Kermessäure
Kermessäure (Kermesinsäure) ist ein Anthrachinonderivat und Hauptbestandteil des roten Farbstoffs Kermes (unechtes Karmin). Die Verbindung ist das Aglycon der Karminsäure, dem Hauptbestandteil des echten Karmin.
Strukturformel | |||||||||||||
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Allgemeines | |||||||||||||
Name | Kermessäure | ||||||||||||
Andere Namen | |||||||||||||
Summenformel | C16H10O8 | ||||||||||||
Kurzbeschreibung |
rote Nadeln[1] | ||||||||||||
Externe Identifikatoren/Datenbanken | |||||||||||||
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Eigenschaften | |||||||||||||
Molare Masse | 330,25 g·mol−1 | ||||||||||||
Aggregatzustand |
fest | ||||||||||||
Schmelzpunkt |
320 °C (Zers.)[1] | ||||||||||||
Sicherheitshinweise | |||||||||||||
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Soweit möglich und gebräuchlich, werden SI-Einheiten verwendet. Wenn nicht anders vermerkt, gelten die angegebenen Daten bei Standardbedingungen. |
Vorkommen und Verwendung
Die Kermessäure ist, ebenso wie die Karminsäure oder die Laccainsäuren, eine aus Schildläusen gewonnener Insektenfarbstoff. Sie ist die einzige farbige Verbindung, die im Kermes enthalten ist.[3]
Die chemische Struktur der Kermessäure wurde 1916 von Otto Dimroth aufgeklärt.[4][5]
Einzelnachweise
- Eintrag zu Kermessäure. In: Römpp Online. Georg Thieme Verlag, abgerufen am 23. November 2018.
- Eintrag zu Kermesic Acid bei Toronto Research Chemicals, abgerufen am 4. März 2019 (PDF).
- Mark C. Whiting: Die Farbstoffe in frühen Orientteppichen. In: Gesellschaft Deutscher Chemiker (Hrsg.): Chemie in unserer Zeit. 15. Jahrgang, Nr. 6. Verlag Chemie GmbH, Weinheim 1981, S. 179–189.
- Perey Brigl: Die chemische Erforschung der Naturfarbstoffe. Springer Fachmedien, Wiesbaden 1921, ISBN 978-3-663-03907-5, S. 43 ff., doi:10.1007/978-3-663-05096-4 (eingeschränkte Vorschau in der Google-Buchsuche).
- Otto Dimroth, Reinhold Fick: Über den Farbstoff des Kermes. In: Justus Liebig's Annalen der Chemie. Band 411, Nr. 3, 1916, S. 315–338, doi:10.1002/jlac.19164110303.
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