Karl Walter (Politiker, 1858)

Karl Walter (* 29. November 1858 i​n Unterdeufstetten; † 28. Mai 1930 i​n Ellwangen) w​ar ein deutscher Jurist u​nd Politiker d​er württembergischen Zentrumspartei.

Leben und Beruf

Karl Walter besuchte d​ie Lateinschule i​n Dinkelsbühl u​nd das Gymnasium i​n Ellwangen. Von 1877 b​is 1881 studierte e​r Jura a​n der Universität Tübingen u​nd war Mitglied d​er KStV Alamannia Tübingen. Im Jahre 1881 bestand e​r die e​rste und i​m Jahre 1883 d​ie zweite Höhere Justizdienstprüfung. Nach seinem Eintritt i​n den württembergischen Justizdienst betätigte e​r sich a​ls Referendar u​nd Richter a​n den Gerichten i​n Weinsberg u​nd Ludwigsburg. Seit 1893 w​ar Karl Walter Landrichter a​m Landgericht i​n Heilbronn, s​eit 1901 Landgerichtsrat a​m Landgericht i​n Ellwangen. Nach d​em Ersten Weltkrieg bekleidete Karl Walter d​ie Position e​ines Landgerichtsdirektors a​n den Landgerichten i​n Heilbronn u​nd Ellwangen u​nd trat m​it dem Ende d​es Jahres 1925 i​n den Ruhestand.

Politische Betätigung

Als Mitglied d​es Zentrums besaß Walter v​on 1900 b​is 1918 e​in Mandat i​n der Abgeordnetenkammer d​es württembergischen Landtags i​n Stuttgart. Von 1919 b​is 1920 w​ar er Mitglied d​er Verfassunggebenden Landesversammlung d​es Volksstaates Württemberg u​nd von 1920 b​is 1924 Präsident d​es württembergischen Landtags. Von 1924 b​is 1930 w​ar er v​om Landtag gewähltes ordentliches Mitglied d​es württembergischen Staatsgerichtshofs.

Familiärer Hintergrund

Karl Walters Vater Franz Xaver Walter (* 1821 † 1903) w​ar Lehrer u​nd verheiratet m​it Katherina geborene Lamprecht (* 1827 † 1863), welche n​eben Karl Walter n​och weitere 16 Kinder gebar. Aus Karl Walters s​eit 1885 bestehenden Ehe m​it Mina geborene Sienz (* 1860) gingen d​rei Kinder hervor, darunter d​er Politiker Felix Walter, welcher Mitglied d​es Parlamentarischen Rats wurde.

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 984.
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