Kanton Burtscheid
Der Kanton Burtscheid (franz.: Canton de Borcette) war eine von elf Verwaltungseinheiten, in die sich das Arrondissement Aachen (franz.: Arrondissement d’Aix-la-Chapelle) im Rur-Departement (franz.: Département de la Roer) gliederte. Der Kanton war in den Jahren 1798 bis 1814 Teil der Französischen Republik (1798–1804) und des Napoleonischen Kaiserreichs (1804–1814).
Im Osten grenzte der Kanton Burtscheid an den Kanton Eschweiler, im Süden an den Kanton Montjoie (dt. Monschau).[1]
Verwaltungszuständigkeit
Der Kanton Burtscheid umfasste die um die Stadt Aachen liegenden Orte. Diese wurden vom Kantonsbüro in Burtscheid verwaltet.
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Preußen bildete nach 1815 aus den Kantonen Burtscheid und Eschweiler den Landkreis Aachen mit Sitz in der Stadt Burtscheid, welche zu jener Zeit etwas größer als Eschweiler war.[2] Burtscheid wurde in den 1890er Jahren nach Aachen eingemeindet. Aachen ist seitdem zugleich kreisfreie Stadt und Kreisstadt mit Sitz der Kreisverwaltung. Das Kreishaus an der Zollernstraße in Aachen befindet sich auf ehemaligem Burtscheider Gebiet.
Quellen
- Ingrid Joester: Das Hauptstaatsarchiv Düsseldorf und seine Bestände. Bd. 3. Die Behörden der Zeit 1794-1815. Teil 1: Die linksrheinischen Gebiete. S. 213–234: Kommunale Verwaltung.
- Geschichte des Roer-Departements u. a. Kanton Burtscheid.
- Wolfgang Schieder (Hrsg.): Säkularisation und Mediatisierung in den vier rheinischen Departements 1803-1813. München 1991. Teilbd. V/1: Roer-Department ISBN 978-3-486-41912-2.
- Paul Fabianek: Folgen der Säkularisierung für die Klöster im Rheinland – Am Beispiel der Klöster Schwarzenbroich und Kornelimünster. BoD, Norderstedt 2012, ISBN 978-3-8482-1795-3.
Literatur
- Regierungspräsident Aachen (Hrsg.): 150 Jahre Regierung und Regierungsbezirk Aachen. Beiträge zu ihrer Geschichte. Aachen 1967
Einzelnachweise
- Roer-Departement 1808 auf: r-steger.de (23. Aug. 2010)
- Regierungspräsident Aachen (Hrsg.): 150 Jahre Regierung und Regierungsbezirk Aachen. Beiträge zu ihrer Geschichte. Aachen 1967