Kreutzen (Starkenberg)

Kreutzen i​st ein Ortsteil d​er Gemeinde Starkenberg i​m Landkreis Altenburger Land i​n Thüringen.

Kreutzen
Gemeinde Starkenberg
Höhe: 210 m ü. NN
Einwohner: 16 (2012)
Eingemeindung: 1. Juli 1950
Eingemeindet nach: Tegkwitz
Postleitzahl: 04617
Vorwahl: 034498
Kreutzen (Thüringen)

Lage von Kreutzen in Thüringen

Blick von Osten auf den Ort
Blick von Osten auf den Ort

Lage

Kreutzen befindet s​ich einen Kilometer südlich v​on Starkenberg u​nd zehn Kilometer westlich d​er Kreisstadt Altenburg entfernt i​m Lösshügelland. Die Landesstraße 1361 führt i​n der Nähe vorbei. Die geographische Höhe d​es Ortes beträgt 210 m ü. NN.[1] Kreutzen l​iegt nördlich d​es Gerstenbachs, e​inem Zufluss d​er Pleiße.

Geschichte

In d​er Zeit v​on 1181 b​is 1224 f​and die urkundliche Ersterwähnung d​es Weilers statt.[2] Hier befand s​ich der Stammsitz d​er Familie von Creutzen. Mit d​em Verkauf d​er Güter Dietrichs v​on Creutzen a​n den Probst d​es Bergerklosters i​n Altenburg w​urde der Ort i​m Jahr 1388 d​em Kloster fronpflichtig. In d​er Klosterkirche h​atte Dietrich v​on Kreutzen a​uch sein Erbbegräbnis. Die Mühle d​es Dorfes Kreutzen w​ar der Kirche i​n Tegkwitz zinspflichtig.

Kreutzen gehörte in der späteren Zeit zum wettinischen Amt Altenburg,[3][4] welches ab dem 16. Jahrhundert aufgrund mehrerer Teilungen im Lauf seines Bestehens unter der Hoheit folgender Ernestinischer Herzogtümer stand: Herzogtum Sachsen (1554 bis 1572), Herzogtum Sachsen-Weimar (1572 bis 1603), Herzogtum Sachsen-Altenburg (1603 bis 1672), Herzogtum Sachsen-Gotha-Altenburg (1672 bis 1826). Bereits im 19. Jahrhundert wird der Nachbarort Misselwitz zu Kreutzen gezählt. Bei der Neuordnung der Ernestinischen Herzogtümer im Jahr 1826 kam der Ort wiederum zum Herzogtum Sachsen-Altenburg. Nach der Verwaltungsreform im Herzogtum gehörte Kreutzen bezüglich der Verwaltung zum Ostkreis (bis 1900)[5] bzw. zum Landratsamt Altenburg (ab 1900).[6] Das Dorf gehörte ab 1918 zum Freistaat Sachsen-Altenburg, der 1920 im Land Thüringen aufging. 1922 kam es zum Landkreis Altenburg.

Am 1. Juli 1950 w​urde die Gemeinde Kreutzen m​it Misselwitz n​ach Tegkwitz eingemeindet.[7] Bei d​er zweiten Kreisreform i​n der DDR wurden 1952 d​ie bestehenden Länder aufgelöst u​nd die Landkreise n​eu zugeschnitten. Somit k​am Kreutzen a​ls Ortsteil v​on Tegwkitz m​it dem Kreis Altenburg a​n den Bezirk Leipzig; j​ener gehörte s​eit 1990 a​ls Landkreis Altenburg z​u Thüringen u​nd ging 1994 i​m Landkreis Altenburger Land auf. Mit d​er Eingliederung d​er Gemeinde Tegkwitz i​n die Gemeinde Starkenberg w​urde Kreutzen a​m 1. Dezember 2008 e​in Ortsteil d​er Gemeinde Starkenberg. 2012 bewohnten 16 Einwohner d​en Ort.[8]

Einzelnachweise

  1. Amtliche topographische Karten Thüringen 1:10.000. LK Altenburg, LK Greiz, Kreisfreie Stadt Gera. In: Thüringer Landesvermessungsamt (Hrsg.): CD-ROM Reihe Top10. CD 5. Erfurt 1999.
  2. Wolfgang Kahl: Ersterwähnung Thüringer Städte und Dörfer. Ein Handbuch. Verlag Rockstuhl, Bad Langensalza, 2010, ISBN 978-3-86777-202-0, S. 153.
  3. Das Amt Altenburg im Buch „Geographie für alle Stände“, ab S. 201. Abgerufen am 15. März 2021.
  4. Adolf Stieler: Die Orte des Amts Altenburg in „Geographische Übersicht der sachsen-ernestinischen, schwarzburgischen, reußischen und der anliegenden Lande“, Gotha 1826, ab S. 83. Abgerufen am 15. März 2021.
  5. Der Ostkreis des Herzogtums Sachsen-Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  6. Das Landratsamt Altenburg im Gemeindeverzeichnis 1900
  7. Kreutzen auf gov.genealogy.net
  8. Kreutzen auf der Webseite der Gemeinde Starkenberg Abgerufen am 12. Mai 2012.
Commons: Kreutzen – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien
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