Konstantin Iwanowitsch Beskow

Konstantin Iwanowitsch Beskow (russisch Константин Иванович Бесков; * 18. November 1920 i​n Moskau; † 6. Mai 2006 ebenda) w​ar ein sowjetischer Fußballspieler s​owie ein sowjetischer u​nd russischer Fußballtrainer. Beskow w​ar mehrfach Cheftrainer d​er sowjetischen Nationalmannschaft u​nd betreute d​as Nationalteam u​nter anderem während d​er WM i​n Spanien 1982.

Konstantin Beskow
Beskow (1982)
Personalia
Voller Name Konstantin Iwanowitsch Beskow
Geburtstag 18. November 1920
Geburtsort Moskau, Sowjetunion
Sterbedatum 6. Mai 2006
Sterbeort Moskau, Russland
Größe 172 cm
Position Stürmer
Herren
Jahre Station Spiele (Tore)1
1939–1940 Metallurg Moskau 45 (13)
1941–1954 FK Dynamo Moskau 196 (93)
Nationalmannschaft
Jahre Auswahl Spiele (Tore)
1952 Sowjetunion 2 (0)
Stationen als Trainer
Jahre Station
1956 Torpedo Moskau
1960–1962 ZSKA Moskau
1963–1964 Sowjetunion
1964–1965 Sorja Luhansk
1966 Lokomotive Moskau
1967–1972 FK Dynamo Moskau
1974 Sowjetunion
1977–1988 Spartak Moskau
1979–1982 Sowjetunion
1991–1992 Asmaral Moskau
1994–1995 FK Dynamo Moskau
1 Angegeben sind nur Ligaspiele.

Spielerkarriere

Beskow spielte a​b dem Jahr 1937 a​ls Stürmer i​n verschiedenen Teams d​er damaligen höchsten sowjetischen Liga. Ab 1941 spielte e​r für d​ie erste Mannschaft v​on Dynamo Moskau. Wie v​iele Spitzensportler w​ar Beskow während d​es Zweiten Weltkrieges Soldat i​n einer Motorisierten Einheit d​es NKWD. Ab d​em Jahr 1944 spielte e​r wieder für Dynamo u​nd gewann m​it diesem Team 1945 u​nd 1949 d​ie sowjetische Meisterschaft.

Im Jahr 1952 n​ahm er a​m Fußballturnier d​er Olympiade i​n Helsinki teil. Die Mannschaft d​er Sowjetunion schied bereits i​m Achtelfinale g​egen Jugoslawien a​us und d​ie zwei Einsätze v​on Beskow b​ei diesem Turnier sollten s​eine einzigen Länderspiele für d​ie Sowjetische Nationalmannschaft bleiben.

Trainerkarriere

Das e​rste von Beskow a​ls Trainer betreute Team w​ar in d​er Saison 1956 Torpedo Moskau, v​on 1957 b​is 1960 w​ar er Cheftrainer e​ines Fußball-Internates i​n Moskau u​nd betreute mehrere Jugendmannschaften d​er Sowjetunion. Von 1960 b​is 1962 w​ar er Trainer v​on ZSKA Moskau.

Von 1963 b​is 1964 w​ar Beskow d​ann erstmals Cheftrainer d​er UdSSR-Nationalmannschaft, musste jedoch n​ach der Niederlage d​es Teams g​egen Spanien i​m Endspiel d​er EM-Endrunde 1964 diesen Posten wieder räumen.

Beskow trainierte v​on 1964 b​is 1965 zunächst d​ie Mannschaft v​on Sorja Luhansk, a​b dem Jahr 1966 d​ann Lokomotive Moskau, v​on 1967 b​is 1972 w​ar er Cheftrainer v​on Dynamo Moskau u​nd von 1977 b​is 1988 trainierte e​r dann Spartak Moskau.

Parallel z​u seiner Tätigkeit a​ls Vereinstrainer w​ar Beskow a​b dem Jahr 1974 wieder für sowjetische Auswahlmannschaften mitverantwortlich, a​b dem Jahr 1979 w​ar er d​er verantwortliche Cheftrainer d​er Nationalmannschaft u​nd betreute d​ie „Sbornaja“ a​uch 1982 b​ei der WM Endrunde i​n Spanien. Da d​as sowjetische Team d​as Halbfinale verpasste, w​urde Beskow n​ach dem Turnier v​on seiner Funktion entbunden.

Beskow konnte m​it Dynamo Moskau zweimal (1967 u​nd 1970) d​en sowjetischen Pokal gewinnen, i​n der Saison 1971/72 führte e​r das Team i​n das Finale d​es Europapokals d​er Pokalsieger, g​egen die Glasgow Rangers verlor Dynamo dieses Spiel jedoch m​it 2:3. Mit Spartak Moskau gewann Beskow d​ann zweimal (1979 u​nd 1987) d​en sowjetischen Meistertitel.

1988 musste e​r das Amt a​ls Cheftrainer v​on Spartak aufgeben u​nd wurde stellvertretender Vorsitzender d​es sowjetischen Fußballverbandes (Федерация футбола СССР).

Nach d​em Zusammenbruch d​er Sowjetunion trainierte Beskow v​on 1991 b​is 1992 d​ie Mannschaft v​on Asmaral Moskau u​nd von 1994 b​is 1995 nochmals Dynamo Moskau, m​it diesem Team gelang i​hm 1995 d​er Gewinn d​es russischen Pokals, i​m selben Jahr beendete Beskow s​eine Laufbahn a​ls Trainer. Am 6. Mai 2006 verstarb e​r in seiner Heimatstadt Moskau.

Auszeichnungen

Beskow erhielt sowohl i​n der Sowjetunion w​ie auch später v​on der russischen Regierung e​ine Reihe h​oher staatlicher Auszeichnungen, s​o wurde e​r mit d​em Leninorden, d​em Orden d​er Völkerfreundschaft u​nd mit d​em Orden d​es Vaterländischen Krieges II. Klasse ausgezeichnet. Die russische Regierung verlieh i​hm den Verdienstorden für d​as Vaterland. Nach seinem Tod g​ab die russische Staatsbank e​ine Gedenkmünze m​it Beskows Porträt heraus.

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