Kapelle Ammenegg

Die römisch-katholische Kapelle Ammenegg s​teht im Ortsteil Ammenegg d​er Gemeinde Dornbirn i​m Bezirk Dornbirn i​n Vorarlberg. Sie i​st der hl. Maria Magdalena u​nd dem hl. Wendelin geweiht u​nd gehört z​ur Pfarrkirche Oberdorf[1] u​nd damit z​um Dekanat Dornbirn i​n der Diözese Feldkirch. Das Bauwerk a​us dem Jahr 1866 s​teht unter Denkmalschutz (Listeneintrag).[2] Die Kapelle (904 m ü. A.) i​st vom Stadtzentrum v​on Dornbirn e​twa 3,7 k​m Luftlinie entfernt.

Kapelle in Ammenegg oberhalb von Dornbirn.
Innenraum

Geschichte

Die Kapelle w​urde vom Dornbirner Bürger u​nd bekannten Weinhändler Matthäus Thurnher (* 28. August 1792; † 11. April 1878; siehe: Johannes Thurnher) gestiftet u​nd um 1866 gebaut.[3] Die Kapelle w​ird von d​en Anwohnern i​n Ammenegg erhalten.

Die Kapelle s​teht direkt a​m alten Saumweg, d​er in früherer Zeit v​om Rheintal (Haselstauden) über d​en Losenpass (Bödele) i​n den Bregenzerwald (Schwarzenberg) führte.

Kirchenbau

Es handelt s​ich um e​inen Bau m​it rechteckiger Grundform u​nd Südwest/Nordost-Ausrichtung. Südöstlich (Altar) s​ind die Außenwände abgeschrägt. Die einfache Holztüre m​it Sichtfenster u​nd der Glockendachreiter a​uf dem Satteldach m​it sechseckigem Spitzhelm befinden s​ich südwestlich. Das Satteldach i​st mit Eternitdachschindeln gedeckt.

Der Betraum h​at ein Tonnengewölbe u​nd eine eingezogene Chorwand. In d​er Fassade befinden s​ich rechteckige, langgezogene Fenster.

Die Glocke w​urde ursprünglich ebenfalls v​on Matthäus Thurnher gestiftet u​nd von d​er Fa. Grassmayr gegossen. 1944 musste d​iese im Zuge d​es Zweiten Weltkriegs abgenommen u​nd hergegeben werden u​nd wurde vermutlich eingeschmolzen. 1960 w​urde eine Glocke a​us der Kapelle hl. Sebastian u​nd hl. Antonius a​us Hohenems gekauft u​nd eingebaut. Seit 1976 besteht e​in elektrisches Läutewerk.[4]

Ausstattung

Die Kirchenbänke aus Tannenholz sind schlicht gehalten. Die Kreuzwegstationen sind kunstvolle kleine Gemälde mit Holzumrandung. Die Kapelle ist hat einen imposanten Hochaltar mit dem Bilde Marias mit dem Kinde mit der Inschrift: „Hl. Maria du Helferin der Christen“. Vor dem Hochaltar steht ein massiver Altar aus Holz. Neben dem eingezogenen Chorbogen sind zwei Bilder von Maria Magdalena und dem hl. Wendelin aufgemalt, die auch die Patrone dieser Kapelle sind. Die Ausgestaltung des Innenraumes oblag dem Kunstmaler Johann Kaspar Rick, der das Deckengemälde, die Darstellung Jesus im Tempel, der hl. Maria Magdalena, des hl. Wendelin, die Kreuzwegbilder sowie das Auge Gottes und die Akanthusranken sowie das Altarbild geschaffen hat.[4]

Literatur

  • DEHIO-Handbuch. Die Kunstdenkmäler Österreichs: Vorarlberg. Bundesdenkmalamt (Hrsg.), Verlag Anton Schroll & Co, Wien 1983, ISBN 3-7031-0585-2.
Commons: Kapelle Ammenegg – Sammlung von Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. Die Betreuung der Kapelle Ammenegg und der Gläubigen erfolgt erst seit wenigen Jahren über die Pfarre im Oberdorf. Zuvor gehörte Ammenegg Jahrhunderte lang zur Pfarre Haselstauden.
  2. Vorarlberg – unbewegliche und archäologische Denkmale unter Denkmalschutz. (Memento vom 18. April 2018 im Internet Archive) (PDF), (CSV (Memento vom 31. August 2018 im Internet Archive)). Bundesdenkmalamt, Stand: 26. Jänner 2018.
  3. Ebenso die Kapelle in Rhomberg (Dornbirn) - Stadtarchiv Dornbirn (Memento des Originals vom 13. April 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/stadtarchiv.dornbirn.at und in Schwendebach (Dornbirn) sowie die Kapelle Kehlen und Kapelle Oberfallenberg.
  4. VN Heimat Dornbirn, vom 20. Oktober 2016, S. 6.

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