Kap-Skink
Der Kap-Skink (Trachylepis capensis, Syn.: Mabuya capensis) ist eine Echsenart aus der Familie der Skinke (Scincidae), die in Südafrika weit verbreitet ist.
Kap-Skink | ||||||||||||
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Kap-Skink (Trachylepis capensis) | ||||||||||||
Systematik | ||||||||||||
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Wissenschaftlicher Name | ||||||||||||
Trachylepis capensis | ||||||||||||
(Gray, 1831) |
Merkmale
Der Kap-Skink wird relativ groß, seine Kopf-Rumpf-Länge liegt durchschnittlich zwischen 8 und 13,5 Zentimetern. Bei guter Ernährung wirkt er vom Körperquerschnitt her rundlich, der Kopf ist kaum vom Rumpf abgesetzt, man sieht keinen Hals. Die Beine sind hingegen kurz und dünn.
Seine Grundfärbung ist hellbraun bis oliv graubraun mit drei blassen Längsstreifen. Einer der Streifen verläuft in der Mitte des Rückens und ist meist etwas breiter als die beiden seitlichen Streifen. Zwischen diesen Streifen verlaufen dunkelbraune bis schwarze band- oder fleckenförmige Verbindungen seitlich bis über die Flanken. Der Bauch ist gleichmäßig gelblich weiß oder grau. Manche Exemplare sind oberseits einheitlich graubraun, die Längsstreifung ist kaum sichtbar.[1]
Vorkommen
Mit Ausnahme des äußersten Nordens ist der Kap-Skink in ganz Südafrika häufig. Sein Verbreitungsgebiet reicht bis nach Namibia und Botswana. Eine Reliktpopulation ist im Nyanga-Nationalpark in Simbabwe heimisch, eine weitere im Liuwa-Plain-Nationalpark in Sambia.[2]
Lebensweise
Der bodenlebende Kap-Skink kommt in Südafrika bis in die Gärten der Häuser.[3] Er verbirgt sich gerne zwischen Steinen oder unterhalb von Wurzeln, wo er auch kleine Tunnel gräbt, zusätzlich ist er auch auf Schutthalden und unter Abfall zu finden. Obwohl sein Leben eher versteckt verläuft, ist der Kap-Skink dem Menschen gegenüber nicht sehr scheu und lässt sich manchmal sogar aus der Hand füttern. In städtischen Arealen zählen die Hauskatzen zu seinen Hauptfeinden. Er ist selbst ein aktiver Jäger und ernährt sich von großen Insekten.[1]
Die Fortpflanzung der Kap-Skinke erfolgt ovovivipar, das heißt, es werden keine Eier abgelegt, sondern sie werden im Mutterleib ausgebrütet. Die Jungtiere schlüpfen noch im Körper des Muttertieres, im Spätsommer bringt es 5 bis 18 Junge zur Welt.
Taxonomie
Der Kap-Skink wurde 1831 von Gray als Tiliqua capensis beschrieben und wurde 1943 von FitzSimons in die Gattung Mabuya gestellt.[4] Phylogenetische Untersuchungen führten 2002 zu einer Aufsplitterung der weltweit verbreiteten Gattung Mabuya in die Gattungen Euprepis, Eutropis, Chioninia und Mabuya (im engeren Sinn). Der Kap-Skink wurde zusammen mit anderen Arten in die Gattung Euprepis gestellt.[5] Aaron M. Bauer stellte 2003 dar, dass Euprepis im Rahmen der nomenklatorischen Regeln des ICZN keine gültige Benennung gewesen sei und schlug für die afrikanischen und madegassischen Arten den Gattungsnamen Trachylepis vor.[6] Der Artname capensis erinnert an den Fundort des Typusexemplars am Kap der Guten Hoffnung.
Literatur
- John Edward Gray: A synopsis of the species of Class Reptilia. In: Griffith, E & E. Pidgeon: The animal kingdom arranged in conformity with its organisation by the Baron Cuvier with additional descriptions of all the species hither named, and of many before noticed. Whittaker, Treacher and Co., London (1830) 1831 (Erstbeschreibung)
- Patrick Mausfeld, Miguel Vences, Andreas Schmitz, Michael Veith: First data on the molecular phylogeography of scincid lizards of the genus Mabuya. Molecular Phylogenetics and Evolution, 17, 1, S. 11–14, 2000
Weblinks
- Trachylepis capensis In: The Reptile Database
- Cape Skink / Kaapse Skink Survey of Cederberg Amphibians and Reptile for Conservation and Ecotourism (abgerufen am 31. März 2013)
Einzelnachweise
- Cape Skink / Kaapse Skink Survey of Cederberg Amphibians and Reptile for Conservation and Ecotourism (abgerufen am 31. März 2013)
- Trachylepis capensis In: The Reptile Database; abgerufen am 31. März 2013.
- Warren Schmidt: Reptiles and Amphibians of Southern Africa. Struik Publishers, 2006, S. 74 ISBN 1-77007-342-6
- V. F. FitzSimons: The lizards of South Africa. Transvaal Museum Memoir No. 1, Pretoria 1943
- Patrick Mausfeld, Andreas Schmitz, Wolfgang Böhme, Bernhard Misof, Davor Vrcibradic, Carlos Frederico Duarte Rocha: Phylogenetic Affinities of Mabuya atlantica Schmidt, 1945, Endemic to the Atlantic Ocean Archipelago of Fernando de Noronha (Brazil): Necessity of Partitioning the Genus Mabuya Fitzinger, 1826 (Scincidae: Lygosominae). Zoologischer Anzeiger, 241, 3, S. 281–293, 2002
- Aaron M. Bauer: On the identity of Lacerta punctata Linnaeus, 1758, the type species of the genus Euprepis Wagler, 1830, and the generic assignment of Afro-Malagasy skinks. African Journal of Herpetology, 52, S. 1–7, 2003