Kinder Schokobons
Kinder Schokobons ist ein Süßwarenprodukt der italienischen Firma Ferrero, das seit 1992 auf dem deutschen Markt erhältlich ist.[1] Es handelt sich um bonbonartig verpackte Eier aus Vollmilchschokolade, die mit einer Mischung aus Milchcreme und Haselnuss-Splittern gefüllt sind. Sie werden einzeln verpackt in 125- und 200-Gramm-Packungen sowie als 300-Gramm-Vorratsbox verkauft. Außerdem werden sie in einigen Kinos in Behältern, die Popcorn-Bechern nachempfunden sind, angeboten.
Bestandteile
Nährwertinformationen für „Kinder Schokobons“ (Stand: 21. Februar 2018) Bestandteile pro 100 g | |
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Energiewert: | 2345 kJ (560 kcal) |
Fett: | 35,9 g |
Kohlenhydrate: | 49,8 g |
Proteine: | 9,3 g |
Ballaststoffe: | 0 g |
Ein Schokobon wiegt 6 Gramm. Die Inhaltsstoffe von Kinder Schokobons umfassen[2]
- 42 Prozent Vollmilchschokolade, bestehend aus
- Zucker
- Magermilchpulver
- Palmöl
- 5,8 Prozent Haselnüsse
- Butterreinfett
- Halbbitterschokolade
- Überzugsmittel: Gummi arabicum, Schellack
- Glukosesirup
- Sojalecithin
- Aroma
- Vanillin
Die Gesamtmilchbestandteile im Produkt betragen 28 Prozent, die Gesamtkakaobestandteile 16,5 Prozent.[3]
Präsentation und Werbung
Für die Schokobons gab es verschiedene Werbeslogans, unter anderem Bon für Bon eine kleine Extraportion Milch,[4] Die kleinen Unwiderstehlichen und Das schmeckt nach Spaß.[5]
Bis in die 2010er Jahre wurde in den Werbespots häufig in Reimen gesprochen. Eine Werbung, in der zwei Jungen eine Art Reimwettbewerb veranstalten, um das letzte Schokobon zu bekommen, wurde zweimal in der Fernsehsendung Switch reloaded parodiert. In einem dieser beiden Sketche werden die Schokobons als Droge namens „LSD Bons“ dargestellt.[6]
Kritik
Im Rahmen einer 2015 durchgeführten Studie kritisierte Foodwatch mehrere Hersteller, die mit verniedlichten Werbemaskottchen und Mitmach-Aktionen Kinder zum Kauf ihrer Lebensmittel mit hohem Zucker- und/oder Fettanteil animieren würden. Unter diesen Produkten waren auch die Schokobons mit einer Sammelaktion und ihrer Werbefigur „Mr. Schoko-Bon“.[7]
2016 erschien im deutschen Greenpeace Magazin ein Artikel, der Ferrero Kinderarbeit bei der Haselnuss- und Kakao-Ernte vorwarf. Die Nüsse, die neben weiteren Ferrero-Produkten unter anderem in Schokobons enthalten sind, stammen laut dem italienischen Hersteller vor allem von türkischen Plantagen. Auf diesen stelle Kinderarbeit ein großes Problem dar. Dieselbe Situation gelte laut Greenpeace zudem für die Kakao-Ernte für Ferrero-Produkte in der Elfenbeinküste. Das Unternehmen äußerte sich hierzu schriftlich, es toleriere Kinderarbeit nicht und setze sich für bessere Lebensbedingungen der Bauern und Saisonarbeiter ein.[8]
Ein ähnlicher Artikel der Die Zeit aus dem Jahr 2014 blieb von Ferrero unkommentiert.[9]
Weblinks
Einzelnachweise
- Das Zusammensein feiern. In: kinder.com. Abgerufen am 21. Februar 2018.
- kinder Schokobons – Nährwerte, Inhaltsstoffe, Gesunde Ernährung. In: Foodguard.org. Abgerufen am 21. Februar 2018.
- kinder Schoko-Bons. In: kinder.com. Abgerufen am 21. Februar 2018.
- Karsten Kilian: Slogans_F. In: Markenlexikon.com. Abgerufen am 21. Februar 2018.
- Kinder Schoko-Bons. In: Slogans.de. Abgerufen am 21. Februar 2018.
- Switch reloaded: Kinder LSD Bons - Switch reloaded. In: YouTube. 1. September 2009, abgerufen am 21. Februar 2018.
- Foodwatch-Studie Kindermarketing für Lebensmittel. In: Foodwatch. 24. August 2015, abgerufen am 21. Februar 2018.
- Miriam Sahli-Füllbeck: Greenpeace: Nutella ist "schmutzige Schokolade". In: Merkur. 25. Juli 2016, abgerufen am 21. Februar 2018.
- Marcus Rohwetter: Sklaven der Königsnuss. In: Die Zeit. 17. Dezember 2014, abgerufen am 21. Februar 2018.