Kendall Coyne Schofield
Kendall Coyne Schofield, geb. Coyne, (* 25. Mai 1992 in Oak Lawn, Illinois) ist eine US-amerikanische Eishockeyspielerin, die seit 2016 bei den Minnesota Whitecaps aus der Premier Hockey Federation auf der Position des linken Flügelstürmers spielt. Coyne Schofield gehört seit dem Jahr 2010 der Frauen-Eishockeynationalmannschaft der Vereinigten Staaten an und ist mehrfache Weltmeisterin sowie Olympiasiegerin. Im Juli 2018 heiratete sie den American-Football-Spieler Michael Schofield und nahm daher den Nachnamen Coyne Schofield an.
Geburtsdatum | 25. Mai 1992 |
Geburtsort | Oak Lawn, Illinois, USA |
Größe | 157 cm |
Gewicht | 57 kg |
Position | Linker Flügel |
Nummer | #26 |
Schusshand | Links |
Karrierestationen | |
2007–2010 | Chicago Mission |
2010–2011 | Berkshire School |
2011–2016 | Northeastern University |
seit 2016 | Minnesota Whitecaps |
Karriere
Coyne kam bereits während ihrer Kindheit mit dem Eishockeysport in Berührung und spielte im Juniorinnenalter zumeist mit Jungen im gleichen Alter. Als 15-Jährige wurde sie erstmals vom US-amerikanischen Eishockeyverband USA Hockey in eine Auswahlmannschaft eingeladen und nahm daraufhin in den Jahren 2008, 2009 und 2010 jeweils an der U18-Juniorinnen-Weltmeisterschaft teil. Dort errang sie bei ihren drei Teilnahmen zwei Gold- und eine Silbermedaille. Zudem war sie zweimal beste Torschützin und einmal beste Stürmerin des Wettbewerbs. Während dieser Zeit spielte sie für das Juniorenteam Chicago Mission und wurde als 17-Jährige sogar zur Vorbereitung für die Olympischen Winterspiele 2010 in Vancouver eingeladen. Schlussendlich wurde sie aber nicht nominiert und ging daraufhin im Sommer 2010 an die Berkshire School in Sheffield im Bundesstaat Massachusetts. Zur Weltmeisterschaft 2011 stand die Angreiferin erstmals im Kader der US-amerikanischen Nationalmannschaft und gewann ihren ersten Weltmeistertitel. Debütiert hatte sie bereits im Rahmen des 4 Nations Cup 2010.
Im Sommer 2011 erhielt Coyne ein Stipendium an der Northeastern University in Boston, an der sie im Jahr 2016 ihren Abschluss in Communication and Business machte. Während dieser Zeit spielte sie parallel zu ihrem Studium für das Universitätsteam in der Hockey East, einer Division im Spielbetrieb der National Collegiate Athletic Association. Zunächst war sie bis zum Sommer 2013 für die Northeastern University aktiv und konnte ihrer Medaillensammlung währenddessen eine weitere Gold- sowie eine Silbermedaille bei Weltmeisterschaften hinzufügen. Anschließend verließ sie die Universität und schloss sich USA Hockey an, um sich intensiv auf die Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi vorzubereiten. Dort gewannen die US-Amerikanerinnen die Silbermedaille.
Zum Schuljahr 2014/15 kehrte Coyne wieder in den College-Spielbetrieb zurück. Zudem feierte sie den dritten Gewinn des WM-Titels im Rahmen der Weltmeisterschaft 2015. In ihrem letzten Jahr an der Northeastern University übertraf die Stürmerin mit 84 Scorerpunkten in 37 Spielen sämtliche vorangegangenen Jahre und erhielt am Saisonende den Patty Kazmaier Memorial Award als beste Collegespielerin der Vereinigten Staaten. Kurz darauf folgte bei der Weltmeisterschaft 2016 der vierte Gewinn der Weltmeisterschaft.
Nach Abschluss ihres Studiums wechselte die US-Amerikanerin in den Profibereich. Statt jedoch in eine der großen nordamerikanischen Ligen zu wechseln, schloss sie sich im Sommer 2016 den ligaunabhängigen Minnesota Whitecaps an, die lediglich Freundschaftsspiele gegen Teams von NCAA-Universitäten und High Schools bestritten. Dennoch war Coyne bei der Weltmeisterschaft 2017 die dominierende Spielerin. Als Topscorerin, beste Torschützin und Mitglied des All-Star-Teams führte sie das US-Team zum abermaligen Gewinn der Goldmedaille. Zur Saison 2017/18 kehrte sie zum wiederholten Mal zu USA Hockey zurück, um erneut frühzeitig mit der Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele 2018 in Pyeongchang zu beginnen. Dort gewann sie schließlich auch Olympisches Gold.
