Komthurmühle
Die Komthurmühle ist ein Wohnplatz im Ortsteil Dahnsdorf der Gemeinde Planetal im Landkreis Potsdam-Mittelmark im Land Brandenburg.[1]
Komthurmühle Gemeinde Planetal | |
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Höhe: | 67 m ü. NHN |
Postleitzahl: | 14806 |
Vorwahl: | 033843 |
Ortsansicht |
Geografische Lage
Der Wohnplatz liegt im Osten der Gemeinde, dort östlich des Ortsteils Dahnsdorf und grenzt im Nordosten, Osten und Südosten an die Gemeinde Niemegk. Von Südwesten kommend fließt die Plane in nordöstlicher Richtung durch den Wohnplatz. Ebenfalls von Südwesten kommend fließt nördlich der Plane der Lünsdorfer Bach ebenfalls in nordöstlicher Richtung und entwässert nördlich des Wohnplatzes in die Plane. Die Wohnbebauung konzentriert sich südlich der Bundesstraße 102, die von Nordwesten kommend in südöstlicher Richtung durch den Wohnplatz führt. In ihrem weiteren Verlauf stellt sie nach wenigen Metern über die Anschlussstelle Niemegk eine Verbindung zur Bundesautobahn 9 her.
Geschichte und Etymologie
Über die urkundliche Ersterwähnung existieren unterschiedliche Angaben. Das Naturparkzentrum Hoher Fläming gibt an, dass eine Wassermühle an der Plane erstmals im Jahr 997 urkundlich erwähnt wurde.[2] Diese wurde im Jahr 1248 von Albrecht I. an den Deutschen Ritterorden verschenkt, die seit 1227 im Besitz der Komturei Dahnsdorf war. Bei Rohrlach wird diese Schenkung der „alten Mühle bei Dahnsdorf“ als urkundliche Ersterwähnung aufgeführt (antiquum molendium apud Danesdorp). Die Wassermühle wurde als Komturmühle bezeichnet, deren Besitzer Abgaben an das Rittergut leisten musste. Anfang des 15. Jahrhunderts war die Mühle nach wie vor im Besitz des Ordens und als „verpachtet“ in den Akten aufgeführt. Im Jahr 1538 erschien „der Müller in der Planemühle“. Im Dreißigjährigen Krieg lag sie von 1638 bis 1648 wüst und brannte vor 1689 ab. Anschließend wurde sie aufgebaut, brannte im Jahr 1813 erneut ab und wurde wiederum aufgebaut (1822). In dieser Zeit erschien im Jahr 1743 die Schreibweise Ordens-Mühle bzw. Comthur-Mühle (1861). Die Abgabenpflicht bestand bis in das Jahr 1832. Auf dem Wohnplatz standen im Jahr 1858 ein Wohn- sowie vier Wirtschaftsgebäude, in dem neun Personen lebten. Die Anzahl ging auf sieben Personen im Jahr 1871 zurück. Ein Jahr später übernahm die Familie Gehricke die Mühle, die seit dieser Zeit dort wohnt. Im Jahr 1885 war die Anzahl der Einwohner auf zwölf Personen gestiegen, sank auf zehn Personen im Jahr 1895 und acht Personen im Jahr 1905. Der Wohnplatz kam im Jahr 1915 zur Landgemeinde Dahnsdorf und wurde 1931 dort ein Wohnplatz. Im Jahr 1925 lebten wieder neun Personen im Wohnplatz. Seit 1975 betreibt die Familie an der Mühle eine Forellenzucht mit Fischhandel und Räucherei.
Weblinks
Literatur
- Peter R. Rohrlach: Historisches Ortslexikon für Brandenburg. Teil V: Zauch-Belzig. Erstauflage. Verlag Hermann Böhlaus Nachfolger, Weimar 1992. (Verlag Klaus-D. Becker, Potsdam 2011, ISBN 978-3-941919-82-2, S. 197)
Einzelnachweise
- Planetal Dienstleistungsportal des Landes Brandenburg, abgerufen am 28. Juni 2021.
- Informationsstele des Naturparkzentrums Hoher Fläming: Die Komthurmühle, aufgestellt am Wohnplatz, Mai 2021.