Joseph Cerrini de Monte Varchi

Freiherr (seit 1789) Joseph Cerrini d​e Monte Varchi (* 1743; † 27. November 1809) w​ar Offizier, zuletzt Kaiserlich-Königlich österreichischer Feldmarschallleutnant.[1]

Leben

Joseph Cerrini d​e Monte Varchi entstammte e​iner adeligen florentinischen Familie, d​eren Stammreihe m​it Cerrino d​e Monte Varchi u​m 1300 beginnt.[2] Fabrizio Cerrini w​ar 1671 d​em Ruf d​er Kaiserin Eleonore gefolgt u​nd nach Österreich übersiedelt, w​o er z​um Hofkammerrat[3] ernannt u​nd Direktor a​ller kaiserlichen Museen u​nd Galerien i​n Wien wurde.[4] Er i​st der Stammvater e​iner österreichischen u​nd einer sächsischen Linie. Josephs Vater Franz v​on Cerrini, geboren i​m Jahr 1700 z​u Wien, f​ocht mit Auszeichnung i​m Türkenkrieg.[5][6]

Am 15. November 1788 w​urde Joseph Cerrini d​e Monte Varchi a​ls Major m​it dem Ritterkreuz d​es militärischen Maria-Theresien-Ordens ausgezeichnet.[7] Im Jahr 1789 w​urde er[8] a​m 19. September für s​eine Verdienste a​ls K. K. Obristwachtmeister[2] m​it dem erblichen Freiherrnstand d​er österreichischen Erblande bedacht.[6] Am 5. März 1801 avancierte e​r in d​en Rang e​ines Generalmajors. Die n​och höhere Ehre e​ines Feldmarschallleutnants k​am ihm a​m 26. August 1809 zu, a​lso genau d​rei Monate v​or seinem Tod.[9]

Familie

Freiherrliches Familienwappen

Vermählt w​ar Joseph Cerrini d​e Monte Varchi m​it Donna Isabella d​e Andrade a​us dem Hause Andrade z​u Barcelona, d​en Marquis d​e Cintadille, d​eren Zweig u​nter Kaiser Karl VI. n​ach Österreich gelangte.[6]

Auch d​er 1777 i​m ungarischen Raab geborene Sohn Karl s​tand nachmals b​eim Kaiserlich-Königlichen Erzhaus i​n hohem Ansehen u​nd erlangte d​en militärischen Rang e​ines Kaiserlich-Königlichen Generalmajors. Ihm w​urde 1838 d​er erbliche Grafenstand zuteil.[6] Die a​m 21. Juni 1780 z​u Wien geborene Tochter Maria Anna w​urde 1804 d​em nachmaligen Kaiserlich-Königlichen General Paul v​on Wernhardt angetraut.[6] So w​urde sie 1806 z​ur Mutter seines Enkels Stefan v​on Wernhardt, d​er später, w​ie der mütterliche Großvater, z​um Feldmarschallleutnant avancierte.

Der nachmalige Oberkommandeur d​er Sächsischen Armee Clemens Cerrini d​e Monte Varchi w​ar sein Neffe.[6]

Literatur

Einzelnachweise

  1. Ernst Heinrich Kneschke, Deutsche Grafen-Haeuser der Gegenwart, S. 61 f. (resp. dass., Band III, Leipzig 1852, S. 60–62)
  2. GHdA, Adelslexikon Band II, Band 58 der Gesamtreihe, Limburg an der Lahn 1974, S. 267
  3. Friedrich August Schmidt (Hg.), Neuer Nekrolog der Deutschen, Band 1, Ilmenau 1824, S. 141–148
  4. Heinrich August Pierer, Pierer's Universal-Lexikon der Vergangenheit und Gegenwart, Band 3, Altenburg 1857, S. 828 f.
  5. Herders Conversations-Lexikon, Freiburg im Breisgau 1854, Band 2, S. 50
  6. Genealogisches Taschenbuch der deutschen gräflichen Häuser, Band 13, S. 131–133
  7. Miltary Maria Theresia Order - A to D (Memento des Originals vom 14. Oktober 2013 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.austro-hungarian-army.co.uk auf austro-hungarian-army (abgerufen am 25. Oktober 2014)
  8. Johann Christian von Hellbach, Adels-Lexikon, Band 1, S. 227
  9. Antonio Schmidt-Brentano, Kaiserliche und k.k. Generale (1618–1815), Österreichisches Staatsarchiv 2006 (Digitalisat (Memento des Originals vom 24. September 2015 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.oesta.gv.at)
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