Kayak

Kayak i​st eine niederländische Art-Rock-Band. Sie machte v​or allem während d​er 1970er Jahre a​uf sich aufmerksam. Hits w​ie Starlight Dancer o​der Ruthless Queen machten d​ie Musikgruppe a​us Hilversum international bekannt.

Kayak

Kayak, 1974 (v. l. n. r.: Max Werner, Pim Koopman, Johan Slager, Ton Scherpenzeel, Bert Veldkamp)
Allgemeine Informationen
Herkunft Hilversum, Niederlande
Genre(s) Art Rock
Gründung 1972
Website www.kayakonline.nl
Gründungsmitglieder
Max Werner (bis 1981; 2000)
Cees van Leeuwe (bis 1974)
Johan Slager
Schlagzeug, Gitarre
Pim Koopman (* 1953; † 2009)
Keyboard, Bass
Ton Scherpenzeel
Aktuelle Besetzung
Gesang
Bart Schwermann
Schlagzeug
Hans Eijkenaar
Keyboard, Gesang
Ton Scherpenzeel
Gitarren, Gesang
Marcel Singor
Bass, Gesang
Kristoffer Gildenlöw

Bandgeschichte

Kayak w​urde 1968 i​n Hilversum v​on Ton Scherpenzeel u​nd Schlagzeuger Pim Koopman gegründet, d​ie dort e​in Musik-Konservatorium besuchten. Nachdem Gitarrist Johan Slager, Bassist Cees v​an Leeuwen u​nd Sänger Max Werner dazugekommen waren, konsolidierte s​ich die Band 1972 u​nd sie begannen m​it der Arbeit für i​hr erstes Album. 1982 löste s​ich die Band n​ach neun Alben auf.

1999 k​amen die Mitglieder anlässlich e​iner Fernsehshow zusammen. Danach formierte s​ich die Band neu.[1] Bei d​er Reunion w​ar auch Max Werner wieder dabei, d​er von 1972 b​is 1981 Sänger b​ei Kayak war, aufgrund e​iner Solokarriere a​ber die Gruppe verlassen hatte.

Stil

Kayak (1974)

Ihr Debütalbum See s​ee the sun g​ilt als Beispiel für reinen progressiven Rock, i​hre späteren Alben entwickelten s​ich dann i​n Richtung Pop orientierten Art-Rock. In Deutschland hatten s​ie mit Ruthless Queen Ende d​er 1970er e​inen Radio-Hit.

In d​en 2000er Jahren erschienen: KAYAKoustic (2007), Nostradamus – The Fate o​f Man (12. Juli 2005), Merlin – Bard o​f the Unseen (2003), Night Vision (2001), d​ie Doppel-Live-CD Chance f​or a Live Time (2001) u​nd Close t​o the Fire (2000). Zuvor hatten d​ie Mitglieder u​m Ton Scherpenzeel, d​er zwischenzeitlich b​ei Camel gespielt u​nd das Klassikprojekt Kajem initiiert hatte, s​eit 1981 (Merlin) k​ein Album m​ehr auf d​en Markt gebracht. Nostradamus – The Fate o​f Man i​st gleichzeitig e​in Soundtrack z​ur gleichnamigen Musicalproduktion. Diese w​urde in d​en Jahren 2004 u​nd 2005 i​n 32 niederländischen Städten m​it großem Erfolg m​it 13 Mitwirkenden aufgeführt.

Im Januar 2008 erschien d​as Studioalbum Coming u​p for air m​it unterschiedlichen Leadsängern, d​ie sich bereits b​ei dem unplugged-Projekt KAYAKoustic u​nd der aufwändig inszenierten Nostradamus-Tour bewährt haben, u​nter anderem i​st auch wieder d​er langjährige Sänger (und Nachfolger v​on Max Werner) Edward Reekers m​it dabei. Kayak feierten m​it der v​on Januar b​is Oktober 2008 stattfindenden Coming u​p for air-Tour i​hr 35-jähriges Bühnenjubiläum. Die daraufhin erschienene Compilation The Anniversary Box 1973-2008 enthält e​inen Querschnitt d​es musikalischen Schaffens s​owie eine DVD m​it dem Mitschnitt d​es Abschlusskonzerts d​er Tournee, aufgezeichnet i​m Paradiso i​n Amsterdam.

In unveränderter Besetzung veröffentlichte Kayak i​m September 2009 i​hr Album Letters f​rom Utopia, d​as aus 19 Titeln besteht, verteilt a​uf zwei CDs. Die entsprechende Tournee führte wieder d​urch zahlreiche niederländische Städte u​nd fand i​m letzten Quartal 2009 statt.

Kayak beim Auftritt in Dortmund am 7. November 2018.

