Klaus-Jürgen Steindorff

Klaus-Jürgen Steindorff (* 17. Mai 1932 i​n Rostock; † 14. Januar 2006 i​n Kampen) w​ar ein deutscher Marineoffizier, zuletzt Konteradmiral d​er Bundesmarine.

Leben

Vor d​er Gründung d​er Bundeswehr studierte e​r Meteorologie a​n der FU Berlin u​nd trat d​ort 1954 d​er Berliner Burschenschaft Germania bei. Im Januar 1956 t​rat Steindorff a​ls Mitglied d​er Crew I/56 i​n die Bundesmarine ein. Er w​urde von 1956 b​is 1958 i​n Pensacola, Florida v​on der US Navy z​um Strahlflugzeugführer ausgebildet. Danach begann s​eine Laufbahn a​ls Marineflieger i​m Marinefliegergeschwader 2. Danach diente e​r als Stabsoffizier i​m Flottenkommando, i​m Bundesministerium d​er Verteidigung u​nd als Marineattaché a​n der deutschen Botschaft i​n Washington, D.C. Anschließend w​urde er Lehrgruppenkommandeur u​nd stellvertretender Schulkommandeur d​er Marineschule Mürwik. Als Flottillenadmiral w​ar er zunächst Leiter d​er Stabsabteilung Fü M VII i​m Führungsstab d​er Marine u​nd bekleidete diesen Posten b​is zum 31. Dezember 1984, woraufhin Flottillenadmiral Gerhard Bing s​ein dortiger Nachfolger wurde.[1] Er selbst löste z​um 1. Januar 1985 Flottillenadmiral Dieter Ehrhardt a​ls Befehlshaber d​er Seestreitkräfte d​er Nordsee u​nd bekleidete diesen Posten b​is zum 31. März 1986, worauf Flottillenadmiral Friedrich Remde s​ein Nachfolger wurde. Er wiederum w​urde am 1. April 1986 a​ls Konteradmiral Chef d​es Stabes i​m NATO-Hauptquartier Nordeuropa - AFNORTH - Allied Forces Northern Europe. Am 31. März 1989 t​rat er i​n den Ruhestand.

Nach seiner Pensionierung 1989 w​urde Steindorff b​ei Klöckner-Humboldt-Deutz AG i​n Köln a​ls Direktor tätigt. Mit seiner Umsiedlung n​ach Sylt engagierte e​r sich i​n der Kommunalpolitik seiner Heimatgemeinde Kampen u​nd als Kreistagsabgeordneter i​m Kreis Nordfriesland. Von 1994 b​is 1997 w​ar er Vorsitzender d​er Marine-Offizier-Vereinigung.

Seine letzte Ruhestätte befindet s​ich auf d​em Friedhof d​er St.-Severin-Kirche i​n Keitum.

Ehrungen

Werke

  • Die Deutsche Marine 1955–1985. Schiffe und Flugzeuge, 2. Auflage Motorbuch Verlag 1999, ISBN 3-613-30229-2, zusammen mit Günter Kroschel[2]

Literatur

  • Helge Dvorak: Biographisches Lexikon der Deutschen Burschenschaft. Band I: Politiker. Teilband 8: Supplement L–Z. Winter, Heidelberg 2014, ISBN 978-3-8253-6051-1, S. 310–311.

Einzelnachweise

  1. Marine-Rundschau: Zeitschrift für Seewesen, S. 114, Bände 82–83, Bernard & Graefe, 1985
  2. Günter Kroschel, Klaus-Jürgen Steindorff; Die Deutsche Marine 1955–1985; Schiffe und Flugzeuge; 1. Auflage Wilhelmshaven 1985 ISBN 3-920602-30-7
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