Karl von Bardeleben (Mediziner)

Karl Heinrich Bardeleben, s​eit 1891 Karl v​on Bardeleben, (* 7. März 1849 i​n Gießen; † 19. Dezember 1918 i​n Jena) w​ar ein deutscher Anatom u​nd Hochschullehrer i​n Jena.

Karl von Bardeleben

Leben

Der Sohn d​es Chirurgen Heinrich Adolf Bardeleben (1819–1895) studierte i​n Greifswald, Heidelberg, Berlin u​nd Leipzig. Er n​ahm als Feld-Assistenzarzt a​m Deutsch-Französischen Krieg 1870/71 t​eil und w​ar Assistent b​ei seinem Vater u​nd v. Esmarch i​m Barackenlazarett Berlin. Er w​urde 1871 i​n Berlin promoviert u​nd legte 1872 d​as Staatsexamen ab. Anschließend g​ing er n​ach Leipzig, w​o er Assistent v​on Wilhelm His wurde.

Karl von Bardeleben ging 1873 an die Universität Jena, zunächst als Prosektor, ab 1878 als außerordentlicher und ab 1898 als ordentlicher Professor. Im selben Jahr wurde er zum Geheimen Hofrat und zum Oberstabsarzt I. Klasse der Reserve à la suite des Königlich Sächsischen Sanitätskorps ernannt. 1899 wurde er Generaloberarzt à la suite. 1883 wurde er in die Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina gewählt. Nach der preußischen Nobilitierung seines Vaters 1891 trug auch er den Adelstitel von Bardeleben. 1892 veröffentlichte er die gesammelten anatomischen Arbeiten von Johann Wolfgang von Goethe.[1] Seit 1905 war er Corpsschleifenträger der Thuringia Jena.[2]

Siehe auch

Werke

Herausgeber

  • mit Heinrich Haeckel: Atlas der topographischen Anatomie des Menschen. Topographie des Gehirns und des Rückenmarks. Unter Mitwirkung von Dr. Fritz Frohse, mit einem Beitrag von Prof. Dr. Theodor Ziehen. Jena 1894 [4. Aufl. 1908].
  • Handbuch der Anatomie des Menschen. 8 Bände. Gustav Fischer, Jena 1896.

Literatur

Tafel für Karl von Bardeleben in Jena, Teichgraben 7
  • Julius Pagel: Biographisches Lexikon hervorragender Ärzte des neunzehnten Jahrhunderts. Berlin, Wien 1901, Sp. 86–90. (Digitalisat bei Zeno.org)
Commons: Karl von Bardeleben – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. siehe zum Beispiel: Goethe-Jahrbuch, Band 13 (1892), S. 163–180: Goethe als Anatom online im Internet Archive
  2. Kösener Korpslisten 1910, 129/851
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