Killing Floor (Computerspiel)

Killing Floor ist ein Computerspiel des US-amerikanischen Spieleentwicklers und Publishers Tripwire Interactive aus dem Jahr 2009. Der Ego-Shooter wurde ursprünglich als Mod für Unreal Tournament 2004 entwickelt und als solche bereits 2005 veröffentlicht. Am 14. Mai 2009 erfolgte dann die Veröffentlichung als eigenständiges Spiel für Microsoft Windows. Versionen für macOS und Linux folgten. Insgesamt hat sich Killing Floor über fünf Millionen Mal verkauft. Mit Killing Floor 2 erschien im November 2016 ein Nachfolger.

Killing Floor
Studio Vereinigte Staaten Tripwire Interactive
Publisher Vereinigte Staaten Tripwire Interactive
Erstveröffent-
lichung
Windows
14. Mai 2009
MacOS
5. Mai 2010
Linux

November 2012
Plattform Microsoft Windows, MacOS, Linux
Spiel-Engine Unreal Engine
Genre Ego-Shooter, Survival-Horror
Thematik Zombie-Apokalypse, Science-Fiction
Spielmodus Einzelspieler, Mehrspieler
Steuerung Computertastatur, Maus
Medium Download, DVD
Sprache u. a. Deutsch, Englisch
Altersfreigabe
USK ab 18
PEGI ab 18
PEGI-Inhalts-
bewertung
Gewalt

Spielprinzip

Screenshot aus dem Spiel: der Spieler steht einem Fleshpound gegenüber

Der Fokus des Spiels liegt auf dem kooperativen Mehrspielermodus. Dieser kann auch offline ohne andere Spieler gespielt werden, einen separaten Einzelspielermodus gibt es nicht. In Killing Floor spielen bis zu sechs Spieler gemeinsam gegen computergesteuerte Wellen von Monstern. Ziel dabei ist bis zu zehn Wellen mit ansteigendem Schwierigkeitsgrad zu überleben. Dabei steigt sowohl die Anzahl der Monster je Welle an, als auch die Stärke der Gegner, die anzutreffen sind. Nach der überlebten letzten Welle wartet das Spiel mit dem Patriarch genannten Endgegner auf, nach dessen Tod die Spieler gewonnen haben.

Sterben in einer Welle oder im Kampf gegen den Patriarchen alle Spielerfiguren, so ist das Spiel verloren und muss wieder bei Welle 1 begonnen werden. Überlebt mindestens ein Spieler eine Welle, steigen zuvor verstorbene Spielerfiguren zum Ende der Welle wieder in das Spielgeschehen ein. Zwischen den Wellen öffnet an einem von mehreren möglichen Standorten auf der Karte ein Waffengeschäft für einige Sekunden bis Minuten seine Tür, in dem die Spieler Waffen, Munition und Schutzausrüstung kaufen können. Das dafür nötige Geld wird während des Spiels als Belohnung für getötete Monster, das Heilen von Mitspielern und das Überleben der Welle ausgezahlt.

Die Spieler wählen eine von sieben Perks genannten Charakterklassen aus, die individuelle Vorteile für gewisse Waffengattungen und Ausrüstung bieten. Die verfügbaren Klassen heißen Berserker, Kommando, Sprengmeister, Feldsanitäter, Feuerteufel, Scharfschütze und Ingenieur. Pro Spieler hat jede Klasse wiederum eine Stufe, die durch vorgegebene Ziele auf maximal sechs erhöht werden kann und mit ansteigendem Level stärker ausgeprägte Vorteile bietet. Das Klassen- und Stufensystem ermöglicht es, mit zunehmender Spielerfahrung und verbesserten Klassenvorteilen auch in höheren Schwierigkeitsstufen zu bestehen und die Wahl der Klassen aufeinander abzustimmen.

Handlung

Screenshot aus dem Spiel: zwei Soldaten lauern einer Horde Mutanten in einem unterirdischen Labor auf

Obwohl kein wesentlicher Bestandteil des Spiels, ist durch die Beschreibungen der Karten und Hinweise in diesen selbst eine gewisse Rahmenhandlung gegeben. So ist der fiktive britische Konzern Horzine Biotech als Betreiber geheimer Forschungsprojekte im Auftrag der britischen Regierung verantwortlich für den The Outbreak genannten Ausbruch von Mutanten, gegen die es im Spiel zu überleben gilt. Der CEO des Konzerns, Kevin Clamely, soll die Monster, die er selbst auch im Spiel „my children“ (‚meine Kinder‘) nennt, in verschiedenen Laboren über Großbritannien verteilt erschaffen und gezüchtet haben, bevor er sich selbst von seinen Wissenschaftlern in den Patriarchen verwandeln ließ. Als dieser führt er den Kampf der Mutanten gegen die überlebenden Menschen an und flieht letztendlich von London nach Paris, dem Schauplatz des Nachfolgers Killing Floor 2.

