Klaus Feldmann (Journalist)
Klaus Feldmann (* 24. März 1936 in Langenberg, Landkreis Gera, Thüringen) ist ein deutscher Journalist.
Leben
Klaus Feldmann absolvierte 1951 bis 1954 in Leipzig eine Ausbildung als Buchdrucker und wechselte dann zum Journalismus. Nach dem Besuch der Rundfunkschule Weimar 1954/55 arbeitete er als Redaktionsassistent. 1957/58 leistete Feldmann seinen Wehrdienst bei der NVA ab. 1958 trat er in die SED ein. Von 1957 bis 1961 war er Nachrichtensprecher beim Deutschlandsender.[1] 1961 wechselte er zur „Aktuellen Kamera“ des Deutschen Fernsehfunks. Er war außerdem Vorsitzender der Betriebsgewerkschaftsleitung der „Aktuellen Kamera“ und Mitglied des FDGB-Bundesvorstandes. Bis September 1989 arbeitete Feldmann als Nachrichtensprecher, erkrankte dann an Angina Pectoris und verließ Ende 1989 das Fernsehen der DDR. Ab Januar 1990 war er Pressemitarbeiter bei der Gewerkschaft Handel, Nahrung und Genuss des FDGB. Von Oktober 1990 bis 1995 war er als Pressereferent bei der DEKRA angestellt. Später arbeitete Feldmann einige Jahre als Sprecher und Redakteur bei Lausitz TV sowie als Sprecher beim Lokalfernsehen Frankfurt (Oder).
Seitdem arbeitet Feldmann freiberuflich als Journalist und Moderator. In Zusammenarbeit mit dem Eulenspiegel-Verlag war er mit Lesungen zu seinem Buch „Das waren die Nachrichten“ unterwegs, liest die Stengel-Texte „Wer lernt mir Deutsch“ und „Rettet dem Dativ“, von denen auch Hörbücher erschienen sind. Der Eulenspiegel-Verlag vertraute ihm ebenfalls die Vorstellung des dicken Weihnachtsbuches an. Auch davon erschien eine CD. Er war zudem in einer kleinen Gastrolle als Nachrichtensprecher im Musical Über sieben Brücken zu sehen.
Auszeichnungen
- 1983: Vaterländischer Verdienstorden
- Die Leser der einzigen DDR-Programmzeitschrift FF dabei wählten ihn 14 Mal zum Fernsehliebling.
Filmografie
- 1962: Hydra – Sage und Wirklichkeit
- 1968: Ostern 68
- 1979: Chiffriert an Chef – Ausfall Nr. 5
- 1985: Das Jahr 1945
Hörspiele
1975: Jules Verne: Die Erfindung des Verderbens (Erzähler) – Regie: Andreas Scheinert (Kinderhörspiel – Rundfunk der DDR)
Schriften
- Nachrichten aus Adlershof. edition ost, Berlin 1996, ISBN 3-929161-58-3
- Das waren die Nachrichten. Erinnerungen. Das Neue Berlin, Berlin 2006, ISBN 3-360-01277-1
- Verhörte Hörer. Sprecher und Versprecher aus Funk und Fernsehen. Eulenspiegel Verlag, Berlin 2016, ISBN 978-3-359-01702-8
Literatur
- Ingrid Kirschey-Feix: Feldmann, Klaus. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.
Weblinks
- Klaus Feldmann in der Internet Movie Database (englisch)
- Literatur von und über Klaus Feldmann im Katalog der Deutschen Nationalbibliothek
- Offizielle Website
- Klaus Feldmann (Memento vom 16. Januar 2014 im Internet Archive) im Archiv der deutschen Fernsehgeschichte
- Aktuelle Kamera vom 28. August 1984 auf YouTube
- Remake der Aktuellen Kamera anlässlich seines 80. Geburtstags am 24. März 2016 auf YouTube
Einzelnachweise
- Ingrid Kirschey-Feix: Feldmann, Klaus. In: Wer war wer in der DDR? 5. Ausgabe. Band 1. Ch. Links, Berlin 2010, ISBN 978-3-86153-561-4.