Karl Hillert
Karl Hillert (* 19. Januar 1927 in Berlin-Rahnsdorf; † 8. Januar 2004 in Berlin) war ein deutscher Bildhauer, Grafiker und Maler.
Leben
Von 1949 bis 1955 studierte er an der Hochschule für Bildende Künste Berlin. Er war Meisterschüler bei Renée Sintenis. Ab 1955 arbeitete er als freischaffender Künstler und schloss sich dem Verband Bildender Künstler an. An der Betriebsakademie der polygrafischen Industrie war er als Dozent tätig. Er erhielt das Angebot einer Gastprofessur an der Hochschule der Künste Berlin, doch wurde ihm dies zu DDR-Zeiten untersagt. Erst 1990 konnte er die Professur annehmen.
Karl Hillert ist auf dem Evangelischen Friedhof Rahnsdorf-Wilhelmshagen in Berlin in der Abteilung C bestattet.
Werke
Eine Reihe seiner Arbeiten befindet sich im öffentlichen Raum in Berlin, darunter seit 1995 die Skulptur Daphne aus Stahlblech in Köpenick.[1][2] Im Park des Schlosses Köpenick steht ein weiblicher Torso von 1982. Die Marzahner Promenade ziert sein bronzenes Denkmal für die Erbauer Marzahns, das er im Jahr 1988 mit Hilfe von Karl-Günter Möpert schuf.[3]
Angekauft wurden seine Arbeiten vom Kunstmuseum Kloster Unser Lieben Frauen in Magdeburg, Museum der bildenden Künste in Leipzig, der Universität Leipzig; sie befinden sich in der Sammlung der Staatlichen Museen zu Berlin im Schloss Köpenick, in den Staatlichen Museen Baden-Württemberg und dem Märkischen Museum Berlin.
Ausstellungen
Zu Lebzeiten zeigte Hillert seine Werke ab 1982 in der DDR und in Berlin in Einzelausstellungen, darunter 1982 in der Marienkirche in Berlin und 1994 in einer Ausstellung des Vereins Berliner Künstler. Er beteiligte sich an Gruppenausstellungen in Stockholm, Warschau, Prag, Bukarest und Mexiko.
In der Pankower Galerie Pohl wurde 2005 eine Gedächtnisausstellung mit seinen Werken gezeigt.[4]
Literatur
- Hillert, Karl-Heinz. In: Dietmar Eisold (Hrsg.): Lexikon Künstler der DDR. Verlag Neues Leben, Berlin, 2010, S. 361
- Karl Hillert. Plastiken/Zeichnungen/Objekte. Verband Bildender Künstler, Bezirk Berlin, Berlin 1988
- Zwei Neue zieren Berliner Plätze. In: Berliner Zeitung, 7. November 1995
Weblinks
- Museum der 1000 Orte: Karl Hillert (1927–2004). (Kurzbiografie)
- Thomas Loy: Geb. 1927. Karl Hillert. 23. April 2004
- Wolfgang Volk: Kupfertafeln zur Geschichte der Mathematik mit Porträts bedeutender Mathematiker sowie ihrer Entdeckungen in Berlin-Mitte. Dezember 2015
- Karl Hillert in der Galerie Pohl: Plastik, Objekte, Grafik, 11. Januar bis 18. Februar 2005
- Fotoporträt bei tagesspiegel.de
Einzelnachweise
- Daphne, die Baumfrau am Frauentog. In: Berliner Zeitung, 12. März 1999
- Daphne bei hiveminer.com/Tags/karlhillert
- Thomas Loy: Streit um Marzahner Denkmal – Der lange Schatten der DDR, Reportage zum Urheberstreit um die Bronzeskulptur „Für die Erbauer Marzahns“, wonach der eigentliche Schöpfer Karl Hillert ist und Karl-Günter Möpert lediglich daran beteiligt war, in Der Tagesspiegel vom 30. Juli 2018, online unter tagesspiegel.de
- Bronzene Erinnerung. In: Berliner Zeitung, 11. Januar 2005