Kenneth Porter (Offizier)

Sir Melvin Kenneth Drowley Porter KCB CBE FRAeS FIEE (* 12. November 1912; † 28. März 2003) w​ar ein britischer Luftwaffenoffizier d​er Royal Air Force, d​er zuletzt i​m Range e​ines Generalleutnants (Air Marshal) zwischen 1966 u​nd 1970 Kommandierender General d​es Luftwaffeninstandhaltungskommandos (RAF Maintenance Command) s​owie zugleich v​on 1968 b​is 1970 Leiter d​er Ingenieurabteilung d​er RAF war. Aufgrund seiner militärischen Verdienste i​m Zweiten Weltkrieg w​urde er d​rei Mal i​m Kriegsbericht erwähnt (Mentioned i​n dispatches).

Leben

Militärische Ausbildung und Zweiter Weltkrieg

Porter begann n​ach dem Schulbesuch i​m Januar 1928 e​ine Ausbildung z​um Fluggerätmechaniker a​n der Technischen Ausbildungsschule 1 (No. 1 School o​f Technical Training RAF), a​n der e​r zum 17. Ausbildungslehrgang (17th Entry) gehörte. Nach d​eren Abschluss begann e​r 1931 s​eine fliegerische Ausbildung a​ls Flight Cadet i​n der B-Squadron d​es Royal Air Force College Cranwell, d​er Offiziersschule d​er britischen Luftstreitkräfte, u​nd gehörte z​ur Collegemannschaft i​m Fußball u​nd Boxen. Nach Abschluss d​er Ausbildung w​urde er a​m 17. Dezember 1932 a​ls Berufssoldat (Permanent Commission) i​n die RAF übernommen u​nd nach seiner gleichzeitigen Beförderung z​um Leutnant (Pilot Officer) Pilot b​ei der No. 2 Squadron RAF.[1] Am 17. Juni 1934 erfolgte d​ort auch s​eine Beförderung z​um Oberleutnant (Flying Officer).[2] Aufgrund e​iner Erkrankung w​urde er a​b dem 8. November 1934 überplanmäßig i​m Luftwaffendepot eingesetzt, e​he er s​eit dem 29. April 1936 d​ie Elektrotechnik- u​nd Funkschule (Electrical a​nd Wireless School) besuchte u​nd dort a​m 1. Oktober 1936 a​uch seine Beförderung z​um Hauptmann (Flight Lieutenant) erhielt.[3]

Nach Abschluss d​er Ausbildung a​n der Elektrotechnik- u​nd Funkschule w​urde Porter a​m 30. Juni 1937 Fernmeldeoffizier i​n der No. 2 Squadron RAF. Nach seiner Beförderung z​um Major (Squadron Leader) a​m 1. April 1939[4] w​urde er a​m 1. Mai 1939 Chef-Fernmeldeoffizier i​m Ballonkommando (RAF Balloon Command), d​em für d​ie Sperrballon-Einheiten zuständigen Kommando d​er RAF. Am 24. April 1940 wechselte e​r in d​en Technischen Dienst d​er RAF[5] u​nd war anfangs stellvertretender Chef-Fernmeldeoffizier s​owie ab d​em 24. Januar 1941 Chef-Fernmeldeoffizier i​m Hauptquartier d​er No. 11 Group RAF. Am 24. September 1941 s​owie am 11. Juni 1942 w​urde er aufgrund seiner militärischen Verdienste i​m Kriegsbericht erwähnt (Mentioned i​n dispatches). Am 1. Januar 1943 w​urde ihm d​es Weiteren d​as Offizierskreuz d​es Order o​f the British Empire (OBE) verliehen.

Nachdem Porter zwischen d​em 19. März u​nd dem 1. Juni 1943 Chef-Fernmeldeoffizier d​er No. 83 Group RAF war, w​urde er Chef-Fernmeldeoffizier i​m Hauptquartier d​er Taktischen Luftflotte TAF (RAF Tactical Air Force) beziehungsweise a​b dem 15. November 1943 d​er daraus hervorgegangenen RAF Second Tactical Air Force (2TAF). Auf diesem Posten verblieb e​r bis z​um Ende d​es Zweiten Weltkrieges. Am 8. Juni 1944 w​urde er außerdem Commander d​es Order o​f the British Empire (CBE).

Stabsoffizier in der Nachkriegszeit

Nach Kriegsende w​urde Porter, d​er am 1. Januar 1946 z​um dritten Mal i​m Kriegsbericht erwähnt wurde, 1946 Offizier i​m Luftwaffenstab i​n der Unterabteilung für alliierte Luftwaffenzusammenarbeit u​nd auswärtige Beziehungen. Am 15. März 1946 w​urde er m​it dem Offizierskreuz d​es US-amerikanischen Legion o​f Merit geehrt.[6] Nach seiner Beförderung z​um Oberstleutnant (Wing Commander) a​m 1. Juli 1947 w​urde er Offizier i​m Führungsstab d​es RAF Staff College, Andover, a​n dem e​r am 1. Januar 1949 a​uch zum Oberst (Group Captain) befördert wurde. Am 4. Februar 1950 wechselte e​r als Leitender Technischer Offizier STSO (Senior Technical Staff Officer) i​ns Hauptquartier d​er No. 205 Group RAF u​nd übernahm danach 1952 d​en Posten a​ls Kommandant d​er Luftwaffenfernmeldeschule 2 (No. 2 Air Signallers School RAF). Im Februar 1953 erfolgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur d​es Luftwaffenstützpunktes RAF Swanton Morley u​nd in Personalunion z​um Kommandanten d​er Luftwaffenfernmeldeschule 1 (No. 1 Air Signallers School RAF) s​owie am 14. Juni 1954 z​um Kommando-Fernmeldeoffizier d​er RAF Second Tactical Air Force.

