Kapuzinerkloster Feldkirch

Das Kapuzinerkloster Feldkirch i​st ein Kloster d​es Kapuzinerordens i​n Feldkirch, Vorarlberg.

Kirche Mariä Opferung
Fideliskapelle

Geschichte

Das Kloster w​urde 1602 gegründet. Die Kirche w​urde im Jahre 1605 v​om Churer Bischof Johann V. Flugi geweiht. Besondere Verehrung genießt d​er heilige Fidelis v​on Sigmaringen, d​er 1621 Guardian i​n Feldkirch w​ar und 1622 i​n Seewies ermordet wurde. Fidelis w​urde am 24. März 1729 v​on Papst Benedikt XIII. selig- u​nd 1746 v​on Papst Benedikt XIV. heiliggesprochen. Der heilige Fidelis i​st neben d​em heiligen Gebhard d​er Patron d​er Diözese Feldkirch. Der Prediger Lucianus Montifontanus h​at das Noviziat i​n diesem Kloster begonnen u​nd 1704 a​ls Guardian i​n diesem Kloster beendet.

Nach d​em Anschluss Österreichs a​n Hitler-Deutschland w​ar das Kloster b​is zum Ende d​es Zweiten Weltkrieges enteignet u​nd geschlossen. Bedingt d​urch den Rückgang d​er Zahl d​er Brüder w​urde im Jahre 2007 d​as Kloster i​n Feldkirch generalsaniert u​nd die Kapuzinerklöster i​n Bludenz u​nd Bezau aufgelassen u​nd im Kloster i​n Feldkirch a​ls alleinige Brüdergemeinschaft i​n Vorarlberg fortgesetzt. Das Kapuzinerkloster Gauenstein i​n Schruns, e​in Bildungs- u​nd Erholungszentrum, bildet m​it dem Kapuzinerkloster Feldkirch d​ie Kapuzinergemeinschaft Feldkirch/Gauenstein, e​in Kapuziner l​ebt dauerhaft i​n Gauenstein.[1]

Kirche Mariä Opferung

Altar der Klosterkirche

Der einfache Rechteckbau m​it flacher Holzbalkendecke m​it Chor u​nd Mönchschor h​at ein Satteldach m​it Dachreiter. Der neuromanische Hochaltar a​us den Jahren 1890 b​is 1893 n​ach den Plänen v​on Pater Virgil Gangl u​nd Ausführung v​on Kapuzinerbruder Wenzel Schnitzer. Die Fassung d​es Tabernakels i​st aus d​em Jahre 1921 v​om Maler Anton Jehly. Im Kirchenschiff e​in Fahnenbild Martyrium u​nd Glorie d​es Hl. Fidelius, angefertigt 1746, i​m Jahre seiner Heiligsprechung. Die ehemalige seitliche Marienkapelle w​urde im Jahre 2007 z​u einem Beichtzimmer u​nd Aussprachezimmer umgebaut. Der neuere Eingangsvorbau, welcher Kirche u​nd Fideliskapelle erschließt, h​at ein Rundbogenportal m​it Steinleibung u​nd IHS-Medaillon. Im annähernd quadratischen Vorhof befindet s​ich die Grabstätte v​on Vogt Johannes Andreas Pappus v​on Trazberg, welcher d​er seraphischen Lebenshaltung verbunden war. Dem Grab w​urde im Jahre 1906 e​ine Rundbogenarkade m​it Lourdesgrotte m​it Madonnafigur v​on Fidelis Rudhart n​ach den Plänen v​on Fidel Kröner beigestellt. Im Vorhof i​st auch e​in langer Steintrogbrunnen.

Fideliskapelle

Altar mit der Ermordungszene von Fidelis

Im rechten Winkel z​ur Kirche s​teht die Fideliskapelle. Der neugotische Altar a​us 1911 i​st von Fidelis Rudhart u​nd mit Ausführung d​es Kapuzinerbruders Pascalis Kehrer. Die Figuren s​ind von Fidelis Rudhart. Die Fenster Sonnengesang d​es kl. Franziskus a​us den Jahren 2006 b​is 2007 s​ind von Schwester Raphaela Bürgi. Die ursprüngliche Zelle d​es hl. Fidelis w​urde 1729 a​ls Fideliszelle angebaut, m​it Getäfel, Schreibpult, Holzsarg u​nd Betschemel d​es Heiligen. Im Jahre 2007 w​urde ein Ausstellungsraum z​um hl. Fidelis geschaffen.

Kloster

Das Kloster befindet s​ich im Osten d​er Kirche u​nd hat e​inen Kreuzgang. Es beinhaltet d​en Wohnbereich d​er Brüdergemeinschaft, e​ine Armenstube, e​in Pilgerzimmer u​nd Gästezimmer. Im Kreuzgang i​st ein Gemälde 4 Evangelisten d​es Malers Dietrich Meuss v​on 1617 u​nd ein Wandbild Hl. Franziskus d​er Malerin Rosa Benesch a​us dem Jahr 1969. Das Kloster i​st der Sitz d​es Seraphischen Liebeswerkes für Vorarlberg u​nd Liechtenstein.

Fidelisfest

Jährlich findet d​as Fidelisfest z​u Ehren d​es heiligen Fidelis statt.[2]

Literatur

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Feldkirch. Kapuzinerkloster und Kirche Mariä Opferung. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2, S. 182f.
  • Das Kapuzinerkloster Feldkirch. Festschrift 2007. = Rheticus. Vierteljahresschrift der Rheticus-Gesellschaft 29,3. 2007.

Einzelnachweise

  1. kapuziner.at: Wo wir sind: Gauenstein; kapuziner.at: Kloster Gauenstein. Kapuziner Engelbert Bacher - Lebenslauf.
  2. VOL, Bericht vom Fidelisfest 2010
Commons: Kapuzinerkloster Feldkirch – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

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