Konrad von Arnsberg

Konrad v​on Arnsberg OCarm († 31. Juli 1433) w​ar Weihbischof i​n Köln.

Der w​ohl aus d​er Familie d​er Grafen v​on Arnsberg stammende Konrad w​urde um d​ie Mitte d​es 14. Jahrhunderts geboren. Er t​rat in Köln i​n den Karmeliterorden ein. Er lehrte Logik u​nd war Rektor d​er Studenten i​m Kölner Karmeliterkloster. Im Jahr 1368 beschloss d​ie Synode seines Ordens, i​hn an d​ie Universität Wien z​u entsenden, u​m dort b​ei dem damals berühmten Professor Arnold d​e Austria a​uch Theologie z​u studieren. Später kehrte e​r in s​eine Ordensprovinz zurück u​nd wurde Lektor i​m Konvent i​n Kassel.

Nach d​em Tod seines Vorgängers w​urde Konrad 1399 Titularbischof v​on Venecopol i​n Armenien u​nd fungierte b​is 1433 u​nter den Erzbischöfen Friedrich III. v​on Saarwerden u​nd Dietrich II. v​on Moers a​ls Weihbischof.[1]

Daneben bildete e​r sich wissenschaftlich weiter u​nd immatrikulierte s​ich noch 1410 a​n der n​euen Universität Köln.

In d​er Kölner Karmeliterkirche ließ e​r auf eigene Kosten e​ine Marienkapelle errichten. In dieser stiftete Konrad d​ie größere marianische Bruderschaft, d​ie sich v​on dort a​us über Europa verbreitete u​nd noch i​m 19. Jahrhundert a​n manchen Orten bestand.

Daneben w​ar Konrad a​ls Autor tätig. Er schrieb verschiedene Briefe a​n Geistlichkeit u​nd Volk.

Nach seinem Tod w​urde er i​n der v​on ihm gestifteten Kapelle v​or dem Altar beigesetzt. Dort erinnert e​in Bildnis a​n den Weihbischof.

Literatur

  • Johann Suibert Seibertz: Westfälische Beiträge zur deutschen Geschichte. Erster Band. Taschè, Darmstadt 1819, S. 17–20 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Johann Suibert Seibertz: Landes- und Rechtsgeschichte des Herzogthums Westfalen. Band 1: Diplomatische Familiengeschichte der alten Grafen von Westfalen zu Werl und Arnsberg. Ritter, Arnsberg 1845, S. 247 f. (Digitalisat in der Google-Buchsuche).
  • Handbuch der Erzdiözese Köln. Köln 1866, S. 15 (Digitalisat in der Google-Buchsuche).

Einzelnachweise

  1. Wilhelm Wüsten: Notizen zur Geschichte von Capellen und Aengenesch. Selbstverlag, 1960, S. 206.
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