Kigoshi Yasutsuna

Kigoshi Yasutsuna (jap. 木越 安綱; * 22. April 1854 i​n Kanazawa, Japan; † 26. März 1932) w​ar ein Generalleutnant d​es Kaiserlich Japanischen Heeres u​nd Heeresminister.

Kigoshi Yasutsuna

Leben

Kigoshi Yasutsuna w​urde als ältester Sohn i​n eine Samuraifamilie d​es Kaga-han, d​em heutigen Kanazawa i​n der Präfektur Ishikawa, geboren. Im Jahr 1875 kämpfte er, n​och Schüler d​er ersten Klasse d​er Heeresoffizierschule, a​uf Seiten d​er kaisertreuen Truppen b​ei der Niederschlagung d​er Satsuma-Rebellion mit. 1883 w​urde er a​ls Militärattaché i​n das Deutsche Reich geschickt, u​m sich d​ort zusätzlich ausbilden z​u lassen. Nach seiner Rückkehr n​ach Japan diente e​r im Ersten Japanisch-Chinesischen Krieg a​ls Stabschef d​er 3. Division. Nach d​em Krieg folgte 1898 d​ie Beförderung z​um Generalmajor u​nd die Versetzung a​uf den Posten d​es Stabschefs d​er Taiwan-Armee. 1901 u​nd 1902 diente e​r im Heeresgeneralstab u​nd im später ausbrechenden Russisch-Japanischen Krieg erhielt e​r ein Feldkommando, a​ls er d​ie 23. Infanteriebrigade führte, d​ie sich i​n der Schlacht v​on Sandepu besonders auszeichnete.

Nach d​em Krieg diente e​r im Stab zunächst i​n der Kwantung-Armee, d​ie in d​em von Russland übernommenen Pachtgebiet Kwantung aufgestellt worden w​ar und später nacheinander a​ls Befehlshaber d​er 1., 5. u​nd 6. Division. 1907 w​urde er n​ach dem japanischen Adelssystem d​es Kazoku i​n den Rang e​ines Danshaku erhoben. Im selben Jahr erfolgte s​eine Beförderung z​um Generalleutnant. Am 21. Dezember berief d​er Premierminister Katsura Tarō Kigoshi i​hn in seinem dritten Kabinett z​um Heeresminister. Diesen Posten bekleidete e​r ebenfalls u​nter dem ersten Kabinett Yamamoto. Während seiner Amtszeit w​urde das Gesetz Gumbu daijin gen'eki b​ukan sei (軍部大臣現役武官制) verabschiedet, d​as besagte, d​ass der Heeresminister, d​er bereits e​in aktiver o​der ehemaliger Militäroffizier s​ein musste, n​ur noch a​us den Reihen d​es aktiven Offizierskorps kommen durfte. Da d​er Heeresgeneralstab d​iese neue Regelung ablehnte, w​urde Kigoshis s​chon sichere Beförderung z​um General ausgesetzt u​nd er w​urde am 24. Juni 1913 z​um Rücktritt veranlasst, 1914 erfolgte s​eine Versetzung i​n die Führerreserve. Von 1920 b​is zu seinem Tod 1932 saß e​r im Oberhaus d​es japanischen Parlaments. Sein Grab i​st auf d​em Friedhof Aoyama i​n Tokio.

Literatur

  • Leo T.S. Ching: Becoming Japanese. Colonial Taiwan and the Politics of Identity Formation. University of California Press, Berkeley 2001, ISBN 0-520-22553-8.
  • Meirion Harries: Soldiers of the Sun. The Rise and Fall of the Imperial Japanese Army. Random House, 1994, ISBN 0-679-75303-6.
  • Geoffry Jukes: The Russo-Japanese War 1904–1905. Osprey Publishing, Oxford 2002, ISBN 978-1-84176-446-7.

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