KS-19

Die 100-mm-Flak KS-19 (russ. 100-мм зенитная пушка КС-19) war eine sowjetische Flugabwehrkanone. Die Entwicklung fand im Juli 1947 im Werk Nr. 8 unter Führung des Konstrukteurs L. W. Ljuljew ihren Abschluss. 1949 konnte das Werk Nr. 8 die ersten 302 Geschütze ausliefern. Ab 1950 produzierten dann das Werk Nr. 8 zusammen mit dem Werk Nr. 235 bis einschließlich 1955 insgesamt 10.151 dieser Kanonen. Ab 1951 erreichte die modernisierte Version KS-19M die Truppen, ab 1955 die Version KS-19M2. Diese letzte Version erhielt dann auch die NVA. Die KS-19 wurde auch in der VR Polen in Lizenz produziert.[1]

KS-19


Eine KS-19 im Artilleriemuseum St. Petersburg

Allgemeine Angaben
Militärische Bezeichnung: 100-mm-Flak KS-19 (NVA)
Entwickler/Hersteller: L. W. Ljuljew/Werk Nr. 8
Entwicklungsjahr: 1947
Produktionsstart: 1948
Stückzahl: 10.151
Waffenkategorie: Flugabwehrkanone
Mannschaft: 15
Technische Daten
Gesamtlänge: 9,45 m
Kaliber:

100 mm

Anzahl Züge: 40
Kadenz: 15 Schuss/min
Höhenrichtbereich: −3° bis +85° Winkelgrad
Seitenrichtbereich: 360°
Ausstattung
Visiereinrichtung: Reflexvisier
Erdzielfernrohr
Ladeprinzip: Einzelschuss
Munitionszufuhr: Manuell

Die KS-19 war ein Luftabwehrmittel zur Bekämpfung von Luftzielen in mittleren und großen Höhen. Die Besatzung wurde auf der Protze transportiert. Batterien mit 100-mm-Flak werden selbständig oder im Zusammenwirken mit anderen Luftabwehrmitteln zur Deckung der Truppen während der Gefechtshandlungen, auf dem Marsch und beim Entfalten sowie zur Deckung von wichtigen Objekten vor gegnerischen Luftangriffen eingesetzt.

Das Hauptschießverfahren für die 100-mm-Flak war das batterieweise Schießen mit Kommandogerät. Hierbei werden die ermittelten Werte durch den zentralen Verteilerkasten an die Geschütze übertragen und die automatischen Richtgetriebe jedes Geschützes richten das Rohr ständig nach der Seite und der Höhe auf den ermittelten Vorhaltepunkt.[1] Eine eingespielte Besatzung konnte bis zu 15 Schuss in der Minute abfeuern.

Unter Verwendung des Zielfernrohrs können auch mittels direktem Richten Luft- und Erdziele bekämpft werden.

Für erhöhte Treffergenauigkeit wurde die KS-19 auch oft in Kombination mit der Geschützrichtstation GRS-9 eingesetzt.[2]

In den letzten Jahren hat der Iran eine automatische Variante der KS-19 namens Sa'er gebaut.[3]

Commons: 100-mm air defense gun model 1947 (КS-19) – Album mit Bildern, Videos und Audiodateien

Einzelnachweise

  1. 100-mm-Fliegerabwehrkanone KS-19M2 (Memento vom 15. Juni 2012 im Internet Archive)
  2. Chris Bishop: The Encyclopedia of World Military Power, Temple Press/Aerospace publishing, 1988.
  3. Press TV: IRGC receives anti-aircraft cannons (Memento vom 26. Januar 2012 im Internet Archive), 29. November 2011
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