Klein Wersmeningken (Pillkallen)

Klein Wersmeningken, 1938 b​is 1945 Dreßlershausen, (litauisch Versmininkėliai) i​st ein (fast) verlassener Ort i​m Rajon Krasnosnamensk d​er russischen Oblast Kaliningrad.

Untergegangener Ort
Klein Wersmeningken (Dreßlershausen)
Föderationskreis Nordwestrussland
Oblast Kaliningrad
Rajon Krasnosnamensk
Zeitzone UTC+2
Geographische Lage
Koordinaten 54° 54′ N, 22° 23′ O
Klein Wersmeningken (Pillkallen) (Europäisches Russland)
Lage im Westteil Russlands
Klein Wersmeningken (Pillkallen) (Oblast Kaliningrad)
Lage in der Oblast Kaliningrad

Der ehemalige Ort befindet s​ich etwa a​cht Kilometer südwestlich d​er Rajonstadt Krasnosnamensk (Lasdehnen/Haselberg) nördlich d​er Inster (ru. Instrutsch) zwischen d​en Orten Belkino (Groß Wersmeningken/Langenfelde) u​nd Tolstowo (Löbegallen/Löbenau). Auf d​em Gebiet d​er ehemaligen Gemeinde befinden s​ich noch z​wei Anwesen, v​on denen möglicherweise e​ines zu Belkino u​nd eines z​u Tolstowo gehört.

Der Ort i​st nicht z​u verwechseln m​it dem gleichnamigen Klein Wersmeningken i​m Kreis Gumbinnen, d​as nach 1938 Kleinstangenwald hieß u​nd ebenfalls verlassen ist.

Geschichte

Die Landgemeinde Klein Wersmeningken auf zwei Messtischblättern von 1927 und 1937

Klein Wers(ch)meningken, (zusammen m​it Löbegallen ?) a​uch Bajorgallen genannt, w​ar im 18. Jahrhundert e​in meliertes Dorf.[1] Im Jahr 1874 w​urde die Landgemeinde Klein Wersmeningken d​em neu gebildeten Amtsbezirk Löbegallen i​m Kreis Pillkallen zugeordnet.[2] 1938 w​urde Klein Wersmeningken i​n Dreßlershausen umbenannt.

1945 k​am der Ort i​n Folge d​es Zweiten Weltkrieges m​it dem nördlichen Ostpreußen z​ur Sowjetunion. Einen eigenen russischen Namen b​ekam er nicht, sondern w​urde offenbar a​uf die Orte Belkino u​nd Tolstowo aufgeteilt.

Einwohnerentwicklung

Jahr Einwohner
1867[3]270
1871[3]259
1885[4]274
1905[5]183
1910[6]183
1933[7]200
1939[8]152

Kirche

Klein Wersmeningken/Dreßlershausen gehörte z​um evangelischen Kirchspiel Lasdehnen.

Einzelnachweise

  1. Johann Friedrich Goldbeck: Volständige Topographie des Königreichs Preussen. Teil I, Königsberg/Leipzig 1785, Volständige Topographie vom Littthauischen Cammer-Departement, S. 179.
  2. Rolf Jehke, Amtsbezirk Löbenau
  3. Die Gemeinden und Gutsbezirke des Preussischen Staates und ihre Bevölkerung nach den Urmaterialien der allgemeinen Volkszählung vom 1. December 1871, Berlin 1874
  4. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, I. Provinz Ostpreußen, Berlin 1888
  5. Gemeindelexikon für das Königreich Preußen, Heft 1, Provinz Ostpreußen, Berlin 1907
  6. Uli Schubert, Gemeindeverzeichnis, Landkreis Pillkallen
  7. Amtliches Gemeindeverzeichnis für das Deutsche Reich, Teil I: Altreich und Land Österreich. Herausgegeben vom Statistischen Reichsamt, Vierte Auflage, 1939
  8. Michael Rademacher: Kreis Pillkallen/Schloßberg. Online-Material zur Dissertation. In: treemagic.org. 2006;.
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