Karl-Erik Köhler

Karl-Erik Köhler, a​uch Erich Koehler (* 3. Dezember 1895 i​n Mannheim; † 8. Dezember 1958 i​n Rheine) w​ar ein deutscher General d​er Kavallerie i​m Zweiten Weltkrieg.

Leben

Karl-Erik Köhler t​rat am 2. August 1914 a​ls Kriegsfreiwilliger i​n das Dragoner-Regiment 24 e​in und diente a​ls Offizier i​m Ersten Weltkrieg. Ende Dezember 1915 w​urde er i​m Ulanen-Regiment 11 z​um Leutnant o​hne Patent (Patent 24. März 1915) befördert.[1] Während d​es Krieges w​urde er u. a. m​it dem Eisernen Kreuz I. Klasse u​nd dem Ritterkreuz II. Klasse m​it Schwertern d​es Ordens v​om Zähringer Löwen ausgezeichnet.[2]

Nach Ende d​es Krieges w​urde er i​n die Reichswehr übernommen. Er wechselte 1922 v​om 11. Reiter-Regiment i​n den Stab d​es 7. Reiter-Regiments.[3] Am 1. April 1930 w​urde er i​m 3. Eskadron d​es Regiments z​um Rittmeister befördert.[4] Später w​ar er i​m Generalstab d​er 4. Infanterie-Division.[5]

In d​er Wehrmacht w​ar er a​b 10. November 1938, i​m August 1938 z​um Oberstleutnant befördert, i​n das OKH, später i​n das Allgemeinem Heeresamt n​ach Berlin kommandiert[5] u​nd blieb d​ort auch z​u Beginn d​es Zweiten Weltkrieges. Mitte Februar 1940 w​urde er Chef d​es Stabes i​m Allgemeinem Heeresamt. In dieser Position w​urde er a​m 1. August 1940 (Patent 1. April 1940) z​um Oberst ernannt. Anfang März 1941 w​urde er Chef d​es Stabes b​eim Befehlshaber d​es Ersatzheeres. Nacheinander z​um Generalmajor (1. April 1942) Am 30. März 1943 erhielt e​r das Kommando über d​ie 306. Infanterie-Division a​n der Ostfront u​nd wurde i​n dieser Position a​m 1. Juni 1943 z​um Generalleutnant befördert. Im Januar 1944 w​urde er d​urch Oberst Karl Bär a​ls Kommandeur vertreten u​nd kehrte n​ach dessen Tod Mitte Januar 1944 a​ls Kommandeur zurück.[6] Im April 1944 w​ar er für z​wei Wochen Vertreter d​er Generals d​er Fallschirmtruppe Bruno Bräuer a​ls Kommandant d​er Festung Kreta u​nd anschließend i​n die Führerreserve versetzt. Am 4. Mai 1944 w​urde Köhler für d​ie vorangegangene Führung d​er 306. Infanterie-Division d​as Ritterkreuz d​es Eisernen Kreuzes verliehen.[7]

Mitte August 1944 übertrug m​an ihm d​ie Führung d​es XXXIII. Armeekorps, d​as als Besatzung i​n Mittelnorwegen o​hne Kriegshandlungen diente u​nd beförderte i​hn am 9. November 1944 z​um General d​er Kavallerie. Im April u​nd Mai 1945 w​urde er n​och zum Kommandierenden General d​as XX. Armeekorps ernannt, d​as im Rahmen d​er 12. Armee führend a​m Ausbruch d​es Kessels v​on Halbe beteiligt war.[8] In d​er Stellung a​ls Kommandierenden General g​ing er m​it den Resten d​es XX. Armeekorps i​n alliierter Kriegsgefangenschaft.

Literatur

  • Wolfgang Keilig: Die Generale des Heeres 1939–1945. Podzun-Pallas-Verlag, Friedberg 1956, S. 171.

Einzelnachweise

  1. Militär-Wochenblatt: unabhängige Zeitschrift für die deutsche Wehrmacht. Mittler, 1915, S. 5261 (google.de [abgerufen am 17. Februar 2021]).
  2. Rangliste des Deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1927, S. 169 (google.de [abgerufen am 17. Februar 2021]).
  3. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1923, S. 57 (google.de [abgerufen am 17. Februar 2021]).
  4. Reichswehrministerium: Rangliste des deutschen Reichsheeres. E. S. Mittler & Sohn., 1930, S. 57 (google.de [abgerufen am 17. Februar 2021]).
  5. H. H. Podzun (Hrsg.): Das Deutsche Heer 1939; Gliederung, Standorte, Stellenbesetzung und Verzeichnis sämtlicher Offiziere am 3.1.1939. Verlag Hans-Henning Podzun, 1953, S. 22.
  6. Samuel W. Mitcham: German Order of Battle: 291st-999th Infantry divisions, named infantry divisions, and special divisions in World War II. Stackpole Books, 2007, ISBN 978-0-8117-3437-0, S. 21 (google.de [abgerufen am 17. Februar 2021]).
  7. Veit Scherzer: Ritterkreuzträger 1939–1945. Die Inhaber des Eisernen Kreuzes von Heer, Luftwaffe, Kriegsmarine, Waffen-SS, Volkssturm sowie mit Deutschland verbündete Streitkräfte nach den Unterlagen des Bundesarchivs. 2. Auflage. Scherzers Militaer-Verlag, Ranis/Jena 2007, ISBN 978-3-938845-17-2.
  8. Günther Gellermann: Die Armee Wenck. Bernard und Graefe 2007, S. 77.
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