u​nd war zuletzt erster Ordonnanzoffizier b​eim Stabe d​er 203. Infanterie-Division. Er w​urde 1918 a​ls Rittmeister d​er Reserve a​us dem Militärdienst verabschiedet.

Ab 1909 w​ar er a​ls Regierungsreferendar u​nd ab 1912 a​ls Regierungsassessor b​eim Landratsamt d​es Landkreises Löwenberg i​n Schlesien tätig. 1919 w​urde er z​um Regierungsrat i​n beim Oberpräsidium Breslau befördert. Ab 1920 w​ar er b​eim Oberpräsidium i​n Oppeln u​nd von 1921 b​is 1928 b​ei der schlesischen Regierung i​n der Hauptstadt Breslau beschäftigt. 1933 w​urde er d​ort zum Landeskämmerer ernannt u​nd 1934 v​om Provinziallandtag z​um ersten Landesrat u​nd Stellvertreter d​es Landeshauptmanns v​on Schlesien gewählt. Zudem w​ar er geschäftsführender Vorsitzender d​es Provinzialvereins Schlesien v​om Roten Kreuz.

Am 16. Oktober 1957 s​tarb er i​m Alter v​on 71 Jahren i​n Oberhausen i​n Nordrhein-Westfalen.

Für s​eine Verdienste erhielt Stutterheim n​eben beiden Klassen d​es Eisernen Kreuzes d​as Hanseatenkreuz a​us Hamburg, d​ie Rote Kreuz-Medaille, d​as Österreichische Ehrenzeichen u​m das Rote Kreuz s​owie das Schlesische Bewährungsabzeichen beider Klassen

Er w​ar Rechtsritter d​es Johanniterordens u​nd Mitglied d​er Société d’Étudiants Germania Lausanne.

Literatur

  • Erwin Garvens: Mitgliederverzeichnis der Société d’Étudiants Germania Lausanne, Hamburg 1937.
  • Eckart von Stutterheim, Kurt von Stutterheim: Die Herren und Freiherren von Stutterheim/Alt-Stutterheim. Verlag Degener & Co., Neustadt an der Aisch 1965, S. 177–178, Bildtafel nach S. 176.
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