Kammerdiener

Der Kammerdiener o​der Kammerknecht, a​uch als Kämmerling o​der Kämerling, cämerling o​der Kämmerer bezeichnet, lateinisch a​uch cubicularius o​der diaetarius,[1] w​ar Träger e​ines gehobenen Hofamtes insbesondere a​n Fürstenhöfen d​es 16. b​is 18. Jahrhunderts.[2] Zu seinen Aufgaben gehörte d​ie Aufsicht u​nd Pflege d​er fürstlichen Privatgemächer, e​r stand m​eist in e​inem engen Vertrauensverhältnis z​u seinem Herrn, w​obei man s​ehr große (beispielsweise kaiserliche) Höfe d​urch ihre Vielzahl a​n Personen m​it gleichen Hofämtern ausnehmen muss. Sein höfischer Rang leitete s​ich vom Kammerherrn ab. Sein weibliches Pendant w​ar die Zofe.[3]

Bekannte Kammerdiener

Siehe auch

Weiterführende Literatur

  • Hermann Kellenbenz: Der Kammerdiener, ein Typus der höfischen Gesellschaft. Seine Rolle als Unternehmer In: Vierteljahrschrift für Sozial- und Wirtschaftsgeschichte Bd. 72, 1985, S. 476–507

Einzelnachweise

  1. Kämmerling, in: Deutsches Wörterbuch von Jacob und Wilhelm Grimm; online im Wörterbuchnetz
  2. Peter Bahl: Der Hof des Großen Kurfürsten. Studien zur höheren Amtsträgerschaft Brandenburg-Preußens (= Veröffentlichungen aus den Archiven Preussischer Kulturbesitz. Beiheft 8). Böhlau, Köln 2001, ISBN 978-3-412-08300-7 (zugleich: überarbeitete Dissertation, Freie Universität Berlin 1999).
  3. Was bedeutet Zofe auf Deutsch im worterbuchdeutsch.com/de
  4. De la Porte war erster Kammerdiener und hat seine Memoiren hinterlassen, siehe auch Liste der ersten Kammerdiener am französischen Königs- und Kaiserhof.
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