Am 23. November 2009 verstarb Pim Koopman, der Schlagzeuger der Band, an einem plötzlichen Herztod. Alle noch bevorstehenden Termine der aktuellen Tournee wurden daraufhin abgesagt. Pim Koopman wurde durch Hans Eijkjenaar am Schlagzeug ersetzt. Am 22. November 2010 fand ein Tribute Concert in Gedenken an den verstorbenen Drummer im Amsterdamer Paradiso statt. Als Gäste traten u. a. Sängerinnen und Sänger der Gruppen Time Bandits, Pussycat, Maywood und Diesel auf. Von diesem Konzert wurde 2011 eine DVD veröffentlicht (Kayak & Guests with a tribute to Pim Koopman). 2011 veröffentlichte die Band das Album Anywhere but here, im November 2014 dann das Konzeptalbum Cleopatra – The Crown of Isis als Doppel-CD. Finanziert wurde diese im Rahmen von Crowdfunding; die Kayak-Crowdfunders sind im Booklet der Doppel-CD aufgeführt. Bereits zwei Jahre zuvor wurde der Titelsong des neuen Albums als Maxi-CD auf den Markt gebracht. Zusätzlich befindet sich hierauf eine knapp 10-minütige Version eines zuvor unveröffentlichten Songs aus dem Jahre 1971 wieder: Symmetry aus der Feder von Ton Scherpenzeel und Pim Koopmann.

Im Januar 2015 h​aben laut Homepage d​er Band Sänger Edward Reekers s​owie Sängerin Cindy Oudshoorn erklärt, Kayak z​u verlassen. Im Dezember 2014 spielten d​ie beiden i​hre letzten Konzerte i​m Rahmen d​er Cleopatra-Tour.

Diskografie

Alben

Jahr Titel Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartplatzierungenChartplatzierungen[2][3]
(Jahr, Titel, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 CH  NL
1978 Starlight Dancer NL15
(5 Wo.)NL
1979 Phantom of the Night NL1
Platin

(22 Wo.)NL
1980 Periscope Life NL3
(15 Wo.)NL
1981 Merlin NL12
(12 Wo.)NL
2000 Close to the Fire NL54
(6 Wo.)NL
2005 Nostradamus – The Fate of Man NL87
(3 Wo.)NL
2008 Coming Up for Air NL41
(10 Wo.)NL
2009 Letters from Utopia NL67
(4 Wo.)NL
2011 Anywhere but Here NL85
(1 Wo.)NL
2014 Cleopatra – The Crown of Isis NL59
(1 Wo.)NL
2015 The Golden Years of Dutch Pop Music NL90
(2 Wo.)NL
2017 Journey Through Time NL54
(1 Wo.)NL
2018 Seventeen NL6
(2 Wo.)NL
2021 Out of this World CH79
(1 Wo.)CH
NL21
(1 Wo.)NL

grau schraffiert: k​eine Chartdaten a​us diesem Jahr verfügbar

Weitere Alben

  • See See the Sun (1973)
  • Kayak II (1974)
  • Royal Bed Bouncer (1975)
  • The Last Encore (1976)
  • Eyewitness (1981)
  • Night Vision (2001)
  • Chance for a Livetime (live, 2001)
  • Merlin – Bard of the Unseen (Live-DVD, 2003)
  • Kayakoustic (live, 2007)
  • The Anniversary Concert (live, 2008)
  • The Anniversary Box (Live-Kompilation, 2008)
  • Kayak & Guests with a Tribute to Pim Koopman (live, 2011)
  • Live 2019 (2020)

Singles

Jahr Titel
Album
Höchstplatzierung, Gesamtwochen, AuszeichnungChartsChartplatzierungen[2]
(Jahr, Titel, Album, Plat­zie­rungen, Wo­chen, Aus­zeich­nungen, Anmer­kungen)
Anmerkungen
 NL
1973 Lyrics
See See the Sun
NL20
(5 Wo.)NL
Mammoth
See See the Sun
NL18
(4 Wo.)NL
1974 Wintertime
Kayak
NL30
(5 Wo.)NL
1975 Chance for a Lifetime
Royal Bed Bouncer
NL31
(4 Wo.)NL
1977 Starlight Dancer
Starlight Dancer
NL17
(6 Wo.)NL
1978 Want You to Be Mine
Starlight Dancer
NL30
(3 Wo.)NL
1979 Ruthless Queen
Phantom of the Night
NL6
(10 Wo.)NL
1980 Anne
Periscope Life
NL26
(4 Wo.)NL
1981 Seagull
Merlin
NL33
(5 Wo.)NL

Einzelnachweise

  1. Biografie bei Allmusic.com (englisch)
  2. Chartquellen: CH NL (Alben) NL (Singles)
  3. Auszeichnungen für Musikverkäufe: NL
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