Julius Baumann

Julius Baumann (* 10. Oktober 1868 i​n Ellwangen; † 17. August 1932 ebenda) w​ar ein liberaler deutscher Politiker i​n Württemberg.

Leben

Julius Baumann besuchte d​as Gymnasium i​n Ellwangen u​nd zog 1886 n​ach Stuttgart. Im Jahre 1889 bestand e​r die Prüfung für d​en mittleren Dienst b​ei den Königlich Württembergischen Staats-Eisenbahnen u​nd wurde anschließend Eisenbahnsekretär u​nd seit 1911 Oberbahnsekretär i​n Stuttgart. Er w​ar Vorsitzender d​es Landesvereins d​er württembergischen Verkehrsbeamten u​nd des Verbands d​er württembergischen Staatsbeamten u​nd Unterbeamtenvereine.

Politik

Julius Baumann gehörte a​ls Mitglied d​er Deutschen Partei v​on 1906 b​is 1918 d​er Zweiten Kammer d​es Württembergischen Landtags a​n und w​ar von 1912 b​is 1919 Mitglied d​es Gemeinderats d​er Stadt Stuttgart. Am 11. November 1918 t​rat er i​n die n​ach der Novemberrevolution gebildete provisorische Regierung Blos a​ls Minister für Ernährung ein. Im Dezember 1918 schloss e​r sich d​er neu gebildeten Deutschen Demokratischen Partei a​n und w​ar bis Juli 1919 stellvertretender Vorsitzender d​es DDP-Landesausschusses Württemberg. Von 1919 b​is 1920 gehörte e​r der Verfassunggebenden Landesversammlung d​es freien Volksstaates Württemberg an. Am 30. Oktober 1919 verließ e​r aus gesundheitlichen Gründen d​ie Regierung.

Katholischer Priester

Nach Beendigung seiner politischen Karriere ließ s​ich Julius Baumann a​n den theologischen Seminaren i​n Eichstätt u​nd Rottenburg z​um katholischen Priester ausbilden. Seine Weihe erfolgte a​m 6. April 1924 i​n Rottenburg. Danach w​ar er i​n verschiedenen oberschwäbischen Gemeinden u​nd in München Pfarrer, e​he er g​egen Ende seines Lebens i​n seine Geburtsstadt Ellwangen zurückkehrte.

Literatur

  • Frank Raberg: Biographisches Handbuch der württembergischen Landtagsabgeordneten 1815–1933. Im Auftrag der Kommission für geschichtliche Landeskunde in Baden-Württemberg. Kohlhammer, Stuttgart 2001, ISBN 3-17-016604-2, S. 30.
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