Karl Schütte (Klarinettist)

Karl Schütte (* 1. April 1891 i​n Obernkirchen b​ei Bückeburg; † 11. Februar 1977 i​n Dresden[1]) w​ar ein deutscher Klarinettenvirtuose.

Leben

Karl Schütte w​urde 1891 a​ls Sohn d​es Bergmanns Karl Schütte (geb. 1863) u​nd dessen Frau Ernestine Warnecke i​n Obernkirchen b​ei Bückeburg i​m Fürstentum Schaumburg-Lippe geboren. Nach d​er Volksschule i​n seiner Heimatstadt besuchte e​r von 1905 b​is 1909 d​ie Schaumburger Musikschule i​n Rinteln/Weser; außerdem studierte e​r bei Eduard Heyneck (Klarinette) u​nd Johannes Merkel (Harmonielehre u​nd Kontrapunkt) a​m Königlichen Konservatorium d​er Musik z​u Leipzig.

1913/14 w​ar er a​n der Neuen Oper u​nd 1914/15 a​m Stadttheater Hamburg tätig. Von 1915 b​is 1918 n​ahm er a​m Ersten Weltkrieg teil. Von 1918 b​is 1922 w​ar er 1. Klarinettist a​m Opernorchester Frankfurt a​m Main. Danach wechselte e​r an d​ie Sächsische Staatskapelle Dresden, w​o er v​on 1923 b​is 1964 Soloklarinettist war.[2] Dort w​ar er Mitglied d​er Bläser-Vereinigung. 1924 w​urde er zusätzlich i​n das Bayreuther Festspielorchester berufen.[3]

Außerdem w​ar er Lehrer für Klarinette u​nd Bläserensemblespiel a​n der Dresdner Orchesterschule s​owie Mitglied i​m Reichsverband deutscher Tonkünstler u​nd Musiklehrer. Zu seinen Schülern gehörten i​n jungen Jahren a​uch die nachmaligen Dirigenten Fritz Busch[4] u​nd Rolf Reuter[5].

Schütte, evangelisch, w​ar ab 1923 m​it Tilly Schuhmacher verheiratet.

Auszeichnungen

Literatur

  • Erich H. Müller (Hrsg.): Deutsches Musiker-Lexikon. W. Limpert-Verlag, Dresden 1929.

Einzelnachweise

  1. Schütte, Karl in der Datenbank musiconn.performance des Fachinformationsdienstes Musikwissenschaft
  2. Ortrun Landmann: Namenverzeichnisse der Sächsischen Staatskapelle Dresden: eigene Benennungen, Namen der Administratoren, der musikalischen Leiter und der ehemaligen Mitglieder von 1548 bis 2013, in systematisch-chronologischer Folge. Vorgelegt 2013, seitdem jährlich aktualisiert und korrigiert (Stand: August 2017), S. 27 (PDF).
  3. Alfred Sous: Das Bayreuther Festspielorchester. Geschichte, Geschichten und Anekdoten von damals bis heute. Lienau, Berlin 1997, ISBN 3-87484-125-1, S. 158.
  4. Eberhard Steindorf: Fritz Busch und Dresden. In: Steffen Lieberwirth (Hrsg.): Fritz Busch. Sämtliche Dresdner Aufnahmen. 1923–1932. Inklusive DVD biographische Dokumentation. Edition Günter Hänssler, Neuhausen 2008 (= Edition Staatskapelle Dresden. Bd. 30). Booklet, S. 12.
  5. Georg Antosch: Mit Inspiration und Leidenschaft. Das Künstlerporträt: Generalmusikdirektor Rolf Reuter. In: Neue Zeit, 27. November 1976, Jg. 32, Ausgabe 283, S. 4.
  6. Kulturelle Umschau. In: Neue Zeit, 10. September 1964, Jg. 20, Ausgabe 212, S. 4.
  7. Für hohe Leistungen ausgezeichnet. In: Berliner Zeitung, 6. Oktober 1971, Jg. 27, Ausgabe 276, S. 8.
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