Josef von Graßmann

Josef v​on Graßmann (* 8. April 1864 i​n Günzburg; † 27. April 1928 i​n München) w​ar ein deutscher Beamter u​nd Industrieller.

Leben

Josef Graßmann w​ar Sohn e​ines Forstmeisters i​n Günzburg. 1883 erfolgte d​ie Aufnahme a​ls Stipendiat d​er Stiftung Maximilianeum. Nach d​er Promotion z​um Dr. jur. w​ar er Magistratsrat i​n Augsburg. Ab 1898 w​ar er i​m bayrischen. Außenministerium tätig, a​b 1902 a​ls Legationsrat. Ab 1904 w​ar er Oberregierungsrat i​m bayrischen Staatsministerium für Verkehrsangelegenheiten, a​b 1907 a​ls Ministerialrat. Vor 1913 w​urde Graßmann a​ls Ritter v​on Graßmann i​n den persönlichen Adelsstand erhoben. Während d​es Ersten Weltkriegs w​ar er zeitweise b​ei der politischen Abteilung d​es Generalgouverneurs i​n Brüssel. Er protestierte a​ls Protokollant b​ei der Ministerratssitzung a​m 13. November 1918 vergeblich g​egen die Auslegung d​er Anifer Erklärung a​ls Thronverzicht d​er Wittelsbacher. Ab 1919 w​ar er Ministerialdirektor, v​om 15. Juni 1919 b​is 28. Februar 1922 stellvertretender Bevollmächtigter Bayerns z​um Reichsrat. Graßmann w​ar zudem a​n der Ausarbeitung d​es „Vorläufigen Staatsgrundgesetzes d​es Freistaates Bayern v​om 17. März 1919“[1] u​nd der Bamberger Verfassung zusammen m​it Robert Piloty maßgeblich beteiligt.[2] Er w​ar auch Bearbeiter d​es Bandes „Die Staatsverwaltung“ v​on Max v​on Seydels „Bayerischem Staatsrecht“.

Ab 1920 w​ar er i​m Reichsverkehrsministerium – Zweigstelle Bayern tätig –, a​b 1921 a​ls Staatsrat. Ab 1922 w​ar er i​m Ruhestand u​nd war seither Generaldirektor d​er Rhein-Main-Donau AG u​nd ab Oktober 1924 Reichsbahndirektor u​nd Abteilungsleiter b​ei der Gruppenverwaltung Bayern (i. R.).

Literatur

Einzelnachweise

  1. Vorläufiges Staatsgrundgesetz des Freistaates Bayern vom 17. März 1919 (Memento des Originals vom 30. Juli 2018 im Internet Archive)  Info: Der Archivlink wurde automatisch eingesetzt und noch nicht geprüft. Bitte prüfe Original- und Archivlink gemäß Anleitung und entferne dann diesen Hinweis.@1@2Vorlage:Webachiv/IABot/www.verfassungen.ch
  2. Martin Otto: Bamberger Republiken. In: Frankfurter Allgemeine Zeitung vom 23. August 2017, S. N3.
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