Kraftwerk Reckingen
Das Kraftwerk Reckingen ist ein Laufwasserkraftwerk am Hochrhein, rund 700 Meter oberhalb des Bahnhofes Rekingen. Weil sich das Kraftwerksgebäude auf badischer Seite beim Ortsteil Reckingen der Gemeinde Küssaberg befindet, wird die Schreibweise mit ck verwendet und nicht die Schreibweise der auf der schweizerischen Seite liegenden Gemeinde Rekingen.
Kraftwerk Reckingen | ||
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Lage | ||
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Koordinaten, (CH) | 47° 34′ 14″ N, 8° 20′ 18″ O (667692 / 269263) | |
Land | Deutschland, Schweiz | |
Ort | Rekingen, Küssaberg | |
Gewässer | Hochrhein | |
Höhe Oberwasser | 335,2 m ü. M. | |
Kraftwerk | ||
Eigentümer | 50 % EnBW Energie Baden-Württemberg AG[1] 30 % AEW Energie AG[1] 20 % Axpo Power AG[1] | |
Betreiber | Axpo Power AG | |
Planungsbeginn | 1928 | |
Bauzeit | 1938–1941[1] | |
Technik | ||
Engpassleistung | 38[1] Megawatt | |
Ausbaudurchfluss | 560[1] m³/s | |
Regelarbeitsvermögen | 252[1] Millionen kWh/Jahr | |
Turbinen | 2 Kaplan-Turbinen[1] | |
Sonstiges |
Geschichte
Das Kraftwerk wurde zwischen 1938 und 1941 erbaut, obwohl die Konzessionen schon 1928 erteilt wurden. Die Zusatzkonzessionen, welche 1938 erteilt wurden, laufen noch bis 2020. Das Gesuch um Erneuerung der Konzession wurde fristgerecht gestellt.[2]
Das Kraftwerk wurde von der Motor-Columbus AG in Baden geplant. Die Firma stellte auch die Bauleitung, als örtlicher Bauleiter war der Ingenieur Dr. F. Gugler tätig.
Die rechtsrheinisch (auf badischer Seite) geplante Schiffsschleuse wurde nicht ausgeführt.
Anfänglich wurde das Kraftwerk durch die Lonza in Basel betrieben, und die Leistung und erzeugte Energie gemäß ursprünglichem Vertrag jeweils zu 50 % auf die Schweiz und das Land Baden verteilt. Heute sind die Eigentumsverhältnisse wie folgt geregelt: Die EnBW Energie Baden-Württemberg AG hält 50 %, die AEW Energie AG 30 % und die Axpo Power AG 20 %. Die Betriebsführung wird seit 2003 durch die Axpo Power AG wahrgenommen.[1]
Technik
Das Kraftwerk staut den Rhein auf eine Höhe von 335,2 m ü. M. und einer Länge von 11,5 Kilometern, und reicht somit bis in den Unterwasserbereich des Kraftwerks Eglisau. Das Stauwehr und das Kraftwerksgebäude bilden zusammen die Staustufe. Das Wehr besitzt eine Lichte Weite von 69 Metern sowie drei Öffnungen von 20 Metern. Die Doppelschütze haben eine Höhe von 12 Metern und sind als sechs Meter hohe Hackenschütze ausgebildet. Im Oberwasser sind als Notabschluss drei Dammbalken vorgesehen. An beiden Uferseiten gibt es eine Fischtreppe. Die Kahnrampe befindet sich auf der schweizerischen Seite.
Das Maschinenhaus hat eine Grundabmessung von 64,6 auf 18,5 Metern und beherbergt zwei vertikalachsige Maschinengruppen. Diese bestehen jeweils aus einer Kaplanturbine mit einer Schluckfähigkeit von 280 m³/s, an welche direkt ein Drehstromgenerator mit einer Leistung von 22'000 kVA gekuppelt ist. Dieser erzeugt bei 75 Umdrehungen pro Minute eine Spannung von 11 Kilovolt bei einer Frequenz von 50 Hertz. Die Generatorspannung wird mit Hilfe von Transformatoren bei der schweizerischen Ableitung auf 50 Kilovolt und bei der deutschen Ableitung auf 110 Kilovolt gebracht.
Literatur
- Schweizerischer Wasserwirtschaftsverband und Verband Schweizerischer Elektrizitätswerke (Hrsg.): Führer durch die schweizerische Wasser- und Elektrizitätswirtschaft, Band 2, 1949, S. 639–642
Weblinks
Einzelnachweise
- http://www.kraftwerk-reckingen.com/index.php/unternehmen/historie
- http://www.kraftwerk-reckingen.com/index.php/unternehmen/konzession
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