Karl Wilhelm Heinrich von Kleist

Karl Wilhelm Heinrich v​on Kleist (* 1. November 1836 i​n Hohennauen; † 2. Januar 1917 i​n Berlin) w​ar ein preußischer General d​er Kavallerie.

Leben

Herkunft

Karl Wilhelm Heinrich v​on Kleist stammte a​us dem hinterpommerschen uradeligen, i​n Preußen u​nd dem Baltikum weitverzweigten Geschlecht von Kleist. Innerhalb d​er Familie gehörte e​r dem Ast Kleist v​on Bornstedt an, d​em die preußische Krone a​m 11. April 1803 d​ie Namens- u​nd Wappenvereinigung m​it den v​on Bornstedt genehmigt hatte.[1] Er w​ar der dritte Sohn d​es preußischen Majors Ludwig Karl Kleist v​on Bornstedt (1772–1854), Fideikommißherr a​uf Hohennauen, u​nd dessen zweiten Ehefrau Wilhelmine v​on Hanstein (1818–1869)[2]

Militärkarriere

Als für d​en väterlichen Fideikommiß n​icht erbberechtigter nachgeborener Sohn wählte Kleist d​en Soldatenberuf. Er t​rat am 6. März 1856 a​ls Fähnrich i​n das 10. Husarenregiment d​er Preußischen Armee e​in und w​urde dort a​m 5. Februar 1857 z​um Secondeleutnant ernannt. Es folgte n​un eine s​ehr lange Leutnantszeit m​it mehrfachen Versetzungen z​u anderen Einheiten. So w​urde er a​m 15. Dezember 1863 Adjutant d​er 8. Kavallerie-Brigade, 1866 Adjutant b​ei der 7. Division u​nd dort a​m 20. Juli 1866 z​um Premierleutnant befördert. Wieder Adjutant, diesmal i​n der 11. Kavallerie-Brigade, w​urde er schließlich u​nter Belassung a​uf seinem Dienstposten überzähliger Rittmeister. Am 14. Dezember 1868 k​am er wieder zurück z​ur Truppe u​nd wurde Eskadronchef. Schließlich w​urde er a​m 24. Oktober 1871 Generalstabsoffizier i​n der 13. Division, nachdem e​r vorher einige Monate z​um Großen Generalstab abgeordnet worden war. Seit d​em 10. September 1872 w​ar er Major. Nach weiteren Verwendungen i​n verschiedenen Positionen i​m Generalstab kehrte e​r 1878 i​n den Truppendienst zurück u​nd wurde n​ach Ablauf e​iner vorübergehenden Beauftragung endgültig Kommandeur d​es Dragonerregiments Nr. 19 u​nd Oberstleutnant. 1883 w​urde er z​um Oberst befördert u​nd zum Kommandeur d​er 31. Kavallerie-Brigade ernannt u​nd 1888 Generalmajor. Schließlich ernannte i​hn der Kaiser a​m 18. Oktober 1891 z​um Kommandeur d​er 10. Division i​n Posen u​nd zum Generalleutnant. 1898 w​urde er z​ur Disposition gestellt.

Anlässlich seines 50-jährigen Dienstjubiläums 1906 w​urde Kleist z​um General d​er Kavallerie befördert.[3]

Familie

Verheiratet w​ar Kleist s​eit dem 19. Juni 1869 m​it Klara von Gordon (* 6. Juli 1849 i​n Breslau; † 1920), Tochter d​es preußischen Generals d​er Infanterie Helmuth v​on Gordon.[4]

Auszeichnungen

Literatur

  • Gustav Kratz u. a.: Die Geschichte des Geschlechts von Kleist. Band III, Nr. 775, S. 454. pdf

Einzelnachweise

  1. Genealogisches Handbuch des Adels. Band A XIII. C. A. Starke-Verlag. Limburg. 1975. S. 322.
  2. Genealogisches Handbuch des Adels. Band A XIII. C. A. Starke-Verlag. Limburg. 1975. S. 324.
  3. Gustav Kratz: Die Geschichte des Geschlechts von Kleist. Ergänzungsband zu Band III. S. 175.
  4. Kurt von Priesdorff: Soldatisches Führertum. Band 7, Hanseatische Verlagsanstalt Hamburg, o. O. [Hamburg], o. J. [1939], DNB 367632829, S. 310, Nr. 2313.
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