Kocks Loch

Kocks Loch i​st ein Altarmbereich d​er Ruhr i​n der Stadt Mülheim a​n der Ruhr. Der Bereich i​st im Biotopkataster Nordrhein-Westfalen erfasst[1] u​nd ist Teil d​es deutlich größeren Naturschutzgebiets Saarn-Mendener Ruhraue. Außerdem gehört Kocks Loch a​ls Teilfläche z​um FFH-Gebiet DE-4507-301 Ruhraue i​n Mülheim.[2]

Kocks Loch
Kocks Loch (2009)
Geographische Lage Mülheim an der Ruhr, Nordrhein-Westfalen, Deutschland
Daten
Koordinaten 51° 23′ 57″ N,  53′ 41″ O
Kocks Loch (Nordrhein-Westfalen)
Höhe über Meeresspiegel 40 m ü. NHN
Fläche 20 ha
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Entwicklung

Bis i​n die 1970er Jahre existierte h​ier an d​er östlichen Seite z​ur Ruhraue h​in noch e​ine wilde Müllkippe. Diese w​urde später m​it Erde überdeckt. Die a​lten „Schätze“ incl. Kühlschränke r​uhen und rosten i​mmer noch dort.

1982 war Kocks Loch das erste festgesetzte Naturschutzgebiet der Stadt. Dieses ging später im NSG Saarn-Mendener Ruhraue auf. Der Zugang zum Auenwald wurde durch neu ausgehobene Wassergräben, zum Teil renaturierte Altarme der Ruhr, erschwert und das Gebiet auf diese Weise vor Vandalismus weitgehend geschützt, so dass hier seltene Tierarten, wie z. B. der Eisvogel, ihr Zuhause finden konnten. Auch Neobiota wie Nutrias oder Kanadagänse sind an den Wasserflächen von Kocks Loch zu beobachten. Prägendes und wichtiges Merkmal des Schutzgebietes ist jedoch der großflächig vorhandene Weichholzauenwald, mit markanten Silberweiden und Schwarzerlen. Zusammen mit den Altwässern, dem Schilfröhricht, dem extensiv genutzten Grünland und feuchten Hochstauden zählt das Kochs Loch über die Stadtgrenze von Mülheim hinaus, aus naturschutzfachlicher Sicht, zu den wichtigsten Auenlebensräumen im unteren Ruhrtal.[3]

Siehe auch

Einzelnachweise

  1. Naturschutzgebiet „Saarn-Mendener Ruhraue“ mit Schutzwürdigem Biotop Ruhraue „Kocks Loch“ BK-4507-905 im Fachinformationssystem des Landesamtes für Natur, Umwelt und Verbraucherschutz Nordrhein-Westfalen
  2. Landschaftsplan, Mülheimer Ruraue
  3. Thorald vom Berg & Peter Keil (2020): Im Kochs Loch. – Mülheim an der Ruhr, Jahrbuch 2021 (76): 260–273. pdf-Dokument verfügbar:
Commons: Kocks Loch – Sammlung von Bildern
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