Katholisches Schulhaus (Dirmstein)
Das ehemalige katholische Schulhaus in der rheinland-pfälzischen Ortsgemeinde Dirmstein ist ein historisches Steinhaus, das Anfang des 19. Jahrhunderts errichtet wurde. Es steht unter Denkmalschutz.[1]
Ehemaliges katholisches Schulhaus | ||
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Daten | ||
Ort | Dirmstein | |
Bauherrin | Katholische Kirche | |
Baustil | klassizistischer Putzbau | |
Baujahr | 1820 | |
Grundfläche | 264 m² | |
Koordinaten | 49° 33′ 45,94″ N, 8° 14′ 51,37″ O | |
Geographische Lage
Das Haus mit der Anschrift Affenstein 9 steht im Zentrum des Oberdorfs[2] auf einer Höhe von 102 m ü. NHN[3] schräg zur Straße auf demjenigen Gelände, wo seit dem Mittelalter der zur – später abgegangenen – Affensteinischen Burg gehörende Schlossplatz lag.[4] Das Gebäude bildet heute den östlichen Abschluss einer rund 300 m² großen dreieckigen Freifläche, die sich vor dem Südportal der barocken Laurentiuskirche erstreckt. Die Fläche ist gepflastert und wird als sogenannter Kirchplatz zu Parkzwecken genutzt.
Gebäude
Das Gebäude ist ein eineinhalbgeschossiger weißer Putzbau unter traufständigem Krüppelwalmdach. Die schlichte Fassade des Erdgeschosses mit dem Eingang in der Mitte besitzt wie das gesamte Haus rechteckige Fenster, von denen die meisten mit Klappläden versehen sind.
Das Dachgeschoss enthielt anfangs lediglich eine kleine Schulmeisterwohnung. Es wurde in späterer Zeit ausgebaut und mit Gauben versehen, von denen fünf zur Straße und zwei nach hinten zeigen.
Baugeschichte
Als die Pfalz 1816 nach den Befreiungskriegen unter bayerische Verwaltung gekommen war, wurde auch das Schulwesen reformiert. Dies bedeutete insbesondere die Einrichtung von Konfessionsschulen. In Dirmstein traten 1820 das katholische und etwas später das protestantische Schulhaus an die Stelle der Schule, die konfessionsübergreifend rund hundert Jahre lang meist im damaligen Rathaus betrieben worden war. Heute dient das Gebäude der ehemaligen katholischen Schule als Wohnhaus.
Literatur
- Georg Peter Karn, Ulrike Weber (Bearb.): Kreis Bad Dürkheim. Stadt Grünstadt, Verbandsgemeinden Freinsheim, Grünstadt-Land und Hettenleidelheim (= Kulturdenkmäler in Rheinland-Pfalz. Denkmaltopographie Bundesrepublik Deutschland. Band 13.2). Wernersche Verlagsgesellschaft, Worms 2006, ISBN 3-88462-215-3.
Einzelnachweise und Anmerkungen
- Generaldirektion Kulturelles Erbe Rheinland-Pfalz (Hrsg.): Nachrichtliches Verzeichnis der Kulturdenkmäler – Kreis Bad Dürkheim. Mainz 2021, S. 27 (PDF; 5,1 MB).
- Die Namen Oberdorf und Niederdorf für die beiden Siedlungskerne von Dirmstein leiten sich von der Lage oben bzw. unten am Eckbach ab, der Dirmstein von West nach Ost durchfließt.
- Standort des ehemaligen katholischen Schulhauses auf: Kartendienst des Landschaftsinformationssystems der Naturschutzverwaltung Rheinland-Pfalz (LANIS-Karte) (Hinweise), abgerufen am 1. April 2021.
- Michael Martin (Hrsg.): Dirmstein – Adel, Bauern und Bürger. Chronik der Gemeinde Dirmstein. Selbstverlag der Stiftung zur Förderung der pfälzischen Geschichtsforschung, Neustadt an der Weinstraße 2005, ISBN 3-9808304-6-2, S. 461–463.