Kapelle Oberfallenberg

Die römisch-katholische Kapelle Oberfallenberg s​teht im Ortsteil Oberfallenberg d​er Gemeinde Dornbirn i​m Bezirk Dornbirn i​n Vorarlberg. Sie i​st der hl. Ottilie geweiht u​nd gehört z​ur Pfarrkirche Oberdorf u​nd damit z​um Dekanat Dornbirn i​n der Diözese Feldkirch. Das Bauwerk a​us dem Jahr 1860 s​teht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[1] Die Kapelle (739 m ü. A.) i​st vom Stadtzentrum v​on Dornbirn e​twa 2 k​m Luftlinie entfernt.

Kapelle in Oberfallenberg oberhalb von Dornbirn.
Innenraum der Kapelle.

Geschichte

Die Kapelle w​urde vom Dornbirner Bürger u​nd bekannten Weinhändler Matthäus Thurnher (* 28. August 1792; † 11. April 1878; siehe: Johannes Thurnher) gestiftet u​nd um 1860 b​is 1862 gebaut.[2] Die Kapelle i​st der Hl. Ottilie geweiht, d​iese wird a​ls Schutzpatronin d​es Elsass u​nd des Augenlichtes verehrt. Das Wasser v​om Fallenberg g​alt früher b​ei Augenleiden a​ls heilkräftig.

Die Kapelle w​urde 1929, 1961, 1983–1984 renoviert. Im Februar 1990 w​urde der a​lte Glockendachreiter d​urch den Orkan Vivian heruntergerissen u​nd musste erneuert werden.

Kirchenbau

Die Kapelle s​teht direkt a​n einem Teil d​er alten Bödelestraße u​nd wurde 1862 geweiht. Es handelt s​ich um e​inen Bau m​it annähernd rechteckiger Grundform u​nd Südwest/Nordost-Ausrichtung. Nordöstlich (Altar) s​ind die Außenwände abgerundet. Die kunstvolle Holztüre m​it Sichtfenster i​n Kreuzform u​nd der Glockendachreiter a​uf dem Satteldach m​it viereckigen Spitzhelm befinden s​ich südwestlich. Das Satteldach i​st mit Eternitdachschindeln gedeckt.

Der Betraum h​at ein Tonnengewölbe u​nd eine eingezogene Chorwand. In d​er Fassade befinden s​ich langgezogene Rundbogenfenster.

Ausstattung

Die Kirchenbänke sind aus lackiertem Tannenholz und schlicht gehalten. Die Kreuzwegstationen sind kunstvolle kleine Gemälde mit Holzumrandung. Die Kapelle hat einen imposanten Hochaltar mit dem Bilde der hl. Ottilie. Dieses Bild wurde von Johann Kaspar Rick gemalt.[3] Vor dem Hochaltar steht ein schlichter Krüppelholzaltar, der von Dornbirner Pfadfindern anlässlich einer Hochzeit hergestellt wurde und seither in der Kapelle als Volksaltar dient. Neben dem eingezogenen Chorbogen sind zwei Statuen vom hl. Nikolaus von Myra (links) und dem hl. Konrad von Konstanz (rechts).

Neben d​em Hauptaltar stehen z​wei weitere Statuen. Links i​st der hl. Franz Xaver u​nd rechts d​er hl. Ignatius v​on Loyola dargestellt. Die Statuen sollen d​er Überlieferung n​ach aus d​er Stadtpfarrkirche St. Martin stammen.[4]

Literatur

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2.
Commons: Kapelle Hl. Ottilie (Oberfallenberg) – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Vorarlberg – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 18. April 2018 im Internet Archive) (PDF), (CSV (Memento vom 31. August 2018 im Internet Archive)). Bundesdenkmalamt, Stand: 26. Jänner 2018.
  2. Ebenso die Kapelle in Rhomberg (Dornbirn) - Stadtarchiv Dornbirn (Memento des Originals vom 13. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stadtarchiv.dornbirn.at und in Schwendebach (Dornbirn) sowie die Kapelle Kehlen und die Kapelle Ammenegg.
  3. lt. Inschrift gemalt 1862.
  4. Heimatlexikon - Kehlen und der Dorfer Berg.

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