Julia von Ditfurth
Julia von Ditfurth, geborene Sukiennik, (* 1985 in Eckernförde) ist eine deutsche Kunsthistorikerin. Ditfurth ist seit 2021 Juniorprofessorin für Mediävistische Bild- und Kulturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität Freiburg.
Leben
Ditfurth studierte ab 2005 Kunstgeschichte, evangelische Theologie sowie Mittlere und Neuere Geschichte an der Christian-Albrechts-Universität zu Kiel. Schon während des Studiums war sie Teilnehmerin an Projekten in den Kathedralkirchen zu Speyer, Florenz und Erfurt und absolvierte Praktika an der Kunsthalle Kiel und am Künstlermuseum Heikendorf. Ihr Studium beendete sie 2010 mit einer Magisterarbeit über den Rochusretabel in der Marienkirche zu Rostock. Ihre Arbeit erschien 2017 mit dem Titel Meisterwerk der Schnitzkunst. Das Rochusretabel in der Rostocker Marienkirche im Kieler Verlag Ludwig.
Von 2011 bis 2014 erhielt Ditfurth ein Promotionsstipendium des Evangelischen Studienwerkes Villigst. Sie wurde 2015 an der Kieler Universität mit einer Dissertation über die Barockisierungsprozesse in mittelalterlichen Damenstifts- und Frauenklosterkirchen in Westfalen promoviert. Das Werk wurde 2016 mit dem Tiel Wandel der Strukturen. Barockisierungsprozesse in Damenstifts- und Frauenklosterkirchen in Westfalen bei Schnell & Steiner veröffentlicht. Für die Arbeit wurde sie 2019 mit dem Gallitzin-Preis der Gallitzin-Stiftung ausgezeichnet. Ab 2015 war sie Wissenschaftliche Mitarbeiterin am Lehrstuhl für Mittlere und Neue Kunstgeschichte der Universität Kiel. Im Frühjahr 2021 übernahm sie die neu eingerichtete Junior-Akademieprofessur für Mediävistische Bild- und Kulturwissenschaft an der Albert-Ludwigs-Universität in Freiburg. Die Professur ist eingebunden in die Freiburger Arbeitsstelle des Akademievorhabens für mittelalterliche Glasmalerei Corpus Vitrearum Medii Aevi und in das Mittelalterzentrum der Freiburger Universität.
Ihre Forschungsschwerpunkte sind unter anderem die Kunst des Mittelalters und der Frühen Neuzeit, das Zusammenwirken von Architektur und Ausstattung, die Kunst in Frauenstiften und Frauenklöstern, mittelalterliche Handschriften als Text-, Bild- und Bedeutungsträger sowie die mittelalterliche Glasmalerei. Julia von Ditfurth ist Autorin und Herausgeberin zahlreicher Fachveröffentlichungen. 2018 erhielt sie als Mitautorin und für die Herausgabe des Sammelbandes Sankt Felicitas in Vreden. Verehrung – Kirche – Kirchenschatz (Band 97 der Reihe: Beiträge des Heimatvereins Vreden zur Landes- und Volkskunde) den Felix-Sümmermann-Preis des Kreises Borken. Sie ist seit 2015 mit dem Journalisten und Fotografen Heiko von Ditfurth verheiratet, das Paar hat ein Kind.
Veröffentlichungen (Auswahl)
- Wandel der Strukturen. Barockisierungsprozesse in Damenstifts- und Frauenklosterkirchen in Westfalen. (Dissertationsschrift), Schnell & Steiner, Regensburg 2016, ISBN 978-3-7954-3147-1.
- Meisterwerk der Schnitzkunst. Das Rochusretabel in der Rostocker Marienkirche. (Magisterarbeit), Verlag Ludwig, Kiel 2017, ISBN 978-3-86935-336-4.
- Sankt Felicitas in Vreden. Verehrung – Kirche – Kirchenschatz. Heimatverein Vreden, Vreden 2017, ISBN 978-3-926627-77-3.
- Architektur für Kanonissen? Gründungsbauten und spezifische bauliche Veränderungen von Frauenkonventskirchen im Mittelalter. als Herausgeberin, Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2018, ISBN 978-3-412-51244-6.
- Bildwerke für Kanonissen? Neue Bildwerke und Heiligenverehrung in Frauenstiftskirchen des 13. und 14. Jahrhunderts. als Herausgeberin, Böhlau, Wien / Köln / Weimar 2019, ISBN 978-3-412-51578-2.
Literatur
- Gallitzin-Preis in Münster vergeben. In: Westfälische Nachrichten. Münster, 31. März 2019, (online)
Weblinks
- Werke von und über Julia von Ditfurth in der Deutschen Digitalen Bibliothek
- JProf. Dr. Julia von Ditfurth in Albert-Ludwigs-Universität Freiburg
- Schriften von Julia von Ditfurth im Opac der Regesta Imperii
- Literatur von und über Julia von Ditfurth in der bibliografischen Datenbank WorldCat