Kloster Malmedy

Kloster Malmedy (auch Malmody o​der Malmünde; lat. Monasterium Malmudariensis u. ä.) w​ar ein Kloster d​es Benediktinerordens i​n Malmedy n​ahe Lüttich i​m heutigen Belgien. Die Einrichtung w​ar Teil d​er Reichsabtei Stablo-Malmedy. Es w​urde im Jahr 650 d​urch Remaclus gegründet u​nd im Jahr 1796 aufgehoben.

Malmedy

Geschichte

Dem damaligen Abt d​es Klosters Solignac, Remaclus, w​urde von König Sigibert III. d​as Recht gewährt, e​ine Abtei z​u gründen. Der Bischof gründete darauf z​wei verschwisterte Klöster a​uf dem z​ur Verfügung stehenden Terrain: Stablo u​nd Malmedy. Sie wurden verschiedenen Diözesen unterstellt, Stablo d​em Bischof v​on Lüttich u​nd Malmedy d​em Erzbischof v​on Köln; b​eide waren relativ eigenständig.

881 w​urde die Abtei v​on Wikingern gebrandschatzt u​nd geplündert.

Heinrich IV. (11. Jahrhundert) stellte Malmedy u​nter die Vorherrschaft Stablos.

Malmedy u​nd Stablo w​aren seit i​hrer Gründung i​n Personalunion verbunden.

Die Abtei Malmedy w​ar ein Zentrum d​er cluniazensischen Reform.

Malmedy u​nd Stablo gehörten i​n der frühen Neuzeit a​ls Fürstabteien z​um Niederrheinisch-Westfälischen Reichskreis. 1795 k​am das Gebiet Malmedys a​n Frankreich, 1815 f​iel es a​n Preußen u​nd kam n​ach dem Ersten Weltkrieg 1920 a​ls Teil d​er so genannten Ostkantone a​n Belgien.

Im Jahr 1794 verlor d​as Kloster d​ie Reichsunmittelbarkeit u​nd wurde 1796 aufgehoben.

Literatur

  • Gerhard Köbler: Historisches Lexikon der deutschen Länder. Die deutschen Territorien vom Mittelalter bis zur Gegenwart. 7., vollständig überarbeitete Auflage. C.H. Beck, München 2007, ISBN 978-3-406-54986-1, S. 409.

Siehe auch

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