Rezeption

Metawertungen
DatenbankWertung
Metacritic72/100[1]
Bewertungen
PublikationWertung
Edge6/10[2]
Eurogamer7/10[3]
GameSpot7,5/10[4]
GameStar69/100[5]
IGN7,5/10[6]
PC Gamer UK72/10[7]
PC Gamer US77/100[8]
PC Games73 %[9]

Killing Floor wurde mit gemischten Wertungen seitens der Fachpresse aufgenommen. So erreichte der Titel einen Metascore von 72 aus 100 erreichbaren Punkten, basierend auf 30 Kritiken.[1] Gelobt wird darin vor allem der hohe Wiederspielwert im kooperativen Mehrspielermodus, die kostenlosen Erweiterungen und Community-Mods sowie detailreiche Waffenmodelle und -animationen. Kritisiert werden dagegen fehlender Feinschliff von Grafik und Spielmechanik und ein Mangel an Originalität, wobei es häufig mit Left 4 Dead verglichen wird.[10]

2012 gab der Hersteller bekannt, dass sich Killing Floor über eine Million Mal verkauft habe.[11] 2018 passierten die Verkaufszahlen die Marke von fünf Millionen Exemplaren.[12][13]

Ableger

Killing Floor: Calamity

Mit Killing Floor: Calamity erschien 2013 ein Ableger für die Android-Konsole Ouya. Statt einer Egoperspektive nehmen die Spieler hier eine Top-Down-Perspektive ein. Während der Kern des Spielprinzips dem Original gleicht, ist der Umfang insgesamt deutlich reduziert und die Spielmechaniken auf das Spielen mit einem Gamecontroller abgestimmt.[14]

Killing Floor: Uncovered

Unter dem Titel Killing Floor: Uncovered veröffentlichte Tripwire Interactive in Zusammenarbeit mit dem Filmkollektiv Type AB im November 2014 einen zwölfminütigen Live-Action-Kurzfilm.[15][16]

Einzelnachweise

  1. Killing Floor auf Metacritic.com. Abgerufen am 25. April 2021 (englisch).
  2. Edge. August 2009, S. 106 (englisch).
  3. Will Porter: Killing Floor – Cockneys vs. Zombies. In: Eurogamer. 28. Mai 2009, abgerufen am 16. August 2021 (englisch).
  4. Daniel Shannon: Killing Floor Review – This former Unreal Tournament 2004 mod is more fun than it has any right to be. In: GameSpot. 26. Mai 2009, abgerufen am 16. August 2021 (englisch).
  5. Petra Schmitz: Killing Floor im Test - Die Sparvariante von Left 4 Dead. In: GameStar. 20. Mai 2009, abgerufen am 16. August 2021.
  6. Jeff Haynes: Killing Floor Review – 28 Days Later meets Left 4 Dead. In: IGN. 11. Mai 2012, abgerufen am 16. August 2021 (englisch).
  7. PC Gamer UK. August 2009, S. 72 (englisch).
  8. PC Gamer US. August 2009, S. 77 (englisch).
  9. Sascha Lohmüller: Killing Floor - Test: Wie gut ist die Left 4 Dead (dt.)-Konkurrenz? In: PC Games. 26. Juni 2009, abgerufen am 16. August 2021.
  10. Killing Floor Reviews. In: Metacritic. Abgerufen am 25. April 2021 (englisch).
  11. Matthew DeCarlo: Killing Floor sells over a million copies, discounted by 85%. In: Techspot. 15. Februar 2021, abgerufen am 27. Juli 2012 (englisch).
  12. John Papadopoulos: Killing Floor hits 5 million sales, new free content released for Killing Floor 2. In: dsogaming.com. 27. März 2018, abgerufen am 27. Juli 2021 (englisch).
  13. Sales of Killing Floor reached 5 million. In: gameplaying.info. 28. März 2018, abgerufen am 27. Juli 2021 (englisch).
  14. Jason Prott: Killing Floor Calamity: Review. In: Ouyaholic.com. 4. Februar 2014, abgerufen am 25. April 2021 (englisch).
  15. Killing Floor: Uncovered. In: IMDb. Abgerufen am 25. April 2021 (englisch).
  16. Killing Floor: Uncovered. In: Steam. Abgerufen am 25. April 2021 (englisch).
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