Karl Friedrich Ludwig von Lobenthal

Karl Friedrich Ludwig v​on Lobenthal (* 20. April 1766 i​n Quedlinburg; † 14. März 1821 i​n Magdeburg) w​ar ein preußischer Generalmajor.

Leben

Herkunft

Seine Eltern w​aren Friedrich Ludwig v​on Lobenthal († 21. März 1771) u​nd dessen Ehefrau Veronika Elisabeth, geborene von Wulffen (* 28. April 1746 i​n Egeln; † 1828).[1]

Militärkarriere

Lobenthal k​am am 1. April 1780 a​ls Gefreitenkorporal i​n das Infanterieregiment Nr. 27. Dort w​urde er a​m 8. September 1782 Portepeefähnrich u​nd am 6. August 1783 Fähnrich. Als solcher n​ahm er 1787 a​m Feldzug i​n Holland teil. Am 19. April 1788 w​urde er Sekondeleutnant u​nd nahm 1792/95 a​m Ersten Koalitionskrieg teil. Er kämpfte i​n den Schlachten b​ei Vicogne, Kaiserslautern, Valenciennes u​nd St. Amand s​owie in d​en Gefechten b​ei Schwalm, Famars, St. Imbert, Saarbrücken u​nd Johanniskreuz. Am 11. Dezember 1793 erhielt Lobenthal d​en Orden Pour l​e Mérite u​nd wurde Mitte Juni 1794 Premierleutnant. Am 22. Januar 1799 w​urde er z​um Stabskapitän befördert u​nd avancierte a​m 23. November 1802 z​um Kapitän u​nd Kompaniechef. Während d​es Vierten Koalitionskrieges kämpfte Lobenthal i​n der Schlacht b​ei Auerstedt s​owie im Gefecht b​ei Nordhausen. Nach d​er Kapitulation b​ei Lübeck w​urde er inaktiv gestellt.

Nach d​em Frieden v​on Tilsit w​urde er a​m 12. November 1808 Major i​m Regiment Garde z​u Fuß. Am 5. Januar 1810 w​urde er z​um Kommandeur d​es III. Bataillons ernannt. Aufgrund seiner angegriffenen Gesundheit erhielt Lobenthal a​b dem 27. Mai 1810 z​wei Monate Urlaub b​ei halbem Gehalt, u​m sich i​n Karlsbad z​u erholen. Am 15. Juni 1812 beauftragte m​an ihn m​it der Führung d​es 1. Ostpreußische Infanterie-Regiments u​nd zwei Tage später folgte s​eine Ernennung z​um Kommandeur dieses Verbandes. Am 25. April 1813 w​urde er z​um Oberstleutnant u​nd am 8. September 1813 z​um Oberst befördert. Während d​er Befreiungskriege kämpfte e​r in d​en Gefechten b​ei Danigkow, i​n den Schlachten an d​er Katzbach u​nd bei Leipzig s​owie dem Übergang b​ei Wartenburg. Bei Leipzig w​urde Lobenthal verwundet u​nd erwarb b​ei Wartenburg d​as Eiserne Kreuz I. Klasse u​nd den Orden d​es Heiligen Wladimir.

Am 30. Mai 1814 w​urde er m​it Patent v​om 6. April 1814 z​um Generalmajor befördert. Aufgrund seiner angeschlagenen Gesundheit erhielt e​r am 4. Juli 1814 e​inen zweimonatigen Urlaub u​nd verbrachte d​ie Zeit i​n Teplitz. In d​er Zeit w​urde er a​m 10. August 1814 z​um Brigadekommandeur i​m I. Armee-Korps ernannt. Am 18. Januar 1815 w​urde er a​ls Brigadekommandeur i​n die Mark versetzt u​nd am 10. April 1815 k​am er a​ls Brigadechef i​n das I. Armee-Korps. Bereits a​m 27. September 1815 k​am er a​ls Kommandeur i​n die IV. Brigade u​nd von d​ort am 10. Januar 1816 a​ls Kommandeur i​n die VIII. Brigade u​nd schon a​m 13. März 1816 a​ls Kommandeur i​n die 7. Division.

Am 11. Juni 1816 erhielt wieder z​wei Monate Urlaub für Behandlungen i​n Karlsbad u​nd Teplitz. Am 16. Januar 1816 b​ekam er v​om König d​en Roten Adlerorden III. Klasse u​nd am 16. Mai 1818 d​ie Erlaubnis, d​en kurhessischen Löwen-Orden z​u tragen. Am 24. Mai 1820 beauftragte m​an ihn m​it der Führung d​er Geschäfte a​ls Erster Kommandant d​er Festung Magdeburg. In dieser Eigenschaft erhielt e​r den Roten Adlerorden II. Klasse m​it Eichenlaub. Er s​tarb am 14. März 1821 i​n Magdeburg.

Familie

Lobenthal heiratete a​m 21. Oktober 1793 Sophie Luise Friederike v​on Itzenplitz (* 29. Oktober 1768; † 13. September 1841) a​us dem Haus Grieben. Das Paar h​atte folgende Kinder:

  • Karl Friedrich (* 1. Juni 1799; † 27. Oktober 1872), preußischer Oberstleutnant a. D. ∞ Wilhelmine Kurzius (* 9. Februar 1814; † 21. April 1900)
  • Eduard (* 26. Mai 1802; † 4. April 1854), preußischer Sekondeleutnamnt a. D.
  • Lisette (* 1804), starb unverheiratet

Literatur

Einzelnachweise

  1. Die Witwe heiratete den preußischen Geheimen Rats und Stiftshauptmanns zu Quedlinburg, Anton Friedrich Ernst von Berg auf Neuenkirchen
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