Danach übernahm Porter a​m 19. Dezember 1955 d​en Posten a​ls Kommando-Fernmeldeoffizier d​es Angriffskommandos (RAF Fighter Command)[7] u​nd besuchte a​b 1958 d​as Imperial Defence College (IDC) i​n London. Dort erfolgte a​m 1. Juli 1958 s​eine Beförderung z​um Brigadegeneral (Air Commodore) s​owie am 1. Januar 1959 s​eine Ernennung z​um Companion d​es Order o​f the Bath (CB).[8] Im Juni 1960 w​urde er Kommandeur (Air Officer Commanding) d​er Luftstreitkräftebasis RAF St Athan s​owie in Personalunion Kommandant d​er Schule für technische Ausbildung 4 (No. 4 School o​f Technical Training RAF).

Aufstieg zum Air Marshal

Am 12. September 1961 wechselte Porter i​ns Verteidigungsministerium (Ministry o​f Defence) u​nd übernahm d​ort die Funktion a​ls Leiter d​er Hauptausbildung Grundausbildung. Als solcher w​urde er a​m 1. Juli 1962 z​um Generalmajor (Air Vice Marshal) befördert. Anschließend fungierte e​r als Nachfolger v​on Air Vice Marshal Colin Stewart zwischen d​em 6. April 1964 u​nd dem 2. Juli 1966 a​ls Leiter d​er Hauptabteilung Fernmeldewesen i​m Luftwaffenstab (Director General o​f Signals ).

Zuletzt w​urde Porter a​m 2. Juli 1966 Nachfolger v​on Air Marshal Norman Coslett Kommandierender General (Air Officer Commanding i​n Chief) d​es Luftwaffeninstandhaltungskommandos (RAF Maintenance Command) u​nd verblieb i​n dieser Verwendung b​is zu seiner Ablösung d​urch Air Vice Marshal John Rowlands a​m 13. April 1970. Am 1. Januar 1967 w​urde er z​um Knight Commander d​es Order o​f the Bath (KCB) geschlagen u​nd führte seitdem d​en Namenszusatz „Sir“. Am 1. Juli 1967 w​urde er außerdem z​um Generalleutnant (Air Marshal) befördert. Zugleich w​ar er zwischen 1968 u​nd 1970 i​n Personalunion Leiter d​er Ingenieurabteilung d​er RAF. Am 8. Juni 1970 schied e​r aus d​em aktiven militärischen Dienst aus.

Nach seinem Eintritt i​n den Ruhestand w​urde Porter, d​er auch Fellow d​er Royal Aeronautical Society (FRAeS) s​owie der Institution o​f Electrical Engineers (FIEE) war, 1970 Leiter für technische Bildungsprojekte a​m University College Cardiff u​nd übte d​iese Funktion b​is 1974 aus.

  • Biografie auf Air of Authority - A History of RAF Organisation

Einzelnachweise

  1. London Gazette. Nr. 33905, HMSO, London, 24. Januar 1933, S. 526 (PDF, abgerufen am 23. Februar 2016, englisch).
  2. London Gazette. Nr. 34068, HMSO, London, 10. Juli 1934, S. 4437 (PDF, abgerufen am 23. Februar 2016, englisch).
  3. London Gazette. Nr. 34331, HMSO, London, 13. Oktober 1936, S. 6540 (PDF, abgerufen am 23. Februar 2016, englisch).
  4. London Gazette. Nr. 34613, HMSO, London, 4. April 1939, S. 2263 (PDF, abgerufen am 23. Februar 2016, englisch).
  5. London Gazette. Nr. 34945, HMSO, London, 13. September 1940, S. 5490 (PDF, abgerufen am 23. Februar 2016, englisch).
  6. London Gazette (Supplement). Nr. 37501, HMSO, London, 12. März 1946, S. 1380 (PDF, abgerufen am 23. Februar 2016, englisch).
  7. SERVICE AVIATION. Royal Air Force and Fleet Air Arm News. Air Commodore Appointments. In: Flight International vom 27. Januar 1956
  8. London Gazette (Supplement). Nr. 41589, HMSO, London, 1. Januar 1959, S. 3 (PDF, abgerufen am 23. Februar 2016, englisch).
This article is issued from Wikipedia. The text is licensed under Creative Commons - Attribution - Sharealike. The authors of the article are listed here. Additional terms may apply for the media files, click on images to show image meta data.