Am 25. Januar 2019 schrieb Coyne Schofield Eishockey-Geschichte, als sie als erste Frau vor dem NHL All-Star Game an der All-Star SkillsCompetition im SAP Center im kalifornischen San José teilnahm.[1]
Erfolge und Auszeichnungen
- 2016 Patty Kazmaier Memorial Award
- 2019 Teilnahme am NWHL All-Star Game
- 2019 Isobel-Cup-Gewinn mit den Minnesota Whitecaps
International
|
|
Karrierestatistik
Reguläre Saison | Play-offs | |||||||||||||||
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
Saison | Team | Liga | Sp | T | V | Pkt | +/− | SM | Sp | T | V | Pkt | +/− | SM | ||
2011/12 | Northeastern University | Hockey East | 31 | 26 | 19 | 45 | +32 | 34 | ||||||||
2012/13 | Northeastern University | Hockey East | 34 | 37 | 31 | 68 | +35 | 26 | ||||||||
2013/14 | USA Hockey | International | Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele | |||||||||||||
2014/15 | Northeastern University | Hockey East | 31 | 28 | 24 | 52 | +17 | 12 | ||||||||
2015/16 | Northeastern University | Hockey East | 37 | 50 | 34 | 84 | +60 | 24 | ||||||||
2016/17 | Minnesota Whitecaps | – | ||||||||||||||
2017/18 | USA Hockey | International | Vorbereitung auf die Olympischen Winterspiele | |||||||||||||
2018/19 | Minnesota Whitecaps | NWHL | 13 | 7 | 7 | 14 | +10 | 4 | 2 | 0 | 2 | 2 | +2 | 2 | ||
NCAA gesamt | 133 | 141 | 108 | 249 | +144 | 96 |
International
Vertrat die USA bei:
Jahr | Team | Veranstaltung | Resultat | Sp | T | V | Pkt | +/− | SM | |
---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|---|
2008 | USA | U18-WM | 5 | 4 | 2 | 6 | +9 | 4 | ||
2009 | USA | U18-WM | 5 | 8 | 7 | 15 | +14 | 2 | ||
2010 | USA | U18-WM | 5 | 10 | 2 | 12 | +10 | 2 | ||
2011 | USA | WM | 5 | 4 | 2 | 6 | +9 | 0 | ||
2012 | USA | WM | 5 | 4 | 5 | 9 | +10 | 0 | ||
2013 | USA | WM | 5 | 1 | 4 | 5 | +5 | 2 | ||
2014 | USA | Olympia | 5 | 2 | 4 | 6 | +8 | 2 | ||
2015 | USA | WM | 5 | 3 | 4 | 7 | +8 | 0 | ||
2016 | USA | WM | 5 | 1 | 2 | 3 | +6 | 4 | ||
2017 | USA | WM | 5 | 5 | 7 | 12 | +10 | 0 | ||
2018 | USA | Olympia | 5 | 2 | 1 | 3 | +1 | 2 | ||
2019 | USA | WM | 7 | 5 | 4 | 9 | +11 | 2 | ||
Juniorinnen gesamt | 15 | 22 | 11 | 33 | +33 | 8 | ||||
Frauen gesamt | 47 | 27 | 33 | 60 | +68 | 12 |
(Legende zur Spielerstatistik: Sp oder GP = absolvierte Spiele; T oder G = erzielte Tore; V oder A = erzielte Assists; Pkt oder Pts = erzielte Scorerpunkte; SM oder PIM = erhaltene Strafminuten; +/− = Plus/Minus-Bilanz; PP = erzielte Überzahltore; SH = erzielte Unterzahltore; GW = erzielte Siegtore; 1 Play-downs/Relegation; Kursiv: Statistik nicht vollständig)
Weblinks
- Offizielle Website
- Kendall Coyne Schofield bei eliteprospects.com (englisch)
- Kendall Coyne Schofield in der Datenbank von Olympedia.org (englisch)
Einzelnachweise
- Cody Benjamin: U.S. gold medalist Kendall Coyne Schofield becomes first woman to skate in NHL All-Star skills event. The U.S. women's national hockey team star finished seventh in the Fastest Skater competition. cbssports.com, 26. Januar 2019, abgerufen am 26. Januar 2019 (englisch).