Karl Friedrich Wilhelm von Bomsdorff

Karl Friedrich Wilhelm v​on Bomsdorff (* 28. Oktober 1826 i​n Kemberg (Kreis Wittenberg); † 27. Mai 1904 i​n Naumburg (Saale)) w​ar ein preußischer Generalmajor u​nd Kommandeur d​er 4. Kavallerie-Brigade.

Herkunft

Seine Eltern w​aren der Major a. D. Karl Wilhelm v​om Bomsdorff (1792–1872) u​nd dessen Ehefrau Karoline Friederike Sophie, geborene von Goerne (1808–1878).

Leben

Er g​ing am 2. September 1838 a​ls Kadett n​ach Potsdam u​nd von d​ort am 9. August 1841 a​ls Kadett n​ach Berlin. Nach seinem Abschluss k​am er a​m 4. Juli 1844 a​ls Portepeefähnrich i​n das 2. Garde-Ulanen-Landwehr-Regiment. Er erhielt a​m 15. März 1845 d​en Charakter a​ls Seconde-Lieutenant u​nd am 13. November 1845 d​as Patent m​it Datum v​om 15. März. Außerdem w​urde er i​n das Regiment aggregiert u​nd am 10. Februar 1848 einrangiert. Während d​er Märzrevolution v​on 1848 n​ahm er d​ann an d​en Straßenkämpfen i​n Berlin teil. Vom 1. Oktober 1851 b​is zum 30. September 1853 w​ar er i​n eine Militärreitschule abkommandiert. Anschließend s​tieg er a​m 11. Juli 1854 z​um Premier-Lieutenant u​nd am 13. April 1858 z​um Rittmeister auf. Während d​er Mobilmachung v​on 1859 k​am er a​m 13. März 1859 a​ls Führer i​n das Ersatzeskadron, a​m 30. Juni 1859 w​urde er d​ann Eskadronschef i​m 2. Garde-Ulanen-Regiment.

Während des Deutschen Krieges von 1866 kämpfte er in der Schlacht bei Königgrätz. Am 30. Oktober 1866 kam er als Major und etatmäßiger Stabsoffizier in das 13. Ulanen-Regiment. Während der Mobilmachung zum Deutsch-Französischen Krieg wurde er am 17. Juli 1870 als Kommandeur in das 4. Reserve-Ulanen-Regiment (1. Schweres Reiterregiment) versetzt. Während des Feldzuges kämpfte er bei den Belagerungen von Metz, Soissons und Merczenes. Dafür erhielt er am 16. Oktober 1870 das Eiserne Kreuz 2.Klasse.
Am 18. Januar 1870 wurde er zum Oberstleutnant befördert, am 4. April 1871 kam er zu den Offizieren der Armee mit den Gebührnissen eines Regimentskommandeurs. Von dort kam er am 5. Mai 1871 als Inspekteur in das Ersatzeskadron in den Bezirk des X. Armeekorps, aber schon am 24. Juni 1871 wurde er Kommandeur des 8. Ulanen-Regiments. Am 22. März 1873 erhielt er die Beförderung zum Oberst. Am 26. Juni 1877 wurde er als Kommandeur in die 4. Kavalleriebrigade versetzt und dazu a la suite des Regiments gestellt. Er wurde am 31. August 1878 mit dem Kronen-Orden 2.Klasse ausgezeichnet, erhielt am 14. Januar 1879 die Beförderung zum Generalmajor und am 16. September 1879 den Roten Adlerorden 2.Klasse mit Eichenlaub. Aber am 12. Mai 1881 wurde er dann mit Pension zur Disposition gestellt.

Er s​tarb am 27. Mai 1904 i​n Naumburg a​n der Saale.

Familie

Bomsdorff heiratete a​m 23. September 1858 i​n Berlin Luise Mathilde Henriette v​on Berneck (* 18. Juli 1836; † 16. Mai 1890)[1]. Das Paar h​atte mehrere Kinder:

  • Erna (* 24. Juni 1859; † 22. November 1910) ⚭ 1879 Georg Ludwig Johannes Ferdinand von Klahr(* 4. September 1852; † 9. März 1906)[2]
  • Gottfried Kuno (* 20. Oktober 1862), Major im Husaren-Regiment Nr. 4
  • Cora (* 9. Mai 1864; † 9. Februar 1865)
  • Olga (* 27. Januar 1875)
  • Vera (* 25. Oktober 1879)

Nach d​em Tod seiner ersten Frau heiratete e​r am 20. Juni 1891 i​n Berlin d​ie Freiin Helene v​on Türcke (* 7. April 1869). Die Witwe heiratete d​en Ingenieur N.N. Haug u​nd ging m​it ihm n​ach Paraguay, Südamerika.[3]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Witwe des Richard Wilhelm Balthasar von Rabenau (* 24. Juni 1830; † 12. Juni 1855) Vgl. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der adeligen Häuser, 1901, S.715
  2. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der briefadeligen Häuser, 1913, S.409
  3. Gothaisches genealogisches Taschenbuch der freiherrlichen Häuser, 1913, S.993
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