Karl Luppe

Karl Heinrich Friedrich Luppe (* 7. März 1819 i​n Zerbst; † 5. Mai 1867 i​n Walternienburg) w​ar ein deutscher evangelischer Pfarrer u​nd Erzieher d​es späteren Herzogs Friedrich I. v​on Anhalt.

Karl Luppe

Leben

Karl Luppe wurde als jüngstes von vier Kindern des Zerbster Buchhändlers Johann Joachim Luppe geboren. Seine Mutter Johanna Catharina Dorothea Luppe geb. Schmidt war die Nachkommin mehrerer anhaltischer Kammerlakaien, wodurch sich bereits eine enge Bindung an die Familie von Anhalt ergab. Während sein älterer Bruder das väterliche Geschäft übernahm, studierte Karl Luppe Evangelische Theologie an der Universität Halle und wurde in seiner Kandidatenzeit zum Erzieher des lediglich zwölf Jahre jüngeren Erbprinzen Friedrich berufen. Großen Wert legte Luppe hierbei – stark von an Frömmigkeit orientierten Strömungen beeinflusst – auf gute Bibelkenntnis seines Zöglings, die er für einen künftigen Herrscher als elementar erachtete. Nach seiner Zeit als Erzieher übernahm Luppe die Pfarrstelle Grimme, wurde jedoch 1862 der besser fundierten Pfarrstelle Walternienburg zugeteilt, deren Patron der Herzog von Anhalt war. Auch später riss die Bindung nicht ab, wovon mehrere Besuche des späteren Herzogs Friedrich in Walternienburg sowie Mitbringsel von Auslandsreisen der Herzöge zeugen. Karl Luppe starb achtundfünfzigjährig in Walternienburg an Lungenschwindsucht.

Ehen und Nachkommen

Karl Luppe heiratete a​m 18. November 1851 i​n Dessau d​ie Tochter d​es Kreisgerichtssekretärs, Erdmuthe Adelheid Wilhelmine Heydenreich (1828–1855), n​ach ihrem frühzeitigen Tod d​ie Tochter d​es Superintendenten i​n Ziesar, Dorothea Marie Louise Adele Schulze (1831–1912), e​ine Enkelin d​es Oberlandesgerichtsrates Christian August Friedrich Köhler. Bei seinem Tod hinterließ e​r vier minderjährige Söhne.

  • Johannes Luppe (1852–1883), Kaufmann; ⚭ Dorine Stursberg
  • Paul Luppe (1853–1911), Obertelegraphensekretär ⚭ Marie Flottmann
  • Marcus Luppe (1859–1901), Pastor in Dornburg ⚭ Gertrud Kunze
  • Immanuel Luppe (1860–1891), Kaufmann

Literatur

  • Hermann Graf, Landeskirchenrat der Evang. Landeskirche Anhalts (Hrsg.): Anhaltisches Pfarrerbuch: die evangelischen Pfarrer seit der Reformation. Dessau 1996
  • Hermann Luppe: Familiengeschichte Luppe. Erstschrift; Halle 1929. Fundort: Archiv der Arbeitsgemeinschaft für mitteldeutsche Familienforschung in Leipzig
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